Knihobot

Hans-Erhard Haverkampf

    Benjamin in Frankfurt
    Die Schwarze Kutsche
    • Die Schwarze Kutsche

      Roman im heißen Sommer 1759

      Der langjährige Stadtbau-Dezernent Frankfurts Hans Haverkampf unternimmt in seinem zweiten literarischen Buch eine packende Zeitreise in den Sommer 1759. Drückende Hitze liegt über der Stadt, die ihm baulich, geographisch wie historisch bestens vertraut ist: Wir lernen Susan und Melissa Hugenheim kennen, die mit ihrem Hauslehrer Michel Schneemilch zum 100-jährigen Jubiläum des väterlichen Wollgroßhandels ein Schäferspiel einüben. Durch Zufall gerät der Medizinstudent Jakob Kreuzer unter die Probenden – und Susan überredet ihn für die Rolle des fremden Schäfers. Hauslehrer Michel hat persönliche Motive, der sich trotz Standesunter- schieden zwischen Jakob und Susan anbahnenden Nähe Steine in den Weg zu legen ... Die beginnende Liaison bleibt nicht die einzige zwischen den Familien. Die pietistisch frömmelnde Melissa wird in der Verbindung mit Lorenz, dem zweiten Sohn des Patriarchen Adam Kreuzer, zur talentierten Geschäftsfrau. Was aber haben Wolltuchhandel und Eisenverarbeitung in Kriegszeiten gemeinsam? Sie werden zu Uniformen und Waffen – immerhin spielt das Buch mitten im Sieben- jährigen Krieg, was Hans Haverkampf in vielen Strängen des Romans kenntnisreich hinterfüttert: »Dieser historische und kulturhistorische Diskurs ... macht für mich den großen Reiz dieses bemer- kenswerten und eigenwilligen Erzählwerks aus«, sagt Harry Oberländer, der langjährige Leiter des Literaturforums Hessen, über das an Figuren und Handlungssträngen pralle Buch. Gigantische Summen pumpen die Antagonisten Britannien und Frankreich in die Erbfolgekriege. Entsprechend entwächst die Auftragslage der Gesellschaft Hugenheim& Kreuzer rasch den nicht unbescheidenen Frankfurter Dimensionen. Neid entsteht, verbunden mit Intrigen. Als schließlich Michel Schneemilch Susan Hugenheim entführt, heftet sich ein Gerücht an seinen Namen: Ist er Jude? Führt der Skandal womöglich zu einem Pogrom? Der Bankier Cornelis Kuypers scheint an alledem nicht unbeteiligt zu sein. Er verfügt offenbar über unbegrenzte Mittel, schreckt aber in seinen europaweiten Ambitionen auch vor Drohungen und Gewaltanstiftung nicht zurück. Das alles trifft Hugenheim& Kreuzer empfindlich.

      Die Schwarze Kutsche
    • Benjamin in Frankfurt

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      Walter Benjamin – wichtigster Kulturwissenschaftler der Zwischenkriegszeit – verbanden mit Frankfurt viele Anknüpfungspunkte. Die wiederholte Mahnung des Vaters an den gerade promovierten 30-Jährigen, sich und seiner Familie eine materielle Existenzgrundlage zu verschaffen, mündete in der Absicht, in Frankfurt zu habilitieren. Dies misslang. Seine intellektuellen Bindungen an Frankfurt wuchsen dennoch, auch aufgrund seiner Arbeiten für die „Frankfurter Zeitung“. Auch durch den frühen Austausch mit Adorno, Horkheimer und Kracauer erkennt er als einer der Ersten den tiefgreifenden Wandel, dem Rundfunk, Film sowie das kommende Fernsehen(!) in einem Zeitalter permanenter technischer Innovation ausgesetzt sind. Das Buch konzentriert sich auf die journalistischen Original-Arbeiten sowie auf weitere Texte, die in seiner Frankfurter Zeit entstanden sind.

      Benjamin in Frankfurt