Joachim Gauck, jako bývalý protestantský pastor a aktivista za občanská práva v NDR, se ve své literární tvorbě zaměřuje na obranu svobody a lidských práv. Jeho práce, formovaná vlastní rodinnou zkušeností s totalitou, vyzývá k neúnavné podpoře demokracie a spravedlnosti. Gauckovy spisy nabízejí hluboký vhled do historie a varování před útlakem, čímž se stává hlasem v globální debatě o základních lidských hodnotách.
Každý, kdo si dnes položí otázku, co určuje naši společnost, co ji formuje a dodává podobu, narazí na tyto tři její hlavní charakteristické znaky: svobodu, zodpovědnost a toleranci. "Pokusím se nastínit, do jaké míry mohou být zároveň základem globální dominantní kultury – avšak předesílám, že nejsem prorok ani učitel moudrosti. Raději očekávejte pohled pamětníka a samozřejmě – když to velmi zjednoduším – milovníka svobody." Z projevu Joachima Gaucka, německého politika, který v letech 2012–2017 zastával úřad prezidenta Spolkové republiky Německo.
JOACHIM GAUCK, klíčová postava nejnovějších německých dějin, angažovaný bojovník za občanská práva během pokojné revoluce v NDR, první spolkový pověřenec pro zpracování dokumentů státní bezpečnosti, hlavní osobnost znovu sjednocení a dnes první spolkový prezident původem z východu země vzpomíná…
Ve své politicky i emocionálně působivé knize sugestivně líčí traumatizující zkušenost nesvobody i šťastné okamžiky nově nabyté svobody a popisuje nesnadný přechod od vnucené bezmoci k životu, jehož směr si lidé určují sami.
Ruská invaze na Ukrajinu ohrožuje naši demokracii zvenčí v době, kdy je pod tlakem i zevnitř. Co přesně tohle vnitřní pnutí způsobuje a proč je otřesena důvěra mnoha občanů v demokratické základy politického systému, nad tím se společně zamýšlejí bývalý německý prezident Joachim Gauck a novinářka Helga Hirschová. Otřesy stabilního demokratického uspořádání spatřují v imperiálních hrozbách ze strany Ruska a autoritářském populismus, bobtnajícím snad ve všech evropských zemích. Zkoumají rovněž, proč se nyní potýkáme s troskami Ostpolitik, která se ve vztazích s Ruskem příliš dlouho spoléhala pouze na zásady „mír před svobodou“ a „změna prostřednictvím obchodu“. Autoři působivým a v případě Gaucka i osobním způsobem ukazují, kolik jistot o stabilitě naší demokracie jsme v posledních letech ztratili a jak můžeme v budoucnu uspět při obraně našich liberálních svobod.
Sotva někdo, kdo prožil dva navýsost rozdílné politické systémy, chápe souvislosti tak analyticky ostře a přitom je umí podat s přesvědčivostí znalce, jako právě Gauck, s fundovanými znalostmi evropských dějin, které jsou mu zrovna tak pramenem, jako inspirací. Gauckova kniha podává naprosto přesvědčující analýzu evropského politického vývoje po druhé světové válce s odkazy k historickým faktům, které ovlivnily dění a myšlení současné Evropy.
Kränkung hat viele Gesichter. Was Menschen kränkt und beleidigt, gewinnt Macht über sie. Das, was eine Gesellschaft gegen Kränkungen immunisiert, sind die Stärke ihrer Mitglieder, ihr Selbstvertrauen und ihr Zutrauen dazu, in einer sich ständig verändernden Welt bestehen zu können. Joachim Gauck führt aus, wie diese Stärken auch überall dort emotionale und intellektuelle Sicherheit zu gewährleisten vermögen, wo sich Menschen in ihrem Selbstverständnis und in ihrem Selbstwert angegriffen fühlen. Im privaten Bereich und in der Politik müssen deshalb die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass gekränkte Menschen und Gemeinschaften wieder stabile Identität gewinnen und ihre Würde und souveränen Gestaltungsmöglichkeiten verteidigen.
