Der Dalai Lama schreibt im Vorwort zu diesem Buch, dass jedes menschliche Wesen nach Gl|ck verlangt und ein Recht darauf hat. Doch Disharmonie, Streit und Gewalt bringen dem Menschen immer wieder Leid. Unversehens geraten wir in Prozesse der Dämonisierung des Anderen, der anderen Gruppe, des anderen Volkes. Wir nehmen das Gegen|ber nur noch in negativem Licht wahr, machen es zum Monster, das es mit aller Macht zu bekämpfen gilt.Die psychotherapeutisch tätigen Autoren erklären, wie es dazu kommt, und zeigen - auch anhand |berzeugender Fallbeispiele - Wege der Deeskalation und Entdämonisierung.
Autoritat ist kein Begriff, der spontan mit Beziehung in Verbindung gebracht wird. Tatsachlich fuhrt Autoritat, die durch Furcht, Bestrafung und Distanz hergestellt wird, eher zum Verlust von Bezogenheit. Wenn sie aber auf Prasenz basiert, das heisst auf der elterlichen Wir sind da und wir bleiben da!, dann kann Autoritat sogar den wesentlichen Rahmen bieten, der Beziehung moglich macht. In Beratungen berichten Eltern, dass die Beziehung, nicht selten durch Gewaltakte oder durch selbstzerstorerische Handlungen seitens des Kindes, verloren gegangen ist. Die Eltern fuhlen sich in einer solchen Situation hilflos, verlieren ihre Stimme, ihren Platz, ihren Einfluss. Gleichzeitig steigt damit die Gefahr, dass dann auch Geschwister zu Opfern werden. Die Autoren greifen die Prinzipien des gewaltlosen Widerstands auf und bieten als Coaching fur Eltern praktische Hilfen an, wie elterliche Prasenz wiederhergestellt werden kann. Sowohl Beraterinnen und Berater als auch betroffene Eltern konnen mit Hilfe der beigefugten Anleitung die konkreten Schritte fur die Wiedergewinnung der elterlichen Prasenz nachvollziehen. Sie lernen, systematisch zu deeskalieren, und verstehen die Bedeutung von Versohnungsgesten und die Rolle der Aktivierung von sozialer Unterstutzung. Eine grosse Bedeutung hat hier die unerlassliche Allianz zwischen Lehrern und Eltern - so dass auch Padagogen das Buch mit Gewinn lesen werden.
Heutzutage sind Schulen mit ganz anderen Aufgaben und Anforderungen konfrontiert. Wissensvermittlung ist zu einem Teilbereich geworden, die Förderung sozialer und personaler Kompetenzen rückt dagegen mehr und mehr ins Zentrum. Auch Eltern sind heute kritischer und stellen die Autorität von Lehrpersonen schnell einmal infrage. Traditionelle erzieherische Vorstellungen und Methoden sind nicht mehr legitim oder bleiben bei den Schülern und Schülerinnen oft wirkungslos. Es ist kein Geheimnis, dass die alltäglichen Auseinandersetzungen im Klassenzimmer einer der gewichtigsten Gründe für Lehrpersonen sind, ein Burnout zu erleiden oder den Beruf zu wechseln. Umso wichtiger werden Fragen wie etwa: Wie schaffen Schulen eine gute Lernatmosphäre, wie kann auffälligen Kindern und Jugendlichen Respekt beigebracht werden, wie werden Ruhe und Sicherheit erreicht? Raus aus der Ohnmacht heißt die Devise für Lehrerinnen und Lehrer. In diesem Buch findet sich eine geballte Ladung an Erfahrung und systematischem Vorgehen mit und nach den Prinzipien der Neuen Autorität. Die vielen Beispiele belegen auf eindrückliche Weise, wie wirksam und entlastend ihre Anwendung ist.
