Die Franken, die »Freien« und »Kühnen«, einst die Gründer des Heiligen Römischen Reiches und Frankreichs. Und heute? Roth und Egersdörfer reisen kreuz und quer durch dieses Land, zu dem sie seit ihrer Geburt eine starke, von wechselnden Gefühlen begleitete Bindung haben. Mit genauem, liebevoll zynischem Blick suchen und besuchen sie Denkmäler und Bausünden, Wirtshäuser und Metzgereien, Waldschwimmbäder und andere verschwindende Orte der Kindheit. Zwischen Aschaffenburg und Hof, Coburg und Gunzenhausen entdecken sie Geschichte und Geschichten, Dialekte und Charaktere. Sie ergründen das Verhältnis der Franken zum Fußball, zu Oberbayern und Oberpfälzern. Und huldigen – jenseits von Bratwürsten und Lebkuchen – regionalen Spezialitäten wie Krautwickerla und Fleischküchla.
Matthias Egersdörfer Knihy





In „Vorstadtprinz“ erzählt Matthias Egersdörfer von einem Kind, das wider Willen erwachsen werden muss und sich mit unbändiger Phantasie über diese Zumutung hinwegträumt. Existenziell, originell und sehr komisch! Für manche Menschen war die Geburt dann auch schon das spektakulärste Ereignis im Leben. Nicht für Matthias. Seine Phantasie verwandelt sein Dasein in eine Abfolge von Sensationen, schönen und surrealen; bereits seine Zeugung ist ein galaktisches Feuerwerk. Das Leben überrascht ihn mit weiteren Herausforderungen, den Kochkünsten der Mutter, Metzgereibesuchen, später mit Katharina, die ein Lachen wie Limonade hat. Mit all dem muss Matthias umzugehen lernen – und mit den eigenen Ecken und Kanten, die gar nicht so leicht in die Welt passen.
Hervorgegangen aus dem legendären Kulturverein Winterstein und gegründet von Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel zieht die Band »Fast zu Fürth« seit mehr als 25 Jahren ihre unberechenbaren Kreise. Auch wenn einzelne Bandmitglieder kamen und gingen – stets geblieben ist der unverwechselbare Sound dieses musikalischen Freundeskreises: eine widerborstige Melange aus Volksmusik und Pop, Wortakrobatik und derben Spottgesängen. Nun erzählen Egersdörfer und Gröschel, wie alles begann, wie sich zwischen Bauernseufzern und Presssack ein Künstlerkollektiv bildete und eine unaufhaltsame Kettenreaktion kurioser Begebenheiten in Gang setzte. Wilde Metaphorik und ausschweifende philosophische Überlegungen wechseln sich ab mit skurrilem Slapstick und fröhlichen Fahrten durch die Schlaglöcher des Lebens. So entsteht ein ungeschminktes Sittengemälde der fränkischen Provinz, in dem sich gleichzeitig die Welt spiegelt in ihrer ganzen Schönheit und Zerbrechlichkeit, ihren Abgründen und Absurditäten. Das Lachen des Grünspechts ist Künstler-Robinsonade und Schelmenroman, Bandgeschichte und literarischer Rettungsanker für die vom Aussterben bedrohte Wirtshauskultur, aber auch eine Liebeserklärung an die Landschaft der Fränkischen Schweiz, die sich als ebenso kleinteilig, zerklüftet und verschroben erweist wie die Gemüter der hier lebenden Menschen. Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel setzen ihrer fränkischen Heimat mit diesem Buch ein würdiges Denkmal. Gleichzeitig verfassen sie eine Ode an die Freundschaft und bestätigen die Erkenntnis des oberfränkischen Dichters Jean Paul: »Humor ist überwundenes Leiden an der Welt.«
Der Vater in See
Einige fränkische Künstlergeschichten, erzählt in Briefromanform
Rotkehlchen umschwirren mich
Geschichten von Matthias Egersdörfer