Knihobot

Björn Engholm

    Was die Welt im Innersten zusammenhält
    Die Zukunft der Freizeit
    Vom öffentlichen Gebrauch der Vernunft
    Ethik und Politik heute
    Lernen. Lehren. Leben.
    "Tellingstedt & der Weg dorthin"
    • "Tellingstedt & der Weg dorthin"

      Texte und Materialien zu Arno Schmidts "Die Schule der Atheisten"

      • 544 stránek
      • 20 hodin čtení

      Der Titel dieses Text- und Materialbandes zur "Novellen=Comödie" Die Schule der Atheisten deutet mit der Nennung des Ortsnamens bereits an, wohin die Reise geht: nach "Tellingstedt", dem fiktiven Ort der Rahmenhandlung von Arno Schmidts Roman aus dem Jahr 1972. Warum Schmidt die Geestgemeinde im nördlichen Dithmarschen als zentralen Handlungsort wählte, kann letztlich wohl nicht geklärt werden, auch wir sind auf Mutmaßungen angewiesen. Schon den zeitgenössischen Lesern, etwa Schmidts damaligem Bekannten und Förderer Wilhelm Michels, war dies rätselhaft geblieben. "Am Fuße des 7. Oktober" - so setzt das Romangeschehen ein, das im Jahr 2014 spielt; passend dazu fand im realen Tellingstedt in der Nacht zum 7. Oktober 2014 der Auftakt zu einer Veranstaltungswoche rund um besagten 'Zukunftsroman' statt. Denjenigen, die damals nicht nach Tellingstedt kommen konnten, und allen anderen bietet dieser Sammelband jetzt die Möglichkeit, sich gründlich und ausführlich über den Ort und die Geschichte seiner Beziehung zu Arno Schmidt und dessen "Novellen=Comödie" zu informieren. Schmidt war zweimal in Tellingstedt, 1963 und 1969. Das erste Mal vermutlich eher zufällig, das zweite Mal gezielt. Vom ersten Besuch in Schleswig-Holstein berichtet er selbst in seinen Tagebuchnotizen, die zweite Recherche-Reise wird in den Tagebuchaufzeichnungen seiner Frau Alice dokumentiert. Erstmals werden in diesem Band auch die Fotos veröffentlicht, die Schmidt 1969 aus Tellingstedt mitbrachte - 18 an der Zahl. Die Fotos und Aufzeichnungen von Arno und Alice Schmidt bilden den Auftakt zu einer bunten Mischung unterschiedlicher Texte und Materialien - darunter Altbekanntes aus der Schmidt-Forschung, neu Aufgelegtes, Bewahrenswertes, aber auch Entlegenes, Überraschendes, möglicherweise sogar Abseitiges. Literaturwissenschaftliche Untersuchungen stehen neben erzählerischen Annäherungen, Hochdeutsches neben Plattdeutschem. Zu Wort kommen Literaturwissenschaftler ebenso wie interessierte Schmidt-Leser und -Leserinnen. Auffällig ist der hohe Anteil an Stimmen aus Tellingstedt selbst. Mit Heiner Egge ist zudem ein Schriftsteller aus der Region vertreten, der sich in eigenen Texten und Vorträgen über die letzten Jahre und Jahrzehnte hinweg immer wieder mit Arno Schmidt und Tellingstedt auseinandergesetzt hat. Ebenfalls aus der Region stammen Patrick Goeser (Buchhändler, Musiker und Nachtwächter aus Rendsburg), Anne-Marga Sprick (Autorin aus Bargenstedt), sowie Jens Rusch (Brunsbütteler Künstler und Dithmarscher Kulturpreisträger von 1990), dessen Illustrationen zur Schule der Atheisten hier in einer repräsentativen Auswahl erstmals in Buchform veröffentlicht werden. Dass auch Texte aufgenommen wurden, die in plattdeutscher Sprache abgefasst sind, ist vor allem dem Erneuerer der niederdeutschen Literatur Klaus Groth (1819-1899) zu verdanken, denn er verbrachte als Kind regelmäßig seine Ferien in Tellingstedt und bezeichnet den Ort in seinen Werken mehrfach als sein "Jungsparadies". Bevor