Knihobot

Sebastian Lührs

    Kostentransparenz in der Supply Chain
    Anreize zum Austausch von Kosteninformationen im Rahmen von Supply Chains
    • Inhaltsangabe:Einleitung: Mit zunehmender Fokussierung auf die eigenen Kernkompetenzen erfolgt ein großer Teil der Wertschöpfung heute nicht mehr innerhalb der Unternehmensgrenzen. Weite Teile der Produktion werden an Zulieferer ausgelagert, die ihrerseits wiederum Komponenten am Markt beziehen. So betrugen bereits im Jahr 2002 die Ausgaben für Material bei den 100 größten US amerikanischen Herstellern annähernd 50 % ihres Umsatzes. Ein globaler Wettbewerb, der von aggressiven Preiskämpfen und damit einhergehendem Margenverfall gekennzeichnet ist, zwingt die Unternehmen zu einer laufenden Optimierung ihrer Kosten. Da die Materialkosten den Großteil der Herstellkosten ausmachen, beschränken sich die Hersteller nicht nur auf Verbesserungen der eigenen Abläufe, sondern geben den Kostendruck auch an ihre Zulieferer weiter. So wurde von Zulieferern in der Automobilindustrie in 2003 durchschnittlich eine Preissenkung von 4,6 % gefordert. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens hängt damit unmittelbar auch von der Fähigkeit seiner Zulieferer ab, die nötigen Kostenreduzierungen umzusetzen. Die Aussicht auf Kostenreduzierungen durch unternehmensübergreifende Verbesserungsmaßnahmen wird als wichtigster Grund für einen Austausch von Kosteninformationen angesehen. Unter einem Austausch von Kosteninformationen wird im Rahmen dieser Arbeit die Übermittlung von Informationen an einen Vertragspartner verstanden, aus denen hervorgeht, welche Kosten bei der Leistungserstellung anfallen. Diese Informationen können unterschiedliche Detaillierungsgrade besitzen und auch auf Teile der Leistungserstellung beschränkt sein. Insbesondere bedeutet ein Austausch im Rahmen dieser Arbeit nicht, dass der Vertragspartner im Gegenzug auch automatisch die bei ihm anfallenden Kosten offen legt. Vielmehr werden die Begriffe Übermittlung und Austausch hier synonym verwendet. Der hier behandelte Austausch findet zwischen Unternehmen der gleichen Supply Chain statt. Eine Supply Chain setzt sich zusammen aus allen Unternehmen, die an der Erstellung über den Verkauf bis zur Auslieferung eines Produktes vom Rohstoff bis zum Endkunden beteiligt sind. Jeder Abnehmer eines Zwischenproduktes ist gleichzeitig Lieferant für die nachfolgende Wertschöpfungsstufe, bis das Endprodukt den Endkunden erreicht. Vereinfachend sei hier angenommen, dass die Supply Chain nur aus einem Zulieferer und einem Hersteller besteht und weitere Wertschöpfungsstufen nicht existieren. Problematisch an einem [ ]

      Anreize zum Austausch von Kosteninformationen im Rahmen von Supply Chains
    • Kostentransparenz in der Supply Chain

      Der Einsatz von Open Book Accounting in Zulieferer-Abnehmer-Beziehungen

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      Der Austausch von Kosteninformationen zwischen Lieferanten und ihren Kunden stellt für die Wissenschaft ein noch sehr junges Untersuchungsgebiet dar. Gleichwohl ist es von hohem wissenschaftlichen und praktischem Interesse, da Lieferanten heute vielfach den größten Wertschöpfungsanteil übernehmen und eine isolierte Betrachtung und Optimierung der K- tensituation im eigenen Unternehmen oftmals nicht zielführend sein kann. Neben möglichen positiven Folgen von Kostentransparenz sind jedoch auch Gefahren denkbar, die aus einer Zusammenarbeit basierend auf offenen Büchern resultieren können. Sebastian Lührs zeigt in seiner hier vorliegenden Arbeit zunächst auf, welche Funktionen und Folgen von Open Book Accounting bisher in der Literatur diskutiert wurden und greift auch die beobachteten Konflikte und Umsetzungsschwierigkeiten auf. Er stellt weiterhin heraus, welche Einflussfaktoren bisher identifiziert wurden, die einen Austausch von Kostentrans- renz begünstigen können. Im Rahmen dieser Bestandsaufnahme kann er zeigen, dass in der bisherigen wissenschaftlichen Diskussion vor allem die Möglichkeit thematisiert wurde, mittels Kostentransparenz unternehmensübergreifende Kostensenkungen durchzuführen, wohingegen andere Anwendungsbereiche bestenfalls am Rande erwähnt werden. Der in der Wissenschaft vielfach geäußerte Ruf nach einem vertrauensvollen Verhältnis zwischen - nehmer und Lieferant als Grundlage einer jeden Offenheit hinsichtlich Kosteninformationen schränkt allerdings deutlich ein, ist ein solches Verhältnis doch vielfach nicht zu beobachten. Inhaltsverzeichnis Einführung und Grundlagen.- Inhaltliche Einführung und Darstellung der Forschungsgrundlagen.- Theoretischer Bezugsrahmen zum Open Book Accounting.- Empirische Befunde.- Abnehmerperspektive zur Bedeutung von Open Book Accounting.- Lieferantenperspektive zur Bedeutung von Open Book Accounting.- Implikationen.- Open Book Accounting in der Praxis.- Wissenschaftlicher Erkenntniszuwachs zum Open Book Accounting.- Schlussbetrachtung und Ausblick.

      Kostentransparenz in der Supply Chain