Die Lebensentwürfe, Wertvorstellungen und kulturellen Hintergründe der Menschen sind vielfältiger denn je. Während einige dies als Bereicherung empfinden, sehen viele es als Belastung. Die zentrale Frage ist, was die Gesellschaft und der Einzelne tolerieren sollten und wo die Grenzen der Toleranz liegen. Joachim Gauck plädiert für eine kämpferische Toleranz und warnt vor einer Laisser-faire-Haltung gegenüber jenen, die Pluralität und Toleranz missachten. Er betont, dass Toleranz gegenüber Intoleranz, die Menschen unterdrückt, eine demokratische Haltung ist, die die Menschenwürde verteidigt. Gauck fordert eine tiefere Debatte über Toleranz und untersucht, was sie ausmacht und warum Intoleranz an Popularität gewinnt. Die Herausforderungen unserer Zeit, wie das Erstarken populistischer Parteien, Migrationsdebatten und die Klimakrise, bieten viel Raum für Extremismus und Intoleranz. Er warnt, dass nicht nur extreme Haltungen Intoleranz fördern, sondern auch die „Intoleranz der Guten“ die Gemeinschaft schwächen kann. Kontroversen müssen möglich sein, besonders in Migrationsfragen. Gauck hinterfragt die Grenzen der Toleranz und schließt mit einem Plädoyer für die Erhaltung von Toleranz als essentielle Tugend für die Gesellschaft. Die Verteidigung von Würde, Freiheit und Recht erfordert Verantwortung, Mut und kämpferische Toleranz.
Seit Joachim Gauck 1990 in öffentliche Ämter kam, spricht er zu wichtigen Themen, und die Menschen hören ihm zu, weil er glaubwürdig und nahbar ist. In diesem Buch sind die bedeutendsten Reden der letzten 25 Jahre zu seinen Lebensthemen Freiheit, Verantwortung und Selbstermächtigung versammelt: kluge, feinsinnige und leidenschaftliche Texte über alles, was ihm wichtig ist. Gauck beschreibt seine öffentlichen Auftritte als „Bürger trifft Bürger“. Dabei geht es ihm nicht darum, populär zu sein, sondern eine klare Haltung zu den entscheidenden Fragen unserer Gesellschaft einzunehmen. Er warnt vor vermeintlichen Patentrezepten und weist auf ideologische Fallen hin. Dadurch hat er die Herzen und Köpfe der Menschen in Deutschland über alle Parteigrenzen hinweg gewonnen. Mit seinen großen Reden möchte er uns ermutigen, unser Leben und unser Land selbst in die Hand zu nehmen. Er thematisiert Anpassung und Widerstand, die Herausforderungen bei der Gestaltung von Freiheit, die Notwendigkeit einer lebendigen Erinnerung in Deutschland und Europa sowie den Weg von Untertanen zu engagierten Bürgern.
"Entwurf eines Gesetzes èuber die Sicherung und Nutzung der Daten und Unterlagen des Ministeriums fèur Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik ... beschlossen von den Bèurgerkomitees zur Auflèosung des MfS/AfNS 10. Februar 1991": p. [117]-[140].
Zu jeder Zeit gab es Menschen, die sich nicht abfinden wollten mit den gegebenen Verhältnissen, die ihr eigenes Wohl zugunsten anderer vernachlässigten – ob im Widerstand gegen herrschendes Unrecht, bei der Bekämpfung von Armut oder der Verteidigung der Freiheit. Und es gibt sie auch heute – mutige Menschen. Es wäre ein Verlust, wenn wir vergessen würden, was sie getan haben. Wer weiß noch heute, dass Elisabeth Selbert 1948 den Satz ›Männer und Frauen sind gleichberechtigt‹ im Grundgesetz verankern konnte – und wie würde sich unsere Republik ohne diesen Satz entwickelt haben? Wer weiß noch, dass 14- bis 16-Jährige im Widerstand gegen Hitler aktiv waren – und wer waren diese unerschrockenen Menschen? Es gibt viele Facetten, Mut zu zeigen, einige davon stellt dieses Buch vor. Persönlichkeiten aus Politik und Kultur haben engagierte Texte über Mut und Entschlossenheit geschrieben. So u. a. Richard von Weizsäcker, Hanna-Renate Laurien, Konrad Schily, Günter Kunert.
Joachim Gauck über Freiheit und Verantwortung
Joachim Gauck genießt in Deutschland höchstes Ansehen. In seinem neuen Buch, das auf eine Rede zurückgeht, äußert er sich leidenschaftlich zu seinem großen Lebensthema: Freiheit. Joachim Gauck weiß, wie Menschen unter Diktatur und Unterdrückung leiden. Er hat aber auch erlebt, wie ein Volk aufbegehrt und sich die Freiheit erobert.
Konzentriert und dicht hat Gauck seine Gedanken zu Freiheit und Demokratie, zu Menschenrechten und Toleranz zusammengefasst. Er spricht über die faszinierenden Möglichkeiten, die sich unserer Gesellschaft und jedem Einzelnen eröffnen, wenn wir die Freiheit zu nutzen wissen. Und über die Notwendigkeit, diese Chancen jetzt zu ergreifen.
»Wenn wir Freiheit gestalten wollen, gibt es nicht allzu viele Varianten. Ich jedenfalls kenne keine, die der westlichen Variante von Eigenverantwortung vorzuziehen wäre.«