Tellingstedt von Schmidt auf der literarischen Landkarte eingeschrieben wurde, hatte der Ort also bereits durch Groths Gedichtsammlung Quickborn und seine "Vertelln" in Dithmarscher Platt in literarisch interessierten Kreisen gewisse Bedeutung erlangt. Die Beiträge dieses Bandes verfolgen nicht nur literaturwissenschaftliche Ziele, sondern wollen vor allem auch Lust am Betreten des Schriftraums der Schule der Atheisten machen und dazu anregen - wie Rolf Vollmann es 1987 getan und in seinem Beitrag geschildert hat - selbst zu einer Expedition nach Tellingstedt und in die Eiderregion aufzubrechen. Das Buch hat den Charakter eines Lese-, Blätter- und Bilderbuches: Außer Texten werden u. a. Fotos, Zeichnungen, Illustrationen und Tabellen präsentiert, von denen nicht nur Schmidt-Experten, sondern auch neugierige Laien und Menschen mit Bezug zur Region angesprochen werden sollen. Inhaltsverzeichnis Vorwort der Herausgeber Tagebuchnotizen und Fotos von Arno und Alice Schmidt Aus Arno Schmidts Tagebuch vom 3. 5. Juni 1963 Aus Alice Schmidts Tagebuch vom 23./24. Juni 1969 Fotos von Arno und Alice Schmidt vom 23./24. Juni 1969 Annäherungen an Tellingstedt und die Eiderregion Heiko Thomsen: »Wie? : ausgerechnet zu Uns, nach Tellingstedt!?« Ulf Meislahn: Ein Rundgang ist ein Rundgang ist ein Rundgang Heiko Thomsen: Fotograf? Allerdings! Michael Stindt: Das Wetter in Tellingstedt am 23. und 24. Juni 1969 Heiko Thomsen: »Zu Arnos Entsetzen eine Frühstückstafel« Heiner Egge: Das fast vergessene Geschenk Rolf Vollmann: Expedition eideraufwärts Heiner Egge: Hinterm Mond, sowieso Zur Schule der Atheisten Thomas Krömmelbein ( ) / Martin Lowsky: Ein spannendes Ungetym Martin Lowsky: Bilder und Buchstaben Björn Engholm: Ausstellung zum 100. Geburtstag Arno Schmidts, 18. Januar 2014 Ulrich Klappstein: Nocturnische Maskenspiele in Krähwinkel & anderswo Heiko Thomsen: Nordwind mit Salzgewölk Patrick Goeser: Über Fanø oder Hat Arno Schmidt NICHT immer recht? Joost Hinrichs: für Gönner der VerlesKunst Zeitleiste zur Schule der Atheisten Arno Schmidt & Dichterkollegen Heiko Thomsen: »Un Häi danzt gans alleen« Friedhelm Rathjen: »Nicht unleicht imprägniert mit STORM« Ulrich Klappstein: »... mit den Augen des hochgezüchteten Literasten« Einblicke in ein Geestdorf Sted Telling: Radiogeschichten Ulf Meislahn: Tellingstedter Töpferei Klaus Groth: Ausschnitte aus Min Jungsparadies Klaus Groth: Gedichte aus dem Quickborn Heiner Egge: Bild aus Des Dichters Elstern Heiner Egge: Als Arno Schmidt mit Klaus Groth auf Comödie ging Anne-Marga Sprick: De Heirootsball in Düütschen Hoff Die Arno-Schmidt-Rezeption in Tellingstedt Karsten Jasper: Bürgermeisterbrief zum Projekt von Jens Rusch Martin Lowsky: Weltliteratur an der Eider. Arno Schmidt in Tellingstedt Elko Laubeck: Minutiöser Naturalismus & Collage-Technik Jens Rusch: Ausstellung »Kolderup s Tellingstedt« Friedhelm Rathjen: MESSEN WILL UNSINN Jens Rusch: Nachricht aus der Lä/Endlichkeit Andreas Amberg: Die Arno-Schmidt-Woche in Tellingstedt Patrick Goeser: »Am Fuße des 7. Oktober« Begrüßungsrede Andreas Rohlfs: Nächtliche Unruhe Eine Gedenktafel für Arno Schmidt Patrick Goeser: Rede zur Anbringung der Gedenktafel Heiner Egge: Die stehengebliebene Zeit im Reservat Tellingstedt Antje Arens: »Irgendwie kriegen wir das schon hin!« Anhang Chronik Presseschau Auswahlbibliografie Motti und Abbildungen Autorinnen und Autoren

