Margit Bräuer Knihy






Weihnachten wurde im alten Russland festlich begangen. Die Aristokratie veranstaltete rauschende Bälle und glänzende Maskenfeste, das einfache Volk begnügte sich mit Weihnachtssingen, Traumdeuten und Zukunftsprophezeiungen. Viele russische Schriftsteller haben dieses Fest geschildert und beschrieben.§Die schönsten russischen Weihnachtsgeschichten von Fjodor Dostojewski, Nikolai Gogol, Nikolai Leskow, Anton Tschechow u.v.a.
Am 13. Juli 1945 musste die Verfasserin dieser Erinnerungen ihr Elternhaus und die Stätten ihrer Kindheit für immer verlassen. Ein halbes Jahrhundert später besucht sie ihr Heimatdorf Schönbrunn, das jetzt den tschechischen Namen Jedlová trägt, um ihren Ehemann mit ihrer Herkunft vertraut zu machen und in die Vergangenheit einzutauchen. Beim Anblick ihres Elternhauses glaubt sie, die Zeit sei stehengeblieben: Die vertraute Gartenbank lehnt immer noch an der Hauswand und lädt zum Verweilen ein, der mächtige Apfelbaum streckt wie einst seine Zweige mit den rotwangigen Früchten bis an die Fensterscheiben, und in der »Sommerfrische« im ersten Stock stehen wie damals die Schlafzimmermöbel der Eltern, deren Atem man noch im Raum zu spüren meint … Doch der Schein trügt. Die Menschen, die heute hier leben, sind Fremde, und die Sprache, die sie sprechen, ist eine andere. Das Paradies der Kindheit gibt es nicht mehr, es lebt – unberührt und vom Glanz der Erinnerung überstrahlt – nur noch in ihren Träumen.
Der Kreml, Doktor Schiwago und ich
In literarischer Mission zwischen Berlin und Moskau
Auf ihrem west-östlichen Diwan in Berlin singt der exotische Romancier aus dem fernen Alma-Ata ein Goethe-Gedicht auf Kasachisch, und Wassili Axjonow bestaunt mit fast übermütiger Freude die westdeutsche Ausgabe seines Romans „Fahrkarte zu den Sternen“, der hier, im diesseitigen Deutschland, doch nicht erscheinen durfte. Prominente Autoren aus Moskau und Leningrad, aus Vilnius, Riga oder Tallinn genießen die Gastfreundschaft von Margit Bräuer. Beim Gegenbesuch in Moskau taucht sie in die pulsierende Dichter-Szene ein, lernt die Halbgötter des poetischen Wortes persönlich kennen und atmet in der Datsche von Boris Pasternak den Geist des Poeta laureatus. Und der „König von Moskau“, Jewgeni Jewtuschenko, serviert ihr über den Dächern der kuppelngeschmückten Metropole nicht nur einen selbstgebrauten Spezialtrunk, sondern prophezeit ihr auch die Wiedervereinigung Deutschlands – ganze acht Jahre vor dem historischen Sieg der friedlichen Revolution. Obwohl das Erscheinen jedes einzelnen Buches das Herz höher schlagen lässt, zählen die Begegnungen mit deren Schöpfern doch zu den Sternstunden im ganz und gar nicht beschaulichen Dasein eines Verlagslektors, in einem Land, in dem die schöne Literatur nicht nur mit ästhetischen Maßstäben gemessen wurde, und zu einer Zeit, als der Wechsel von kulturellen „Tauwetter“- und „Eiszeit-Perioden“ keineswegs der Vergangenheit angehörte. Margit Bräuer ist promovierte Slawistin, Verlagslektorin, Übersetzerin, Herausgeberin und Redakteurin. Im Aufbau-Verlag, einem der renommiertesten Editionshäuser Berlins und dem ehemals größten Belletristik-Verlag der DDR, leitete sie fast 30 Jahre das Lektorat Slawistik. Unter ihrer Ägide entstanden die exzellenten Werkausgaben der russischen Klassiker – von Puschkin über Gogol und Turgenjew bis Dostojewski, Tolstoi, Tschechow und Gorki. Die Entdeckung und kontinuierliche Edition zeitgenössischer osteuropäischer Autoren bescherte ihr die Bekanntschaft mit namhaften Schriftstellern, Dichtern und Liedermachern. Sie schrieb Vor- und Nachworte, Essays und Rezensionen, übertrug aber auch selbst Prosa aus dem Russischen, so etwa Dostojewskis unvergänglichen Roman „Schuld und Sühne“ – zusammen mit ihrem Ehemann, dem Germanisten und Romanisten Prof. Dr. Rolf Bräuer. Unter den über 30 von ihr herausgegebenen Anthologien und Sammelbänden gebührt den lange verbotenen Gedichten des legendären Liedermachers Wladimir Wyssozki ein besonderer Rang.
Von Katzen und Katern in allen Liebeslagen§Ein Kater bleibt ein Gentleman und guter Stratege, auch wenn er herumstreunt, oder wie er es nennen würde, durch die Welt bummelt. Stets ist er zärtlich bemüht um scheue und kuschlige Kätzchen.§Geschichten von Katern und Katzen - amüsant, rührend und herzerfrischend. Erzählt von bekennenden Katzenliebhabern wie Elke Heidenreich, Paul Gallico, Art Buchwald, Colette, Théophile Gautier, Émile Zola u. v. a.
Hab ich dir heute schon gesagt... - Geschichten für Mütter - bk414; Aufbau Verlag; Verschiedene AutorenInnen; pocket_book; 2005
Weltenbummler
Mit Rolf in Moskau und anderswo
Bei Sissi, van Gogh und Frank Sinatra
Reisen durch die Alte und die Neue Welt
Mit der Öffnung des Brandenburger Tores am 9. November 1989 erlebten 17 Millionen Deutsche den Zugang zur Welt. Städte und Länder, die zuvor nur aus Büchern und dem Fernsehen bekannt waren, wurden nun greifbare Realität: die Märchenschlösser des bayerischen Königs Ludwig II., die Alpengipfel und Traumseen in Österreich, van Goghs Sonnenblumen und Lavendelfelder in der Provence sowie die Sehenswürdigkeiten der Neuen Welt. Hollywood, San Francisco mit der Golden Gate Bridge, Louis Armstrongs New Orleans und Elvis Presleys Memphis, Tennessee, wurden Teil ihrer neuen Erfahrungen. In New York gab der legendäre Frank Sinatra sein letztes Live-Konzert. Margit Bräuer, promovierte Slawistin und Verlagslektorin, leitete fast 30 Jahre die Lektoratsgruppe Slawistik im Aufbau-Verlag, einem der renommiertesten Verlage Berlins. Unter ihrer Leitung entstanden herausragende Werkausgaben russischer Klassiker von Puschkin bis Gorki. Sie entdeckte und edierte zeitgenössische osteuropäische Autoren und schrieb Vor- und Nachworte, Essays und Rezensionen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann übertrug sie Dostojewskis „Schuld und Sühne“. Zu ihren über 30 herausgegebenen Anthologien zählen die lange verbotenen Gedichte des Liedermachers Wladimir Wyssozki. 2010 veröffentlichte sie ihr Buch über literarische Missionen zwischen Berlin und Moskau.