Love in late capitalism: Ivana Sajko takes us into a war between kitchen and bedroom. He, an unemployed Dante scholar, is trying to change the world and write a novel. She, a passable actress, has given up her safe job at the theatre to care for their child. He is delirious, she is on edge. With the rent overdue and violence looming on all sides, the two of them circle one another in a dizzying dance towards the abyss. Winner of the HKW Internationaler Literaturpreis 'When I first met Ivana Sajko and heard and read her writing, I instantly knew it was something special. I felt the force of her language, the pain of love and war, and I was stung by her clear and poetic Sajko sound.' Clemens Meyer 'Wow, what an incredible novel. The language! Thank you for publishing this book.' Katja Schneider, stories! bookshop, Hamburg 'A sound that tells of political and economic vacuums felt by people in Bulgaria, Romania, Hungary and the former Yugoslavia to this day.' MDR Kultur
Ivana Sajko Knihy






Eine Frau sitzt in einer Bar und trinkt, um zu vergessen. Sie berichtet vom Krieg und von der Hochzeit in jener Nacht, in der er begann. Ivana Sajko erzählt bewegend, kraftvoll und mit abgründigem Humor eine bittere Geschichte aus einer Welt in Trümmern. Das Hochzeitskleid wird in diesem Roman zu einem Utensil für alle Lebenslagen. Ivana Sajko zerschneidet es zu Verbänden für Verwundete und Damenbinden, sie schläft in ihm in einem Flüchtlingslager, verschmilzt mit ihm zur Siegesfahne und bedeckt sich damit, als sie nach dem Krieg ihren Bräutigam bei den Behörden suchen geht, die die Listen der Toten und Vermissten verwalten. Den Krieg erspürt sie mit ihrem Körper, sie denkt mit ihrem Körper und zeigt, dass es nicht reicht, Dinge zu »wissen« - man muss sie »spüren«, um sie zu verstehen. Aus der Perspektive einer Frau, die nichts mehr zu verlieren hat, denkt Sajko in diesem »Roman in acht Monologen für acht Schauspielerinnen in weißen Hochzeitskleidern « über die Unmöglichkeit der Liebe, das Warten auf den »Richtigen«, die Einsamkeit und die Heimatlosigkeit nach. »Atmosphärisch dicht und in einer starken, bildhaften, geradezu körperlichen Sprache macht Ivana Sajko das Trauma eiiner kriegszerstörten Frau spürbar, die ein "Minenfeld zwischen den Schläfen trägt, das im Begriff ist, jeder zeit zu explodieren.« Maike van Schwammen auf »ARTE« am 18.3.2008
Ein Mann sitzt im Zug, auf der Reise von einem kleinen Ort irgendwo an der südlichen Küste Europas nach Berlin. Im Takt der ratternden Räder lässt er seinen Gedanken freien Lauf. Er erzählt eine Geschichte über die Unmöglichkeit eines erfüllten Lebens, gesellschaftlichen Aufstiegs und über die Hoffnung, diese doch zu erreichen. Das Ergebnis: ein Porträt eines Schriftstellers, der tief in unserer Epoche verwurzelt ist, einer Zeit, in der Grenzen und Grenzerfahrungen zum Alltag gehören und in der die Liebe als unmöglich und dennoch als letzte Rettung anmutet.Ivana Sajko legt eine furiose Erzählung vor, in der bittere Realität und Optimismus aufeinandertreffen – und Hoffnung aufkommen lassen. Meisterhaft übersetzt von Alida Bremer.
Die Trilogie von Ivana Sajko bietet ein innovatives Theatererlebnis, das traditionelle dramatische Formen hinterfragt. Ihre Texte, die als Skizzen und innere Monologe gestaltet sind, reflektieren die komplexe osteuropäische Geschichte und die politischen Strömungen der Region. Sajko kombiniert monologische Passagen mit eindringlichen, bildhaften Impressionen, um ein vielschichtiges, kritisch-politisches Panorama zu schaffen. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine subtile, aber eindringliche Stimme aus, die die Leser zum Nachdenken anregt.
Familienroman
Die Ereignisse von 1941 bis 1991 und darüber hinaus
Vier Generationen und eine Erzählerin, die sich den Tücken der Erinnerung stellt. Ivana Sajko erzählt vom Partisanenkampf im Zweiten Weltkrieg, von der Titozeit und vom Himmel über Zagreb, vom letzten Krieg in Europa und von Liebe und Tod. Ratlosigkeit und Hoffnung wechseln sich ab mit Idealismus und Enttäuschung, das Private kreuzt das Öffentliche, die Geschichte einer kleinen Familie die große Geschichte unseres Kontinents.
DAS LIED DER STADT ist ein dichter, vielstimmiger Text zum Singen, Sprechen, Spielen – und zum Lesen! Personen: eine Brücke. Ja, genau: eine Brücke. In einer Großstadt. Das Thema: die Wünsche, Träume, Illusionen, die Erlebnisse, Erfahrungen, Enttäuschungen, die Einsamkeit und die blanke Not der Menschen, die die Brücke überqueren. Auf der Brücke heben sich die Menschen für einen Moment aus der Menge hervor, und ihre Schicksale verweben sich zu einem Sinnbild unserer Welt. Die kroatische Autorin Ivana Sajko ist eine der wichtigen Stimmen der europäischen Literatur und, gemeinsam mit ihrer Übersetzerin Alida Bremer, Trägerin des Internationalen Literaturpreises, Berlin. Ihr jüngster Roman Jeder Aufbruch ist ein kleiner Tod ist im Herbst 2022 bei Voland & Quist erschienen. Die zweisprachige, bebilderte Buchausgabe vertreiben wir in Kooperation mit dem MaMa Verlag aus Zagreb.
»Das Risiko ist offenkundig. Über den Wahnsinn zu sprechen, stellt einen Allgemeinplatz dar. Deshalb spreche ich über die Kunst.« So beginnt Ivana Sajko diesen furiosen Essay über die existenzielle Herausforderung der Kunst, über das Wagnis der Lektüre. Sie führt uns in einem wilden Ritt durch Bücher und Texte, die sie erschüttert haben, die den Kontakt zur Wirklichkeit nicht verloren haben und fähig sind, Handlungen nicht nur herauszufordern, sondern die Tat auch wirklich nach sich zu ziehen. Ihr Plädoyer für die Kraft der Literatur kulminiert in der Setzung »Ein Gedanke ist nur dann richtig, wenn er uns von den erwarteten Richtungen ablenkt und uns dorthin führt, wo wir noch nicht waren. Deshalb lese ich. Um vom Weg abzukommen.«