Eltern finden in diesem Buch wertvolle Impulse, um ihre Kinder in der herausfordernden Phase des Erwachsenwerdens zu unterstützen. Durch Achtsamkeit, liebevolle Grenzen und den Umgang mit Ängsten wird aufgezeigt, wie sie selbst zu stabilen Ankern werden können. Es werden Strategien vermittelt, um hinderliche Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und zu überwinden. Das Werk richtet sich sowohl an Eltern als auch an Fachkräfte und bietet praxisnahe Ansätze, um in turbulenten Zeiten Ruhe und Ordnung zu bewahren.
Mit »Wachsame Sorge« präsentiert Haim Omer die nächste Stufe seines Konzepts für einen entwicklungsförderlichen Umgang von Eltern mit ihren Kindern. Ausgehend von den Grundsätzen der »elterlichen Präsenz«, dem Modell der »Neuen Autorität« sowie der bindungsrelevanten Ankerfunktion geht es in diesem Buch um die grundlegende elterliche Haltung, auf der eine aktive und respektvolle Teilhabe am Leben ihres Kindes basiert. »Wachsame Sorge« wird in der Umsetzung als ein abgestuftes Vorgehen verstanden, das von »offener« über »fokussierte Aufmerksamkeit« mit Blick auf das Alltagsleben bis hin zu Maßnahmen reicht, die den Handlungsspielraum des (meist) Jugendlichen unmissverständlich begrenzen. In den allermeisten Fällen ist es aus Elternsicht nicht notwendig, in diesem Sinne alle Register zu ziehen. Anhand einer Vielzahl instruktiver Beispiele zu verschiedensten Problemkonstellationen, wie dem Umgang mit Geld, dem Konsum von Suchtmitteln, Internetgebrauch und Autofahren, wird deutlich, welche Handlungsoptionen Eltern haben, um ihre eigene Position zu festigen – ganz und gar zum Wohl ihres Kindes auf dessen Weg zu mehr Selbstfürsorge.
Die Erschütterung der erzieherischen Autorität gilt als eine der entscheidenden Ursachen für den dramatischen Anstieg von Gewalt und Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen. Doch kann elterliche und pädagogische Autorität heutzutage nicht mehr auf Furcht, blinden Gehorsam und Machtausübung gründen. Es müssen die in unserer Gesellschaft vorherrschende Werte von freiem Willen, Individualität und kulturellem Pluralismus berücksichtigt werden. Die Psychologen Haim Omer und Arist von Schlippe führen den Begriff der »neuen Autorität« ein, der das Ergebnis eines langjährigen Denk- und Erfahrungsprozesses darstellt. Zu den zentralen Konzepten dieser neuen Autorität gehören Präsenz und gewaltloser Widerstand. Die Anwendung hat sich auch im Schulbereich bewährt, wo Eltern und Lehrer ein Bündnis gegenseitiger Hilfe und Unterstützung bilden, und bindet im darüber hinaus auch Gemeindemitglieder erfolgreich ein.
Parents need to know how to gently persuade and nurture their children. But above all it is important that they are simply there for their children - parental presence as the new concept of child guidance. Zunehmend verlieren Eltern in ihrer Familie die Autoritat. Sie werden an den Rand der Familie gedruckt und furchten sich vor ihren Kindern. Die Kinder haben in der Familie das Heft in die Hand genommen - sei es durch renitentes Verhalten, durch eine korperliche Symptomatik, durch Suiziddrohungen, durch destruktives Verhalten oder offene Gewalt.In diesem Buch wird ein Vorgehen fur Eltern vorgestellt, das auf den Gedanken Gandhis uber den gewaltlosen Widerstand basiert: Schrittweise stellen die Eltern ihre elterliche Prasenz wieder her und sorgen gleichzeitig dafur, dass die Punkte, an denen es gewohnheitsmassig zu Eskalationen kam, entscharft werden. Das Buch beruht auf der erfolgreichen Arbeit von Haim Omer mit hunderten von Familien, in denen die Haufigkeit gewalttatiger Interaktionen dadurch deutlich zuruckgegangen ist.