In dieser Neuinterpretation des Mythos von Theseus und dem Minotaurus entwirft Viktor Pelewin ein virtuelles Labyrinth. Mit Witz führt er den Leser in eine Welt, in der Raum und Zeit neu definiert werden und stellt Fragen zu Identität und Realität.
Andreas Tretner Knihy




In »Die rote Pyramide« versammelt Vladimir Sorokin, einer der bedeutendsten zeitgenössischen russischen Schriftsteller, neun Erzählungen, die auf unnachahmliche Weise das Leben im postkommunistischen Russland beleuchten. Diese Geschichten reflektieren eine durch den Verfall der Sowjetunion deformierte Gesellschaft. In der Titelgeschichte erlebt der junge Jura eine prägende Vision, die ihn lebenslang begleitet. Politische Themen werden in »Lila Schwäne« behandelt, wo russische Atomsprengköpfe in Zuckerhüte verwandelt werden und ein wundertätiger Religionsgelehrter um Hilfe gebeten wird. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen stehen im Fokus, wie in »Der Fingernagel«, wo ein Abendessen unter Freunden aufgrund von Toilettenpapiermangel chaotisch verläuft. Sorokin gelingt es, aus diesen scheinbar unabhängigen Geschichten ein harmonisches Ganzes zu schaffen. Die Komposition ist strukturiert und ausgewogen, was seine Meisterschaft in der kleinen Form und in verschiedenen stilistischen Mitteln unterstreicht. Er bietet den Leser*innen einen eindringlichen Blick auf Russlands Gegenwart und Vergangenheit, die untrennbar miteinander verbunden sind.
Victor Pelevin, the iconoclastic and wildly interesting contemporary Russian novelist who The New Yorker named one of the Best European Writers Under 35, upends any conventional notions of what mythology must be with his unique take on the myth of Theseus and the Minotaur. By creating a mesmerizing world where the surreal and the hyperreal collide, The Helmet of Horror is a radical retelling of the myth of Theseus and the Minotaur set in an Internet chat room. They have never met, they have been assigned strange pseudonyms, they inhabit identical rooms that open out onto very different landscapes, and they have entered a dialogue they cannot escape — a discourse defined and destroyed by the Helmet of Horror. Its wearer is the dominant force they call Asterisk, a force for good and ill in which the Minotaur is forever present and Theseus is the great unknown. The Helmet of Horror is structured according to the way we communicate in the twenty-first century — using the Internet — yet instilled with the figures and narratives of classical mythology. It is a labyrinthine examination of epistemological uncertainty that radically reinvents this myth for an age where information is abundant but knowledge ultimately unattainable.