Jak souvisí práce fotbalového sudího a špičkového chirurga? Co všechno nám může fotbal prozradit o světě, v němž žijeme? Je to ještě hra – a umíme si vůbec ještě hrát? Jak se hroutila berlínská zeď, jaký by měl být ideální sudí, jak se dnes maskuje korupce ve fotbale a proč zrovna fotbalu „rozumí“ každý, zejména chytráci pronášející moudra u benzinových pump? V monologu fotbalového sudího Hotového se prizmatem fotbalu svižně a vtipně nahlíží na problémy současného světa – až na konci úsměv ztuhne na rtech. Mistrovsky vychrlenou novelu německého prozaika Thomase Brussiga přeložil do češtiny jeho dvorní překladatel Tomáš Kafka, sám též milovník zeleného trávníku i psaného slova. Pro svého autora složil i báseň, otištěnou na záložce knihy.
Thomas Brussig Knihy
Thomas Brussig je německý spisovatel, který se proslavil svými satirickými romány zabývajícími se tématy Německé demokratické republiky. Jeho díla často zkoumají společenské a politické aspekty života ve Východním Německu, přičemž využívá humor a ironii k odhalení absurdnosti tehdejší reality. Brussigova jedinečná perspektiva a styl přinášejí čtenářům neotřelý pohled na nedávnou historii a její dopady. Prostřednictvím svých příběhů nabízí hluboké zamyšlení nad identitou, pamětí a kolektivním osudem.







Román současného autora Thomase Brussiga zachycuje přelomový rok nejnovějších německých dějin (1989/90). Tato doba je příznačná svou nezakotveností: starý režim je před zhroucením, ale nový ještě nebyl definitivně ustaven. Události jsou plasticky vylíčeny na prolínajících se osudech románových postav, které jsou jak z Východu, tak ze Západu, a jejichž úhel pohledu je tudíž často protikladný. Brussigovou silnou stránkou je poutavé vypravěčství, smysl pro absurditu (on sám tomu říká bizarnost, která zrcadlí dobu), živé a věrohodné postavy a prokomponování jejich osudů tak, že čtenář žasne nad prokresleným obrazem nedávné doby, jejíž jednotlivé epizody už zapomněl, přestože jejich důsledky nás ovlivňují dodnes.
Hrdinové jako my
- 246 stránek
- 9 hodin čtení
Mladý německý spisovatel ve svém eroticko-satirickém románu sjednotí rozdělený Berlín. Brussigův hrdina se narodil v roce 1968 a vyrůstal v závětří studené války. Příběh jeho dospívání plného omezování a obsesí, od onanujícího puberťáka až k bolestnému prozření, odpaluje autor jako jízlivý ohňostroj neuctivých a fantaskních nápadů. Podobně jako Grassův Oskar Matzerath z Plechového bubínku stává se Klaus Uhltzscht po téměř půl století satirickým ztělesněním ztracené identity a absence smyslu života ovládaného samými tabu v reálně existujícím socialismu. Jeho neschopnost cokoliv pochopit, natož prohlédnout působí neodolatelně komicky v nesčetných detailech a groteskně zoufale v celku. Román je vynikající satirou naší doby. Je napsán s chladným hněvem mladého autora, který chce svobodně žít a hluboce nedůvěřuje světovým dějinným experimentům.
DER GROSSE SATIRIKER THOMAS BRUSSIG schlüpft in die Rolle eines Schiedsrichters, um über das Leben zu sinnieren. Wie ist es, von achtzigtausend Menschen ausgepfiffen zu werden? Wie ist es, für neunzig Minuten nur von Lügnern, Tricksern und Betrügern umgeben zu sein, die, je nach Situation, eine Leidens- oder Unschuldsmiene aufsetzen? Wie ist es, nur durch Fehler Aufmerksamkeit zu erlangen, denn schließlich wird nur über Fehlentscheidungen diskutiert? Die Tragödie des Unparteiischen besteht darin, Neutrum sein zu müssen in einer Welt, die Leidenschaften weckt, Amateur zu sein unter hochbezahlten Profis. Und wieso sollen ausgerechnet die Schiedsrichter gerecht sein, wenn niemand auf der Welt noch Gerechtigkeit erwartet? Thomas Brussig eröffnet eine neue Reihe im Residenz Verlag: Eine Litanei.
