Existential Nursing
Pflege auf den Grundlagen der Existenz
Pflege auf den Grundlagen der Existenz
Auch in Zeiten von Krisen, Leid und Trauer sind Menschen sexuelle Wesen. Dieses Leidfaden-Heft bringt die Bedürfnisse nach körperlicher und seelischer Nähe ins Wort. Es thematisiert die Suche nach Möglichkeiten und die Begrenztheit, dem Ausdruck des Eigenen und Formen der Zuwendung Raum zu geben, wenn Krankheit, Leid, Trauer und Krisen das Leben aus der Bahn bringen. Welchen Stellenwert hat Sexualität in der Krise? Wie geht ein Mensch damit um, wenn sein Körper nicht mehr wie bisher attraktiv erscheint? Wie können Betroffene außerhalb des schützenden Rahmens des Privaten auf Sexualität angesprochen werden? Wie stehen Sexualität und Spiritualität zueinander? Welche Formen der Begleitung sind angemessen und wo dürfen und sollen auch Grenzen gesetzt werden? Diese und andere Fragen werden mit unterschiedlichen Zugängen ausgeleuchtet.
Wie alle großen Lebensfragen des Menschen, findet auch Trauer ihren Ausdruck in der Kunst. Das Leidfaden-Themenheft »Kunst – dem Leid An-Sehen geben« zeigt mit Beiträgen aus verschiedenen Kunstsparten und Berichten von Kulturschaffenden, wie Krisen, Leid und Trauer über Kunstwerke sinnlich ansprechen und uns zum Nachdenken und Nachfühlen anregen können. Das Heft will aber nicht nur die Schönen Künste zu Wort kommen lassen. Auch Fachpersonen aus der Praxis der Begleitung von Menschen in Krisen stellen ihre Form der Arbeit mit Kunst vor. Ihr Kunstwerk steht am Ende eines kreativen Gestaltungsprozesses.
Trauern Männer anders? Trauern Männer generell weniger zu wenig? Scheinbar sind sie schneller mit ihrer Trauer »fertig«, flüchten in Arbeit und Aktionismus. Bei genauerem Hinsehen geht es vielleicht gar nicht so sehr um typisch männliche und typisch weibliche Trauer, sondern eher um die Verschiedenheit, wie Menschen mit Verlust, Leid oder Krise umgehen. Neben der Trauer von Männern nach Verlust durch Tod oder Trennung kommen in diesem »Leidfaden«-Themenheft auch die verschwiegenen Seiten der Trauer zur Sprache: die von Männern im hohen Alter, deren Angewiesensein zunimmt, oder auch die Trauerreaktionen von jungen Männern jenseits verbreiteter Klischees. Welche Formen der Trauerbegleitung brauchen Männer vor allem? Beispielhaft werden Unterstützungsangebote vorgestellt, die sowohl die individuellen Unterschiedlichkeiten der Männer beachten als auch solidarisches Anteilnehmen und -geben im Umgang mit Verlust und veränderten Lebenssituationen ermöglichen. Diese »Leidfaden«-Ausgabe interessiert nicht nur männliche Betroffene, sonder verstärkt auch Frauen ihres Umfelds.