Brazilský Manaus na březích Rio Negra uprostřed Amazonie, s příchutí Orientu. To je dějiště románového příběhu Miltona Hatouma, Brazilce s libanonskými kořeny. Půl století v životě města, procházejícího dramatickou metamorfózou, se prolíná s osudy rodiny, které rozhodujícím způsobem ovlivní rivalita dvou bratrů-dvojčat. Jejich příběh, ale i příběh o mateřské i manželské lásce, o spalující ctižádosti i o moudré pokoře, vypráví syn indiánské služky.
Milton Hatoum Knihy
Milton Hatoum je uznávaný brazilský autor, jehož díla se ponořují do složitostí identity a lidských vztahů v Amazonii. Jeho prozaický styl je známý svou lyrickou kvalitou a hlubokým psychologickým vhledem. Hatoum mistrně zachycuje kulturní a sociální napětí regionu a zkoumá témata paměti, touhy a rodinných pout. Jeho vypravěčský umění mu vyneslo mezinárodní uznání a překlady do mnoha jazyků.







Sirotkové ráje
- 154 stránek
- 6 hodin čtení
Sirotci ráje vyprávějí příběh Arminda Cordovila, mladého muže, který jednoho dne zahlédne mezi chovankami z klášterní školy krásnou dívku jménem Dinaura a zamiluje se do ní. Chce si ji vzít, ale svéhlavá dívka jednoho dne zmizí a Armindo ji touží stůj co stůj najít. Vyslechne radu, že by mohla být v bájném Eldorádu, a pouští se do amazonského pralesa město i dívku hledat.
Other Carnivals
- 143 stránek
- 6 hodin čtení
Twelve stories offer snapshots of Brazilian life, past and present, in all its teeming and vibrant complexity. With contributions by writers from all corners of the country, and ranging from well-established veterans to emerging literary stars, Other New Writing from Brazil is a heady mix of the comic, the tragic, the beautiful, the ugly and the surreal. Subverting the clichs about Brazil even as it finds kernels of truth within them, this is a book that will thrill readers already acquainted with the country's literature, and will make converts of those approaching it for the first time. Other Carnivals is proof, as if any were required, that one of Brazil's greatest natural resources is its wealth of talented storytellers.
Asche vom Amazonas
Roman
Der große brasilianische Romancier Milton Hatoum wird bewundert für seine Kunst, menschliche Beziehungen bis in ihren Kern zu erfassen. Psychologisch eindringlich erzählt er in Asche vom Amazonas eine verflochtene Familiengeschichte im tropischen Manaus, die lange im Leser nachhallt. Unterschiedlicher könnten zwei Freunde nicht sein: der künstlerisch begabte, labile Raimundo, dessen von ihm gehaßter Vater ein erfolgreicher Unternehmer und Sympathisant der Militärregierung ist, und Olavo, eine Waise aus bescheidenstem Haus, der Raimundos blindem Rebellentum hilflos gegenübersteht. Olavo wählt den stillen Weg und wird Anwalt der kleinen Leute, verfolgt aber fasziniert den Lebensweg des Freundes, der rastlos in der Welt umherzieht und sich doch nicht von seiner Herkunft lösen kann. Auch Raimundos Mutter, eine schöne Frau mit geheimnisvoller Geschichte, kann dem Sohn keinen Halt bieten – zu stark ist sie selbst in wirre Leidenschaften verstrickt und in ein Leben, das ein Zerrspiegel ihres Glücksverlangens ist.
„Im Jahre 1965, als es am Amazonas noch kein Fernsehen gab, lud mich eines Sonntags mein Großvater zum Mittagessen ein. An jenem Nachmittag erzählte er mir eine Geschichte, die er auf einer seiner vielen Reisen ins Hinterland von Amazonien gehört hatte. Es war eine Liebesgeschichte von dramatischem Zuschnitt, wie fast immer in der Literatur und gelegentlich auch im Leben: der Mythos von der verzauberten Stadt. So mancher glaubt heute noch, dass tief unten auf dem Grund eines Flusses eine reiche, prächtige Stadt existiert, ein Musterbeispiel an Harmonie und sozialer Gerechtigkeit, in der die Menschen leben, als wären sie verzaubert. Mythen wandern, genau wie die Kulturen, sie sind miteinander verquickt und gehören zur Geschichte und dem kollektiven Gedächtnis. In der Literatur ist der Mythos der Ort, an dem das Wesen des Erzählens deutlich wird, und wie jede Kunst steht es in Verbindung mit der Welt, die der Mensch erfindet. Diese Version der Geschichte von der verzauberten Stadt ist inspiriert von der Erinnerung an meinen Großvater und der – auch von etlichen anderen Mythen Amazoniens geprägten – Phantasie des Erzählers.“ Milton Hatoum
In einer aus dem Libanon ins brasilianische Manaus eingewanderten Familie wächst die Erzählerin als Ziehkind der Matriarchin Emilie auf. Als sie erfährt, daß Emilie im Sterben liegt, kehrt sie nach Jahren der Abwesenheit zurück an den Ort ihrer Kindheit, zurück zu ungeordneten Erinnerungen an Kinderlieder, an Geselligkeiten, an die fremden arabischen Laute, aber auch an die Unnahbarkeit Emilies. Geheimnisvoll blieben für das Kind viele der Geschehnisse, Stillschweigen herrschte über den Tod von Emilies geliebtem Bruder, und auch das Verhältnis zwischen Emilie und ihrem Mann war stets undurchsichtig. Immer auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, trägt die Erzählerin nun ihre Erinnerungen und die Zeugnisse anderer zusammen; die Berichte Dorners, des deutschen Photographen, die Erzählungen von Hakim, ihrem Onkel, und die von Hindié, der besten Freundin Emilies, verschmelzen zu einem Brief an ihren in Europa lebenden Bruder, in dem sie ihre eigene Stimme »wie einen riesigen, aber einfühlsamen Vogel über den anderen Stimmen schweben läßt«. In dichter lyrischer Sprache hat der brasilianische Autor hier eine Familiensaga komponiert, wobei er es meisterhaft versteht, die leisen Zwischentöne zu treffen.
Zwei Brüder
Roman