German Artillery 1864-1910
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Covered are the variety of guns and ordnance used during the pre-World War I period.
Covered are the variety of guns and ordnance used during the pre-World War I period.
Die 1919 durch den Versailler Vertrag angeordnete Schleifung sämtlicher Grenzfestungen wurde durch das Pariser Abkommen 1927 aufgehoben. 1933 traten die Arbeiten für eine künftige Landesbefestigung bereits wieder in ein entscheidendes Stadium: 1935 befahl Hitler den Ausbau einer über 100 km langen Festungsfront, des sogenannten Oder-Warthe-Bogens 120 km östlich von Berlin, um im Falle eines Angriffs aus dem Osten den Gegner aufzuhalten bzw. abzuschrecken. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen im Rheinland am 7. Mai 1936 gewann auch die Befestigung der Westgrenzen an Bedeutung. Ein ausgeklügeltes System von Festungsbauten sollte unter Einbeziehung natürlicher und künstlicher Hindernisse Schutz bieten. Bis 1939 wurden hier über 14000 Kampfanlagen und Unterstände fertiggestellt. Nach 1940, nachdem deutsche Truppen in die westlichen Nachbarländer eingefallen waren, kam der - ab 1942 so bezeichnete - Atlantikwall entlang der Atlantikküste von Holland bis Südfrankreich hinzu, der eine mögliche angloamerikanische Invasion verhindern sollte. Wie die Geschichte gezeigt hat, war all dies letztlich unwirksam. Trotzdem erhält der historisch interessierte Leser hier Einblick in ein faszinierendes Kapitel der Geschichte, sowohl was Festungsarchitektur als auch Bewaffnung betrifft. Zahlreiche Fotos und Karten dokumentieren die Maßnahmen.
Die im deutschen Sprachgebrauch als „Stalin-Linie“ bezeichnete Befestigung verlief über ca. 1800 km vom Finnischen Meerbusen im Norden bis zum Schwarzen Meer im Süden. Zahlreiche natürliche Hindernisse der urwüchsigen russischen Landschaft wie Flüsse, Seen und Sümpfe waren in diese Befestigungslinie eingebunden. Der Bau der Befestigungsanlagen erfolgte in zwei Etappen. Die erste Bauphase währte von 1929 bis 1935, die zweite von 1936 bis 1941 mit einer Unterbrechung im Jahr 1939. Die „befestigten Räume“ dieser Anlagen wurden als „Geländeabschnitte, die durch künstliche oder natürliche Hindernisse sowie Festungsanlagen für eine nachhaltige Verteidigung eingerichtet sind“ charakterisiert. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs verschob die Sowjetunion ihre Staatsgrenze um etwa 250 km nach Westen. Damit verloren die „befestigten Räume“ in den Augen einiger Militärs ihre Bedeutung. Erhalten blieb die Gliederung in einzelne Militärbezirke. Zum Schwerpunkt der Befestigungsarbeiten wurde die neue Staatsgrenze. Bis Juni 1941 waren ca. 1000 der 2500 errichteten Anlagen mit Geschützen und Maschinengewehren aus den alten Befestigungsanlagen und aus der Neuproduktion bestückt.