Knihobot

Corinna Bille

    29. srpen 1912 – 24. říjen 1979

    S. Corinna Billeová je švýcarská spisovatelka, jejíž dílo je silně ovlivněno regionem Valais, kde strávila velkou část dětství. Její psaní se vyznačuje hlubokým ponořením do lidské psychiky a často zkoumá témata identity a vztahů. Billeová experimentovala s různými literárními formami, od poezie po novely, a prokázala své mistrovství v zachycení složitosti lidské zkušenosti. Její jedinečný styl a pronikavé postřehy z ní činí pozoruhodnou postavu ve švýcarské literatuře, jejíž díla rezonují s čtenáři i po letech.

    Alpenblumenlese
    Hundert kleine Liebesgeschichten
    Theoda
    Schwarze Erdbeeren
    Meerauge
    Venusschuh
    • Auf einem seiner Streifzüge in der Herbstlandschaft stößt der junge Martin Lomense an der Rhone auf eine Frau, die 'auf dem Wasser' geht. Es gelingt ihm, die Lebensmüde zurück ans Ufer zu holen, und er folgt ihr, kaum dass er ihr ein Wort entlocken kann, durch das Tal bis hinauf in das abgelegene Bergdorf Maldouraz. Dort feiert der Schreinermeister Grégoire Hochzeit mit einer Fremden, doch die geheimnisvolle Schönheit Bara ergreift am selben Abend noch die Flucht zu ihrem ehemaligen Liebhaber im nahen Ausland. Martin bleibt den ganzen langen Winter in diesem einsamen, sich selbst ausgelieferten Bergdorf. Die Männer scheinen allesamt von einer dunklen Obsession für die mysteriöse Bara erfasst zu sein. Als diese zurückkehrt, gerät auch Martin selbst in den Bann ihres unergründlichen Wesens, dem er erst spät, zu spät nahekommen kann. In ihrem zweiten, zehn Jahre nach Theoda verfassten Roman nimmt Corinna Bille das Drama von Liebe, Tod und Verrat vor dem Hintergrund der gewaltigen Walliser Berglandschaft wieder auf. In sinnlicher, drängender Sprache vermag sie die untergründig brodelnden Affekte wie auch die gewaltsamen Ausbrüche der verschlossenen Menschen einzufangen.

      Venusschuh
    • Marthe macht Ferien an der Côte d’Azur. Dort begegnet die verheiratete Schweizerin dem jungen Fischer Marceau, und die Liebe bricht wie eine Naturgewalt über die beiden herein. Für kurze Zeit gibt sich das ungleiche Paar dem Liebesrausch hin. Doch als Marthe ein Jahr später zurückkehrt, ist auch Marceau verheiratet. Einzig sein Bruder, der Marthe wie ein Doppelgänger ihres Geliebten vorkommt, lässt sie weiterträumen, bis die Liebe im dritten Sommer endgültig erlischt. Dass Marthe unverkennbar Züge der Autorin trägt, zeigt ein Brief von S. Corinna Bille aus dem Sommer 1950: »Ich habe da einen echten Freund. Das ist ein junger Fischer aus der Gegend. Ein einfaches Wesen, absolut wunderbar.« Meerauge ist aber nicht nur eine melancholische Liebesgeschichte, sondern auch das Porträt eines Landes kurz nach dem Weltkrieg, der noch durch alle Köpfe spukt, und einer Zeit, in der Kolonialismus und Rassismus kaum hinterfragt werden. Zu Billes Lebzeiten unveröffentlicht, erschien Meerauge 1989 postum in einer stark gekürzten Version. Rund siebzig Jahre nach der Niederschrift macht die Übersetzerin Lis Künzli diesen literarischen Schatz erstmals in seiner ursprünglichen Form zugänglich.