Meine Apokalypsen
Warum wir hoffen dürfen
Das Debattenbuch zur Klimakrise Heute an die Zukunft denken, bedeutet, an den Klimawandel zu denken, der als Klimakatastrophe, gar als Klimaapokalypse daherkommt. Die Angstmächtigkeit des Klimawandels ist absolut nachvollziehbar, die prophezeiten Verheerungen beispiellos. Doch die Menschheit war schon häufig mit apokalyptischen Bedrohungen konfrontiert, allein in den letzten vierzig Jahren mit dem atomaren Wettrüsten, AIDS, dem Ozonloch, BSE und nicht zuletzt Corona. Was haben die Menschen befürchtet? Was ist tatsächlich eingetreten? Worin unterscheidet sich der Klimawandel von vorigen apokalyptischen Szenarien? Thomas Brussig plädiert in diesem klugen Debattenbuch für Augenmaß und Nüchternheit. Wenn wir das Unvermeidbare hinnehmen und unsere Anstrengungen und Ideen auf das Vermeidbare konzentrieren, lässt die Klimakrise noch Raum für Hoffnung und Zuversicht. »Wir balancieren zwar am Abgrund, aber darin sind wir, wie es scheint, ziemlich gut. Und vielleicht sollte genau dies auch unser Erfolgsgeheimnis als Menschheit bleiben: Fürchte jede Gefahr so, als könnte sie dich umbringen, dann wird schon alles gutgehen.«
Ein zutiefst komisches und wahnwitzig ernsthaftes Spiel über eine DDR, in der die Mauer bis heute nicht gefallen ist - von Spiegel-Bestsellerautor Thomas Brussig. 1991 erscheint in der DDR der erste Roman von Thomas Brussig. Auf einer Lesung lässt er sich zu einer pathetischen Rede hinreißen: Solange es nicht alle können, wird auch er keine Reise in den Westen unternehmen! Solange nicht jeder eines haben kann, wird auch er kein Telefon haben! Und, weil erst drei Versprechen magisch binden: Solange es verboten ist, will auch er niemals ›Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins‹ lesen! Das macht ihn schlagartig berühmt. In den folgenden Jahren wird er, der eigentlich ein kleiner Feigling ist, für einen Dissidenten gehalten, er soll Olympiabotschafter für Berlin werden, knutscht im Harz unter Eiffeltürmen aus Holz, findet sich in eine Stasi-Affäre verwickelt und beeinflusst mit seinem Schreiben und seiner Guerilla-Statistik die öffentliche Meinung im Osten wie im Westen. Doch die DDR hält sich – bis heute.
Die Geschichte vom kleinen Baumeister, den ehrgeizigen Babyloniern und der Weisheit der Kinder. Alles beginnt mit einem weißen Schal. Der soll den kleinen Tischler Nujut nach dem Wunsch seiner Frau Abadalli zum größten Baumeister aller Zeiten küren. Die Babylonier, die noch in Zelten wohnen, sind beeindruckt: mit einem Turm an die Macht Gottes gelangen! Nur Schallala, ein kleines Mädchen, ist skeptisch und singt weiter ihre Lieder, während um sie herum alles hektisch baut. Als die Baustelle so perfekt durchorganisiert ist, dass zig kleine Einheiten schuften und schippen, aber nicht mehr mitkriegen, was die Kollegen weiter oben machen, fällt das Gerüst. Die Babylonier fliehen in alle Himmelsrichtungen. Als nach vielen einsamen Jahren auch der Turm still in sich zusammensackt, eine Wiese an seiner Stelle Schafe nährt, die wiederum Wolle für schöne weiße Schals geben, schließt sich der Kreis: Schallala, das weise Kind, hat recht behalten. Nach Wladimir Kaminers „Das Leben ist kein Joghurt“ und Claudia Kleinerts „Auf der Arche ist der Jaguar Vegetarier“ ist „Der Wurm am Turm“ der dritte Band in der Kinderbuchreihe mit Geschichten aus dem Alten Testament.
Kein Sex, keine Drugs, aber jede Menge Rock’n’Roll – Der neue Roman von Thomas Brussig Ostberlin 1989. In einem Keller probt Die Seuche, eine Band, die Großes vorhat. Ihr einziger Fan ist zugleich ihr Manager. Äppstiehn tut, was er kann – und das ist nicht viel. Die Seuche spielt bei Familienfesten und Geburtstagsfeiern und lässt sich in Autoschiebereien am Rande der Prager Botschaft verwickeln. Doch gegen die Wende ist sogar Äppstiehn machtlos. Plötzlich spielt Musik keine Rolle mehr. Aber geht das überhaupt? Thomas Brussigs warmherzige Hommage an die Musik einer Zeit erzählt mit Witz und Leichtigkeit davon, wie es ist, wenn etwas zu Ende geht und gleichzeitig etwas beginnt.
Die Weihnachtsgans Hermine
Mit Illustrationen von Katja Wehner
Es geht um seinen Ruf als bester Fernsehkoch. Denis F. Degenkolb will das weihnachtliche Kochduell mit einem Gänsebraten gewinnen. Da kommt es ihm gerade recht, dass per Post ein großes Paket mit der Aufschrift »Lebende Tiere« eintrifft, aus dem eine Gans ihren Kopf reckt. Seine Kinder taufen sie Hermine. Besonders der sechsjährige Fabio hat seinen Spaß mit ihr, nachdem er entdeckt hat, dass sie sofort stillsteht, wenn man einen Staubsauger einschaltet. So ist das Glück allgemein, bis Vater Degenkolb sein Messer wetzt und »zur Sache kommen will«. Unter lautem Geschnatter reißt Hermine aus. Fabio ist untröstlich, Vater Degenkolb hat ein schlechtes Gewissen und die Mutter den rettenden Einfall. Thomas Brussigs sprechende Gans Hermine könnte eine Urenkelin der bei Jung und Alt beliebten Weihnachtgans Auguste von Friedrich Wolf sein: keck, witzig und liebenswert. Ein Lesespaß für die ganze Familie.