Knihobot

Jörg Schweinitz

    Film und Stereotyp
    Prolog vor dem Film
    Film Bild Kunst
    Andreas Dresen
    Film and Stereotype
    • Andreas Dresen

      • 113 stránek
      • 4 hodiny čtení

      Das freundliche, fast liebevolle Bild von Menschen, die einen zähen Kampf mit Erwartungen und Normen des gesellschaftlichen Daseins führen – häufig wenig erfolgreich, überfordert und mit ungeeigneten, fragwürdigen Mitteln –, charakterisiert die Filme von Andreas Dresen (*1963). So grotesk Situationen dort erscheinen mögen, die Handelnden werden nie zu Zombies, sie laden in einen vielschichtigen subjektiven Raum der Teilhabe ein. So ist es bei "Gundermann" (2018), der teils in der DDR spielt, und auch in "Halbe Treppe" (2002) oder "Willenbrock" (2005), die von der prekären Nachwendeperiode erzählen, aber auch in "Nachtgestalten" (1999), "Sommer vorm Balkon" (2005) oder "Wolke 9" (2008), für die dieser Hintergrund weniger bestimmend ist. Häufig ist von einer dokumentarischen Anmutung die Rede. Stimmig gewählte Orte und Ausstattungen, Improvisationen beim Drehen oder auch Einsätze der Handkamera stützen den Eindruck. Sie suggerieren Nichtinszenierung, obschon es Mittel einer durchdachten Inszenierung sind, die beim Schnitt ihren endgültigen Rhythmus findet und Verstand wie Emotion bewegt. Solchen Aspekten des Kinos von Andreas Dresen widmet sich der Band.

      Andreas Dresen
    • Film Bild Kunst

      • 336 stránek
      • 12 hodin čtení

      Der Band thematisiert die Ästhetik des Filmbildes im vorklassischen Kino, insbesondere in der zweiten Dekade um 1910. Die Beiträge analysieren die Stilistiken des Films im Kontext der visuellen Kultur dieser Zeit, wobei verschiedene Medien und deren Ausdrucksformen in den Fokus rücken. Filmische Referenzen zur Motivwelt und Stilistik der Tafelmalerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, einschließlich deren Affinität zum Ornament, werden ebenso betrachtet wie die Transformation von Tableaux vivants, einer damals bedeutenden performativen Praxis. Der Zusammenhang zwischen zeitgenössischer Kunsttheorie und der Bildstilistik des Films sowie die neue gestische Kultur des Ausdruckstanzes, die das Fließende und Wogende feiert, finden Beachtung. Zudem wird untersucht, wie arabeskes Schauspiel in der Tradition der italienischen Diva zu Filmbildern beiträgt, die dem Jugendstil nahestehen. Der Einfluss neuartiger Farbpaletten aus Werbekatalogen und die Entwicklung von Trick-Bildern erweitern das Spektrum. Ikonographische Traditionen nationaler Klischees, exemplifiziert durch die Figur ‚der Niederländerin’, werden nachgezeichnet. Politisch motivierte Bildstrategien im Aktualitätenfilm des Ersten Weltkriegs bereichern die Analyse. Der Band bietet einen historischen Zugang, der die Entwicklung des Kinos innerhalb der visuellen Kultur betrachtet und transmediale Austauschprozesse als entscheidend für die Filmästhetik ansieht.

      Film Bild Kunst
    • Film und Stereotyp

      Eine Herausforderung für das Kino und die Filmtheorie. Zur Geschichte eines Mediendiskurses

      • 323 stránek
      • 12 hodin čtení
      3,7(3)Ohodnotit

      Seit den 20er Jahren wird im Mainstream-Kino von Kritikern und Theoretikern die Neigung zu Klischees und konventionellen Bildern hervorgehoben, was zu intensiven Debatten führte. Jörg Schweinitz beschreibt diese Tendenz mit dem Begriff Stereotyp, der die Ambivalenz zwischen Funktionalität und kritischem Blick umfasst. Er untersucht Stereotyptheorien aus verschiedenen Disziplinen, um zentrale Aspekte filmischer Stereotypik zu modellieren. Besonders interessiert ihn, welche Denkweisen in den film- und kulturtheoretischen Diskussionen gegenüber der Herausforderung durch Stereotypen entwickelt wurden. Die Analyse beleuchtet die Entwicklung des Diskurses über das Thema im 20. Jahrhundert, wobei Autoren wie Hugo Münsterberg, Walther Rathenau, Béla Balázs und viele andere bedeutende Beiträge geleistet haben. Der Diskurs begann mit fundamentaler Kritik und entwickelte sich zur postmodernen Auseinandersetzung mit Stereotypen. In detaillierten Filmanalysen wird gezeigt, wie Filmemacher die Herausforderung durch Stereotypen aufnahmen. Es treten verschiedene ästhetische Modelle der Anverwandlung und Selbstreflexion von Stereotypen auf, von ironischer Reflexion bis hin zur Verklärung. So entsteht eine Geschichte des theoretischen und kinematographischen Diskurses zu einem zentralen Thema des Kinos, das auch über filmische Grenzen hinaus von medienwissenschaftlichem Interesse ist.

      Film und Stereotyp