      Meerauge
    • Corinna Bille ist die bedeutendste Autorin des 20. Jahrhunderts aus der französischen Schweiz. Die Erzählungen "Schwarze Erdbeeren" spielen in ihrer Heimat, dem Wallis. Mit verzehrender Intensität erzählen sie von der Liebe und schildern schonungslos deren Lust und Schrecken, Verzauberung und Untergang. Fromme Zeremonien, bäuerliche Traditionen und städtische Eleganz geben den Hintergrund ab für die Abenteuer und Tragödien einer unbändigen Erotik. Eine fremd-vertraute Schweiz begegnet uns hier in erregender Sinnlichkeit, in einem Sturm von Lichtern, Klängen und Gerüchen. Eine literarische Landschaft, die dem ereignisreichen Leben entspricht, das Bille in der Künstlerszene von Paris und in den Walliser Bergen an der Seite von Maurice Chappaz führte.

      Schwarze Erdbeeren
    • Theoda

      Roman

      3,0(1)Ohodnotit

      Zu Beginn wird Hochzeit gefeiert in dem Walliser Weiler Terroua. Marcellines ältester Bruder heiratet eine Frau aus einem anderen Dorf, Theoda, eine Fremde, eine, die stets aussieht, als ginge sie auf ein Fest. Marceline ist eingeschüchtert und fasziniert zugleich von dieser aparten, so gar nicht bäuerlichen jungen Frau. Eines Tages wird sie unfreiwillige Zeugin von Theodas Ehebruch, was sie in tiefste Gewissenskonflikte stürzt. Fortan trägt sie schwer an diesem ungeheuren Geheimnis, das allmählich das ganze Dorf in Aufruhr versetzt und für die Liebenden schließlich, die nicht vor einem Mord zurückschrecken, den Gang zum Schafott bedeutet. In ihrem ersten Roman, der Corinna Bille vor siebzig Jahren bekannt machte, erzählt sie die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe – bis zu ihrem bitteren Ende. Gleichzeitig hält die preisgekrönte Autorin in unvergleichlich eindringlicher und poetischer Sprache das Leben der Walliser Bauern in der extremen Bergwelt fest, ihr Nomadentum im Rhythmus der Jahreszeiten, ihre Verrichtungen und Feste und nicht zuletzt das Ende einer Kindheit.

      Theoda
    • Hundert kleine Geschichten von Corinna Bille, die drängend, zärtlich und geistreich sind. Auch wenn nicht immer direkt von Liebe die Rede ist, spüren wir menschliche Wärme, Sinnlichkeit und Ausgelassenheit. Ein Fest der Sprache und Sinne.

      Hundert kleine Liebesgeschichten
    • Alpenblumenlese

      Kleine Prosa

      Seit Kindheitstagen war Corinna Bille, die zeitweise in Chandolin hoch oben in den Walliser Bergen aufwuchs, eine Liebhaberin der Blumen. Alpenblumen, »die erst dann keimen, wenn sie das Eis erlebt haben«, in der Höhe aber in starken Farben erstrahlen, faszinierten sie besonders. In ihrer Alpenblumenlese erinnert sie sich, wie sie auf zahlreichen Streifzügen die Blumen entdeckte: die allererste Soldanelle unter dem Schnee, Tuffs von Zwergglockenblumen an Felsvorsprüngen, Alpen­anemonen, Nelken, Disteln in der dichten, rauen duftenden Wiese. »Zum Vergnügen zogen wir unsere Schuhe aus, und ihre Blütenblätter streichelten unsere Knöchel.« Erzählend hält Bille die vielen Sorten, ihre oftmals verblüffenden Eigenarten und die um sie rankenden Geschichten fest. Wolfstöter, Bärenohr, Paradieslilie lassen träumen, die schmeichelnd duftende Türkenbundlilie schüchtert ein, und der »Blume der Melancholie«, der großen Alpenakelei, begegnet man mit heiligem Respekt. Einer Freundin zum Dank für die vielen mitgebrachten Blumensträuße hat Corinna Bille hier eine ganz eigene Blütenlese zusammengestellt, ein Blumenalbum, das uns in eine blühende, duftende Bergwelt, ein vergessenes Eden entführt.

