Klaus Pankow Knihy





Wie schreibt man über eine in der unmittelbaren Gegenwart entstehende Literatur, ohne überhaupt ein Gefühl, ein Gespür für die Lebensumstände in der Bundesrepublik, der Schweiz und Österreich entwickeln zu können? Eigentlich geht das nicht, denn ich schrieb ja nicht über ein weitgehend „abgeschlossenes Sammelgebiet“. Daraus resultiert das Apodiktische, auch Hochgemute, des Urteils über manche Schriftsteller und ihre Texte. Beim Wiederlesen trieb es mir zuweilen die Schamesröte in das Gesicht. Das ändert sich spürbar ab Mitte der achtziger Jahre. Ich hoffe, der Leser dieses Buches merkt das auch. Arbeiten für den SONNTAG, die Wochenzeitung des Kulturbundes der DDR, über: Ilse Aichinger, Alfred Andersch, Ingeborg Bachmann, Walter Matthias Diggelmann, Hubert Fichte, Marieluise Fleißer, Max Frisch, Helmut Heißenbüttel, Wolfgang Hildesheimer, Rolf Hochhuth, Franz Innerhofer, Hans Henny Jahnn, Walter Jens, Alexander Kluge, Wolfgang Koeppen, Luise Rinser, Wolfdietrich Schnurre, Günter Seuren, Botho Strauß, Martin Walser, Grete Weil, Peter Weiss
Dieser kleine Auswahlband mit Gesprächen, Porträts, Glossen, Buchbesprechungen und Nachworten dokumentiert wohl vor allem eines: Der Leser ist ein Liebender. „Lauter Verrisse“ waren nie meine Sache. Es ist ein Glück, sich in einem Buch zuhause zu fühlen. Das hat nichts mit Eskapismus zu tun, sondern mit der Freude an klarer Sprache und an guten Geschichten. (Aus der Vorbemerkung des Autors) Gespräche mit Walter Jens und Winfried Völlger. Texte über Winfried Völlger, Christoph Kuhn, über freie Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die 3. Bitterfelder Konferenz, die Vereinigung der Schriftstellerverbände, über Franz Fühmann, Lothar Walsdorf, Kerstin Hensel, Arnfrid Astel, Peter Schütt, Peter Rühmkorf, Martin Walser, Karin Kiwus, Botho Strauß, Peter Handke, Ernst Jandl, Adolf Muschg.