Das Hauptziel der Wurzelkanalbehandlung besteht darin, den Inhalt des Pulparaums zu entfernen und die Wände des Kanals für die Aufnahme des Füllmaterials zu formen. Der Kliniker ist heute einer Vielzahl von endodontischen Instrumenten und Techniken ausgesetzt, die er für die biomechanische Aufbereitung verwendet. Dieses Buch vermittelt das Wissen und die Anwendung der neuesten Formungstechniken undInstrumente in verschiedenen klinischen Situationen, die für den Kliniker unerlässlich sind, um ein erfolgreiches Ergebnis bei der Wurzelkanalbehandlung zu erzielen.
"Weniger ist mehr" - Die jüngsten Fortschritte bei der endodontischen Kanalaufbereitung konzentrieren sich auf dieses Konzept der Ein-Feilen-Systeme. Nach dem Ein-Feilen-Konzept ist eine einzige Feile in der Lage, einen gesicherten Kanal in einen wohlgeformten Kanal zu verwandeln. Das Einzelfeilenkonzept soll für die meisten Wurzelkanäle nur eine Feile zur vollständigen Instrumentierung erfordern. Diese Technik soll die Arbeitszeit verkürzen und die Kreuzkontamination zwischen Patienten verringern, ein häufiges Problem bei der Verwendung mehrerer Feilen. Die Verwendung einer einzigen Feile ist sowohl in Bezug auf die Zeit- als auch die Kostenersparnis sehr attraktiv.
Ein klares Verständnis der komplizierten Anatomie der menschlichen Zähne ist eine wesentliche Voraussetzung für alle zahnärztlichen Eingriffe, insbesondere im Falle einer Wurzelbehandlung. Die anatomische Beziehung zwischen der Pulpa und den parodontalen Strukturen spielt eine wichtige Rolle bei der Ätiopathogenese der Pulpa- oder Pulpa-Parodontal-Läsionen. Die lateralen Kanäle können potentielle Wege darstellen, durch die Bakterien oder deren Produkte das parodontale Ligament und damit auch das Parodont erreichen können. Dieser oft übersehene Aspekt trägt zur Persistenz der periapikalen Läsion auch nach Abschluss der endodontischen Behandlung bei. Daher wird in dieser Bibliotheksarbeit versucht, einen Überblick über die Herkunft, Häufigkeit, Lage und Prävalenz sowie einen Einblick in die Diagnose und Behandlung der lateralen Kanäle zu geben.
Der jüngste Ausbruch von COVID 19 stellt eine große Herausforderung für alle Beschäftigten im Gesundheitswesen dar. Nach Angaben der Occupational Safety and Health Administration (Behörde für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz) wird das zahnmedizinische Personal in eine sehr hohe Risikokategorie eingestuft, da Zahnärzte in unmittelbarer Nähe der Mundhöhle des Patienten arbeiten. Daher erfordert der direkte Kontakt mit der Schleimhaut sowohl bei diagnostischen als auch bei therapeutischen Verfahren besondere Sorgfalt. Dieses Buch befasst sich mit den verschiedenen Aspekten der zahnärztlichen Versorgung von Patienten im Falle des Ausbruchs einer solchen Pandemie, so dass der Zahnarzt besser darauf vorbereitet ist, die zahnärztliche Versorgung während eines solchen Ausbruchs im besten Interesse des Patienten durchzuführen. Es geht auf die Empfehlungen/Richtlinien für das Screening von Patienten, die Anwendung strenger Infektionskontrollverfahren, die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung, die vorrangige Behandlung von zahnärztlichen Dringlichkeitsfällen/Notfällen, die pharmakologische Behandlung, wenn möglich, die Annahme von Präventivmaßnahmen wie die minimale Verwendung von Aerosol erzeugenden Verfahren und die Verwendung von Kofferdam sowie neue Ansätze wie die Telezahnmedizin ein, die Zahnärzten helfen werden, zahnärztliche Versorgung zu leisten, ohne das Risiko einer Kreuzinfektion bei der Durchführung von restaurativen und endodontischen Verfahren zu erhöhen.
Chelatbildner haben sich als unverzichtbares Hilfsmittel bei der chemomechanischen Aufbereitung des Wurzelkanalsystems erwiesen und führen zu einer erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung. Eine Reihe von Chemikalien wie EDTA, Zitronensäure, Etidronat, Maleinsäure usw. haben chelatbildende Eigenschaften und sind in verschiedenen kommerziellen Formen zur Verwendung in der Endodontie erhältlich. Chelatbildner bieten eine Reihe von Vorteilen, wie z. B. die Entfernung von Schmierschichten, die Erhöhung der Dentinpermeabilität, so dass intrakanale Medikamente und Versiegler effektiv in das Dentin fließen und eine dichte Abdichtung bilden. Sie sind außerdem biokompatibel und weisen eine gewisse antibakterielle Wirkung auf. Ihre Wirksamkeit hängt von der Konzentration, dem pH-Wert, der Art des verwendeten Mittels, der Dauer der Anwendung und der Art des Rührens ab.