      Alpenblumenlese
    • S. Corinna Bille, die mit ihren Erzählungen und Gedichten unbestritten zu den grossen Namen der französischen Literatur des 20. Jahrhunderts zählt., ist erstmals auch in deutscher Sprache in der ganzen Fülle ihres literarischen Schaffens zu entdecken: in einem Lesebuch, das die 67 Jahre ihres intensiv gelebten Lebens wie in einem Spiegel in ihren literarischen und autobiographischen Texten Revue passieren lässt, aber auch in Charles Linsmayer reich bebilderter Biographie, die auf spannende Weise aufzeigt, wie diese Dichterin aus der Landschaft ihrer Walliser Heimat heraus eine unverwechselbar eigene literarische Welt zu schaffen vermochte.

      Das Vergnügen, eine eigene neue Welt in der Hand zu halten / Ah! Quel Plaisir alors j'aurais de tenir dans ma main un nouveaux m
    • Romane und Erzählungen begründen den Ruf von S. Corinna Bille als bedeutendste Westschweizer Autorin des 20. Jahrhunderts. Aber Bille ist auch eine Meisterin der skurrilen Miniaturen. Selbst in ihren kürzesten Texten verschmelzen Gelebtes und Geträumtes, Argloses und Abgründiges, pechschwarzer Humor und bizarre Fantasien. In den „100 kleinen Schauergeschichten“ spiegelt sich das ganze literarische Universum der Autorin – und auch ihr realer Alltag als dreifache Mutter, dem sie jede Gelegenheit zum Schreiben abjagen muss.

      100 kleine Schauergeschichten
    • Die acht Erzählungen erzählen von der Liebe, von der Liebe einer Frau. Juliette, Helena, Fräulein von M. oder Cecilia, alle werden durch die Liebe erschüttert. Fräulein von M., eigentlich verlobt mit dem Baron, hat in der Silvesternacht ihr erste sexuelle Berührung mit einem fremden jungen Mann, und ihre Ruh’ ist hin. Eine Betreuerin in einem Ferienheim verliebt sich in den 13-jährigen Laurent und verliert darüber fast den Verstand. Für eine Frau, die beobachtet, wie ihre Tochter zum ersten Mal begehrt wird, bricht eine Welt zusammen. Ob es um die unmögliche Liebe geht, um die verbotene, die enttäuschte, die fantasierte Liebe – bei Corinna Bille ist sie immer exzessiv. Die Dramatik wird von einer starken Atmosphäre getragen: Der Geruch von Unterholz, das Gras, der Sand, der Fluss, der Schnee, die Nacht wühlen auf und besänftigen. Corinna Bille zeigt sich in *Für immer Juliette* auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Ganz konkret erzählend gelingt ihr doch etwas Schwebendes, bewahrt sie ein Geheimnis. Und mit ihren verwegenen Darstellungen von Erotik zeigt sie sich ihrer Zeit weit voraus.

      Für immer Juliette
    • Blanca, eine Frau um die fünfzig, verbringt den Sommer in einem Chalet in den Walliser Bergen. Weit weg von den Menschen verlebt sie ihre Tage. Nur gelegentlich kommt ihr Mann aus dem Tal herauf, einzig Hund und Katze sind ihre Begleiter. Vor ihrem Auge erstreckt sich ein dichter, dunkler Wald. Sie beginnt, ihn zu erkunden, mit jedem Tag taucht sie tiefer ein, verirrt sich, verliert sich, verschmilzt mit der gewaltigen Natur. Dabei begegnet ihr Guérin, ein Knecht, der von Hof zu Hof wandert und sie fortan mit Geschenken aus dem Wald überrascht. Diese menschliche Urgestalt, roh und zart zugleich, erschreckt sie und zieht sie magisch an. – Als Blanca eines Tages tot in ihrem Chalet aufgefunden wird, glaubt man gleich an ein Verbrechen. Von Corinna Billes letztem Roman geht die hypnotische Kraft eines Traums aus. Vordergründig erzählt sie von Blumen, Pilzen, Bäumen – doch der Leser spürt, dass Unheimliches, ja eine zunehmende Todesahnung dahinter lauert. Dabei lotet sie die menschliche Einsamkeit zwischen nackter Angst und Momenten grenzenloser Freiheit aus und dringt in ihrer schlichten, direkten Sprache zum Wesentlichen vor.

      Dunkle Wälder