Kay Blumenthal-Barby Knihy






Wo der Tod nicht „plötzlich und unerwartet“ eintritt, sondern Familienangehörige und Freunde sich eine Zeit lang auf das Sterben eines anderen Menschen vorbereiten können, da tauchen mit einem Mal Gefühle von Angst und Hilflosigkeit, verbunden mit vielen Fragen, auf: Welche Bedürfnisse hat ein Sterbender? Was kann man in den letzten Monaten, Wochen und Tagen noch für ihn tun, wie Abschied nehmen? Sterben im Krankenhaus oder im Altenheim, zu Hause oder im Hospiz – was bedeutet das für den Sterbenden selbst und für die ihn begleitenden Menschen? Dieser Ratgeber greift all die Fragen auf, die sich stellen, wenn man einen Sterbenden bis in seine letzte Stunde begleiten möchte. Er fördert die seelische Auseinandersetzung mit der wohl für jeden nur schwer verständlichen Tatsache, einen Menschen für immer aus dem Leben gehen lassen zu müssen.
Nach einer historischen Darstellung in der Einleitung zum Thema Sterben und Tod werden weiter statistische Daten zum Sterben in der Gesellschaft der 1980er Jahre beschrieben. Unter anderem thematisiert wird: die Betreuung und Pflege Schwerstkranker und Sterbender; die Trauerkultur und die Bedeutung von Beileid im gesellschaftlichen Kontext. Enthalten sind Rezensionen von Gegenwartliteratur zum Themenkreis und konkrete Ratschläge für Hinterbliebene im Trauerfall.
Kay Blumenthal-Barby präsentiert in diesem Buch die Ergebnisse einer europaweiten Studie zum Thema Sterben. Der Leser erhält Einblicke in Erfahrungen aus verschiedenen Ländern, die zur Enttabuisierung und Aufklärung über das Sterben beitragen. Blumenthal beginnt mit der Geschichte des Sterbens im Abendland und behandelt vermeidbares sowie unvermeidbares Sterben. Ein Kapitel widmet sich der Sterbeaufklärung im internationalen Vergleich, mit einem besonderen Fokus auf die Bedeutung für Angehörige von Gesundheitsberufen. Er untersucht die großen Fragen des Sterbens heute und behandelt Themen wie Testament, Erbschaft, Sterbeort Krankenhaus, Hospizbewegung und Abschiednahme. Ein umfangreiches Kapitel ist dem 'toten Kind' gewidmet, das den Wandel im Umgang mit Kindersterblichkeit thematisiert. Zudem wird aufgezeigt, dass die heutige Generation von Kindern oft ohne persönliche Begegnung mit dem Sterben aufwächst und daher unerfahren ist. Im Kapitel 'Post mortem' werden Ankündigungen von Todesfällen, Bestattungen und Beileidsbekundungen behandelt. Das Buch schließt mit 'Varia et Curiosa', das Heiteres und Wissenswertes zusammenfasst. Blumenthal geht respektvoll mit dem Thema um und lädt die Leser ein, sich mit ihren eigenen letzten Dingen auseinanderzusetzen. Es wird zu einem wertvollen Begleiter für alle, die sich mit Sterben und Tod beschäftigen möchten.
