Knihobot

Carolin Küppers

    Communities, Camp und Camouflage
    Orte der Begegnung, Orte des Widerstands
    Gefährlich oder gefährdet?
    Familie von morgen
    Zwischen Annäherung und Abgrenzung
    Refugees & Queers
    • Refugees & Queers

      Forschung und Bildung an der Schnittstelle von LSBTTIQ, Fluchtmigration und Emanzipationspolitiken

      Verfolgung aufgrund marginalisierter sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität ist in der BRD ein anerkannter Asylgrund. Mindestens fünf Prozent der derzeit einreisenden Geflüchteten sind lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, intergeschlechtlich oder queer - kurz LSBTTIQ-Geflüchtete. Sie sind in der BRD mit spezifischen Formen von Diskriminierungen konfrontiert, wodurch in der LSBTTIQ-Community einerseits ein zunehmendes Bewusstsein über Flucht und Migration und das Bedürfnis, sich politisch und unterstützend einzubringen, entsteht. Andererseits werden mit aktuell verstärkten Migrationsbewegungen auch Sorgen um emanzipatorische Errungenschaften laut, die zum Teil jedoch in rassistische Zuschreibungen abgleiten. Die Beiträger_innen des Bandes begegnen der Diskussion in differenzierter Weise und nehmen die Herausforderungen, aber auch Chancen und Möglichkeiten jenseits von Verallgemeinerungen und Paternalismus in den Blick. Sie befassen sich mit Forschungsethik, partizipativen Erhebungsmethoden, medialen Repräsentationen, intersektionalen Erfahrungen sowie den konkreten Bedürfnissen von LSBTTIQ-Geflüchteten in Erstunterbringung und Asylverfahren. Der Band bietet somit einen Einblick in verschiedene Sensibilisierungskonzepte und Bildungsansätze zum Thema LSBTTIQ-Geflüchtete.

      Refugees & Queers
    • Familie von morgen

      Neue Werte für die Familie(npolitik)

      Die Familie kann man sich nicht aussuchen. Oder doch? Familienleben gibt es heute in vielfältigen Formen. Dies eröffnet viele Möglichkeiten, führt aber auch zu Irritationen und Konflikten. In diesem Band bringen die Herausgeberinnen historische, sozialwissenschaftliche, politische, juristische, theologisch-ethische und kulturwissenschaftliche Positionen zusammen. Sie zeigen Chancen der aktuell gelebten Familienvielfalt auf und gehen auf unterschiedlichen Ebenen der Frage nach, wie ein gutes Zusammenleben der verschiedenen Familienformen weiterhin gestärkt werden kann.

      Familie von morgen
    • Gefährlich oder gefährdet?

      Diskurse über Sexarbeit zur Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Südafrika

      In einer empirisch gesättigten und innovativen Analyse der südafrikanischen Medienberichterstattung vor der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2010 zeigt die Autorin Carolin Küppers, wie über das Massenereignis WM Diskurse über Sexarbeit verstärkt medial inszeniert und so öffentlich verhandelt und sichtbarer werden. In den Narrativen über die Zunahme von Sexarbeit zur WM sind auf verschiedenen Ebenen heteronormative Vorstellungen von Sexarbeiterinnen* und Fußball-Fans mit vergeschlechtlichten Deutungen von Sexualität, ‚race‘, Migration und Nation verwoben. Sexarbeiterinnen selbst kommen in der Regel als ‚Andere’ in die Sphäre medialer Sichtbarkeit: als ‚Hure‘ oder als ‚Opfer‘ von Gewalt, Menschenhandel und Kommodifizierung. Diese Subjektivierungsformen konstituieren sich maßgeblich über die Zuweisung von Gefährdung oder Gefahr für das nationale Kollektiv. Es gibt jedoch noch eine weitere Subjektposition: die der ‚Mutter‘. Hier erscheinen Sexarbeiterinnen als Teil des ‚Eigenen’, als verantwortungsvolle, selbstlose und moralisch agierende Subjekte. Mit einer besonderen Aufmerksamkeit für die Widersprüche und Feinheiten medialer Semantiken zeichnet die Autorin aus einer postkolonialen, queeren und intersektionalen Perspektive nach, wie Sexarbeiterinnen in diesem Diskurs dargestellt und in spezifischen Subjektpositionen hervorgebracht werden.

      Gefährlich oder gefährdet?
    • Emanzipationsbestrebungen von Lesben, Schwulen und Trans*menschen sind darauf angewiesen, sich »eigene Räume« zu schaffen. In den verschiedenen Phasen der Bewegungen haben diese Räume eine entscheidende Rolle gespielt: Klappen als öffentliche Toiletten, die sich Männer als sexuellen Raum angeeignet haben; örtliche Zentren der Selbstorganisation, des politischen Widerstands und der Selbsthilfe; die Bar- und Clubkultur als Ort der Selbsterprobung und -behauptung für Trans*menschen; sichere Räume für FrauenLesben und Trans*menschen (FLT*); virtuelle statt reale Räume – die Dating-Plattformen als Fortsetzung der Kneipenkultur mit anderen Mitteln.

      Orte der Begegnung, Orte des Widerstands
    • Communities, Camp und Camouflage

      Bewegung in Kunst und Kultur

      Homosexuelle Kunstproduktion war und ist ein vielstimmiger Kanon: Dazu gehören Camouflage und Camp, gegenkulturelle und mainstream-kompatible Entwürfe ebenso wie Strategien befreienden Lachens und behaglichen Amüsements. Welche Rolle spielte und spielt die Kunst jedoch in den politischen Homosexuellenbewegungen im 20. und 21. Jahrhundert? Wie hat sie die Bewegungen inspiriert, unterstützt oder reflektiert? Welches Kunst- und Kulturverständnis hatten und haben die Protagonist_innen? Diesen Fragen und dem sich wandelnden Stellenwert von Kunst, Literatur, Theater, Tanz und Musik für trans* und homosexuelle Frauen und Männer im 20. und 21. Jahrhundert spürt dieser Sammelband nach. Mit Beiträgen von Muriel Aichberger, Jens Dobler, Corinna Gekeler, Elmar Kraushaar, Dirck Linck, Markus Pfalzgraf, Annette Runte, Judith Schönenberger, Charlotte Silbermann, Karl-Heinz Steinle, Wolfgang Theis und Paula-Irene Villa.

      Communities, Camp und Camouflage