Jörg Türschmann Knihy






Im Zentrum dieses Bandes steht der Formatbegriff in seiner Sonderstellung zwischen Gattung, Genre, offenem und geschlossenem Text. Zugleich bietet das Buch eine vergleichende Darstellung von in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Brasilien und den USA erfolgreichen Formaten: Serie, Miniserie, Fernsehfilm, Talkshow sowie Celebrities, die Formatinnovationen vorantreiben. Science Fiction, Melodram, Horror, Krimi und Genreparodie werden televisuell anverwandelt, narrative und dokumentarische Formate wandern zwischen den Kulturen. Mit diesem Band werden Texte prominenter französischer und spanischer Fernsehforscher (Francois Jost, Manuel Palacio) erstmalig in deutscher Übersetzung vorgelegt.
More recent research rarely explores the Grotesque in Spanish literature. Yet this topic in particular provides many compelling examples for innumerable epochs and movements throughout literary history and forms the starting point for this work. The chapters provide case studies on the period from the Spanish Siglo de Oro (Golden Century) up to contemporary Latin American literature. As a “transhistoric phenomenon” (Scholl), the Grotesque bridges the 17th with the 21st century and Spanish with Latin American literature. It goes beyond the borders of genres and the rules of artistic forms of expression in order to express societal changes and diminishing certitudes in both a playful and critical way. This volume primarily focuses on linguistic works of art, whilst considering relationships to stage, illustration and film.
Das Ricoeur-Experiment
- 199 stránek
- 7 hodin čtení
Paul Ricours Schriften sind aktuell, da die Postmoderne auf ihre eigene Geschichte blickt. Besonders relevant ist sein Werk Temps et récit, in dem die 'Refiguration' der Zeit bei Marcel Proust und Thomas Mann behandelt wird. Der Band untersucht den Stellenwert von Ricours Zeittheoremen im Kontext der historischen Breite und Tiefe der Literatur sowie deren Rolle in Bezug auf postmoderne Autoreflexivität und offene Werkstrukturen. Zudem wird erörtert, wie sie mit dem Anspruch einer Erzählung auf historische Zeugenschaft und ethische Verantwortung zusammenhängen. Die Beiträge analysieren Literatur, Fotografie und Film aus Frankreich, Spanien und Lateinamerika und versammeln aktuelle romanistische Studien zu Ricours Zeittheorie seit seinem Tod 2005. Themen umfassen die Aktualität von Ricour in der Erzähltheorie, Mimesis der Zeit, Transzendenz und Immanenz in Literatur und Film, sowie die Darstellung von Zeit in traumatischen Erinnerungen. Weitere Analysen befassen sich mit Werken von Patrick Modiano, Christian Garcin, Alain Resnais, Jorge Luis Borges und Octavio Paz. Der Band bietet somit einen umfassenden Überblick über die zeitgenössische Relevanz von Ricours Theorien und deren Anwendung in verschiedenen Medien.
Die Medienwissenschaft boomt, mit zahlreichen Studiengängen und neuen Abschlüssen, die Interdisziplinarität fördern. Sozialwissenschaftler, Philologen, Anthropologen, Philosophen sowie Ökonomen, Juristen und Mediziner arbeiten zusammen, was einen regen Gedankenaustausch erforderlich macht. Die präsentierten Artikel basieren auf Vorträgen des 13. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums (FFK), das vom 9. bis 11. Oktober 2000 in Göttingen stattfand. Sie dokumentieren laufende oder kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekte und zeigen die Vielfalt der medienwissenschaftlichen Arbeitszusammenhänge. Das jährlich an wechselnden Orten stattfindende Kolloquium bietet deutschsprachigen Teilnehmern die Möglichkeit, Arbeiten aus Hochschulen und außeruniversitären Institutionen vorzustellen. Die Beiträge decken Themen wie skandinavisches, französisches, italienisches und US-Kino, Zeichentrickfilme, Medienmedizin sowie Film- und Fernsehtheorie ab. Darüber hinaus werden auch Boulevard-Magazine, die Presselandschaft Frankreichs und mediale Spektakel, wie etwa Rennautos in der NS-Zeit, Michael Jacksons Fangemeinde und Stefan Raabs Inszenierungsstrategien, behandelt.