Knihobot

Horst Wirth

    Europa pro natura : europäische Naturschutzgebiete
    Naturschutzgebiete in Europa
    Die Tollkirsche und andere medizinisch angewandte Nachtschattengewächse
    Der Rote Fingerhut und andere herzwirksame Heilpflanzen
    Geschützte Wildnis
    • Aus den Bergwäldern der Britischen Inseln, wo er beheimatet ist, gelangte der Rote Fingethut im Laufe der Zeit auch in unsere heimischen Mittelgebirge und zählt hier mit seinen großen leuchtend karminroten Blüten zu den schönsten Wildpflanzen. Der Rote Fingerhut hat als eine der wichtigsten Heilpflanzen in der Medizin größte Bedeutung erlangt. Seit über 1 1/2 Jahrhunderten ist das in ihm enthaltene Gift, das Digitalis, das auf das ermüdende oder versagende Herz eine anregende Wirkung hat, intensiv erforscht und untersucht worden. Lange Zeit herrschte Unklarheit über die chemische Zusammensetzung und die Wirksamkeit der einzelnen Bestandteile. Auch heute noch gehört die Chemie der Glykoside, der ätherartigen organischen Verbindungen, die bei einer Reihe von Pflanzen Digitaliswirkung haben, zu den schwierigsten Forschungsgebieten. Der Verfasser gibt in diesem Band ein umfassendes Bild der Heilpflanze, ihrer Geschichte, der Botanik, des Vorkommens, der Chemie und ihrer therapeutischen Anwendung. Außer dem Roten Fingerhut werden auch andere herzwirksame Heilpflanzen eingehend behandelt.

      Der Rote Fingerhut und andere herzwirksame Heilpflanzen
    • Nachtschattengewächse sind in der mitteleuropäischen Flora in vielen Arten verbreitet und seit Jahrhunderten für ihre Giftstoffe bekannt. Im Mittelalter spielten sie eine bedeutende Rolle in der Volksmedizin und sind auch heute in der Pharmazie von Interesse. Einige Arten, wie die aus Chile stammende Kartoffel und die Tomate aus Südamerika, sind volkswirtschaftlich von großer Bedeutung. Die Kartoffel hat sich als Grundnahrungsmittel in Europa etabliert, während die Tomate wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts geschätzt wird. Die vielfältige Anwendung dieser Pflanzen in der Geschichte ist faszinierend; beispielsweise wurde der Saft der Tollkirsche als Schönheitsmittel verwendet, und der Stechapfel mit seinen betäubend duftenden Blüten fand ebenfalls Verwendung. Das Schwarze Bilsenkraut diente schon vor Jahrtausenden zur Herstellung von Pfeilgift und war im Mittelalter Bestandteil von Hexensalben. Die berauschende Wirkung der Nachtschattengewächse war früh erkannt, was zu Aberglauben und Hexenverfolgungen führte. Auch der Tabak, dessen Genussmittelgebrauch von Kolumbus 1492 in die Alte Welt gebracht wurde, hat sich weltweit verbreitet. Diese umfassende Arbeit beleuchtet alle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit den verschiedenen Nachtschattengiftstoffen und vermittelt das notwendige Wissen über diese sowohl gefährlichen als auch wichtigen Pflanzen.

      Die Tollkirsche und andere medizinisch angewandte Nachtschattengewächse