      "Tellingstedt & der Weg dorthin"
    • Lernen. Lehren. Leben.

      Absolventinnen und Absolventen der Hochschule für Wirtschaft und Politik erinnern sich

      1948 nahm die Akademie für Gemeinwirtschaft in Hamburg ihre Arbeit auf. Die spätere Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) sollte die Bildung eines leistungsfähigen Nachwuchses für Führungsaufgaben fördern – ohne Bindung an das Abitur. Das hieß: Förderung von „alternativen Eliten, also Begabten, denen aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen eine akademische Ausbildung verwehrt war. Konzept und Anspruch machten die HWP zu einer einzigartigen Institution des zweiten Bildungswegs in der alten Bundesrepublik. Die Zahl der prominenten Absolventen spricht für sich – und für die HWP. Für die meisten Studierenden war sie nicht nur Hochschule, sondern ein inspirierender Ort der Emanzipation und Freiheit. Karrieren und Lebenspartnerschaften haben hier ihren Anfang genommen. Die HWP hat dem Leben vieler Absolventen eine neue Richtung gegeben und ihre Werdegänge nachhaltig mitgeschrieben – wie, das erzählen sie in diesem Buch. Nominiert für die Longlist des Buchpreises HamburgLesen 2023.

      Lernen. Lehren. Leben.
    • Ethik und Politik heute

      Verantwortliches Handeln in der technisch-industriellen Welt

      InhaltsverzeichnisEinführung: Zum Politikum der Ethik.Das Prinzip Verantwortung in der technisch-industriellen Welt.Diskursethik als politische Verantwortungsethik in der gegenwärtigen Weltsituation.Auf dem Weg zu einem Weltethos der Weltreligionen.Diskussion: Ethik und Politik heute.

      Ethik und Politik heute
    • Björn Engholm im Gespräch mit Peter Kaiser „Wir sind heute in der Lage, über das Verstandesthema hinaus – Verstand ist ja Ratio, etwas Instrumentelles – etwas zu analysieren, das kleine Einmaleins der Analyse zu beherrschen. Vernunft ist ja einen Schritt darüber hinausgehend. Vernunft beinhaltet, Entscheidungen zu treffen, nicht nur aufgrund der Analyse, die man vorgenommen hat, sondern auch verbunden mit einer Wertvorstellung. Das heißt, wenn ich eine Entscheidung treffe, nicht nur durch den Verstand, dann muss diese auch wertebehaftet sein, sie muss auch tragbar sein im Denken der Bürger, sie muss vertretbar sein und sie muss langfristig verantwortbar sein. Von daher: Wir könnten heute mit Vernunft, dieses Transfersäulenprinzip oberhalb des Verstandes, oberhalb der Ratio miteinander verbinden.“ - Björn Engholm „Ich glaube, es ist vielleicht manches verschüttet und wird täglich verschüttet. Aber: Den Optimismus würde ich mir nicht nehmen lassen, weil ich noch immer so im Sinne von Jean-Jaques Rousseau glaube, es gibt so etwas wie eine menschliche Ratio, die dann, wenn es ganz besonders eng wird, doch letztendlich obsiegt und Wege findet, die jetzt – gemessen im Globalen – einen Fortbestand der Menschheit und ihrer weiteren Entwicklung sichert.“ - Peter Kaiser

      Vom öffentlichen Gebrauch der Vernunft
    • Was die Welt im Innersten zusammenhält

      Perspektiven für eine (Re-)Zivilisierung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

      Die Welt, die wir bisher zu kennen glaubten, scheint aus den Fugen geraten zu sein. Doch trotz Klimaerwärmung, Artensterben, Krieg und Terror, Flüchtlingsströmen und immer offensichtlicher auftretender sozialer Risse einer Gesellschaft, welche Globalisierungsgewinner und -verlierer zunehmend voneinander trennt, lebt die Mehrheit der Menschen unserer Wohlstandsgesellschaft so, als ginge sie das alles nichts an. Zumindest solange sie von diesen Ereignissen selbst nicht direkt betroffen sind. Angesichts der massiven Folgewirkungen der globalen kapitalistischen Entgrenzung stellt sich jedoch die Frage, was unsere Weltgesellschaft im Innersten zusammenhält und wie ein menschenwürdiges, sozial und ökologisch nachhaltiges Zusammenleben einer weiterhin stark anwachsenden Weltbevölkerung ermöglicht werden kann.

      Was die Welt im Innersten zusammenhält
    • Die alte Hansestadt Lübeck ist überregional bekannt als die Stadt des Marzipans und des Holstentors, als Touristenmagnet und als Heimat von Thomas Mann. Weniger bekannt ist, wie die Stadt mit ihren gut 200.000 Einwohnern, Unternehmen und Hochschulen sich seit Jahren umfassend neu orientiert, um den ökonomischen und gesellschaftlichen Strukturwandel erfolgreich zu gestalten. In diesem Sammelband gehen die Autoren und ihre Interviewpartner der Frage nach, mit welchen zukunftsorientierten Werten und Handlungsrezepten es gelingen kann, die wirtschaftliche, wissenschaftliche, soziale und kulturelle Prosperität einer mittleren Großstadt mit tief verwurzelten Traditionen langfristig zu sichern. Erzählt werden unterhaltsame Exzellenzgeschichten aus Technologie und Lebenswelt, aus Medizin, Logistik, Kommunikation und Kultur. Geschichten eines Aufbruchs, der nicht nur in Lübeck stattfindet.

      Zukunft Hanse