Der Autor entdeckt das eine oder andere, was zu denken gibt im täglichen Umgang mit den Mitmenschen. Lösungen hat er keine parat... aber die gibt es meist ohnehin nicht. Der Autor schaut sich in der Welt um und entdeckt das eine oder andere, was zu denken gibt. Er nimmt Bezug zu einigen unserer heutigen Probleme, versucht sie zu untersuchen und zu erklären ohne immer eine Lösung anbieten zu können. Dennoch kommen schließlich die meisten auf ihre Kosten, wenn sie das Büchlein lesen mit kurzen Geschichten, die manchen mitunter auch ratlos zurück lassen. In solchem Fall sollte die Fantasie bemüht werden. Und wenn die Lektüre gar nicht schmeckt, dann kann das Buch auch zur Seite gelegt oder weiter verschenkt werden, und der Leser wendet sich wieder seiner Tageszeitung zu.
Hans-Joachim Berger Knihy




Das absonderliche Leben der Elise Schickelhofer und was dann geschah
Ein Dorf im Zwielicht merkwürdiger Ereignisse
- 140 stránek
- 5 hodin čtení
Der auktoriale Erzähler hatte sich nach Bayern verirrt und gelangte in ein kleines Dorf weltenferner Abgeschiedenheit. Was dort an Merkwürdigem geschah um eine gewisse E. Schickelhofer wird berichtet. Der Autor hatte sich in den Niederungen des Oberpfälzischen Waldes verirrt und gelangte in ein kleines Dorf weltenferner Abgeschiedenheit. Dort traf er auf Menschen, die von allerlei Begebenheiten berichteten und unter anderem auch vom Leben und den Merkwürdigkeiten einer gewissen Elise Schickelhofer aus dem "Böhmischen". Erzählt wird über deren und ihrer Mitmenschen Eigenarten. Seltsame Dinge ereignen sich und werden am Stammtisch im "Ochsen", dem geistigen Nabel kleinbürgerlichen Klatsches, tiefgründig erörtert und bewertet. Es agieren ein böser Nachbar mit heimtückischen Absichten und Cannabis im Garten, ein versehentlich fehlgesteuerter Dorfgeistlicher mit zölibatären Defiziten, ein zeugungsunfähiger Liegenschaftsbeamter und Kassierer beim Fußball-Kreisliga-Verein und eigensinnige und hinterwäldlerische Stammtischbrüder. Es kommt zu mehreren rätselhaften Todesfällen infolge von Missgunst und Rattengift und Brandstiftung, und als zentrale Figur agiert die Schickelhoferin mit ihren körperlichen Maleschen und ihrem Eigensinn und dennoch verblüffend scharfen Durchblick. Erst in der vom Stammtischler Altmayer Rudi verfassten Dorfchronik klärt sich manche Ungereimtheit auf und dennoch bleiben Zweifel, denen auch die Gerichtsbarkeit nicht auf die Schliche kommt. Der Autor richtet mit augenzwinkerndem Stirnrunzeln seinen kritischen Blick ganz nebenbei und wie zufällig auf ärgerliche Um- Und Missstände unserer Zeit wie wir sie u.a. in den Medien präsentiert bekommen oder selbst deren unfreiwillige Zeugen sind. Schauen Sie einfach mal rein und Sie werden sich vielleicht selbst wiederfinden.
Der Autor beleuchtet in seinen Beobachtungen das Verhalten und die Eigenheiten seiner Mitmenschen. Dabei kombiniert er sozialkritische Aspekte mit skurrilen und nachdenklichen Momenten, die dem Leser Raum für eigene Interpretationen lassen. Trotz der ernsten Themen bringt er humorvolle Elemente ein, die die zwischenmenschliche Kommunikation auf eine zugängliche Weise reflektieren. So entsteht ein facettenreicher Blick auf das menschliche Miteinander, der sowohl zum Nachdenken anregt als auch zum Schmunzeln einlädt.
In diesem autobiografischen Werk beschreibt der Autor seine traumatische Kindheit in Schlesien während des Krieges und der Flucht. Er thematisiert die Schrecken, das gespaltene Verhältnis zur Familie im Nationalsozialismus und die späte Auseinandersetzung mit verdrängten Erinnerungen, die sein Leben prägten. Ein eindringlicher Appell an kommende Generationen.