Berthold Unfried Knihy






Vergangenes Unrecht
- 541 stránek
- 19 hodin čtení
Ein kritischer Blick auf die Entschädigungspolitik und ihre globale Dimension. In den letzten Jahrzehnten wurden historische Fragen verstärkt als Agenda der politischen Gegenwart behandelt. Berthold Unfried untersucht die Bewegung zur Restitution und Entschädigung von in der NS-Zeit entzogenen Vermögenswerten seit Anfang der 1990er Jahre in Mittel- und Osteuropa. Beginnend mit einer Kampagne um unausgezahlte Konten von NS-Opfern bei Schweizer Banken griff die Diskussion bald über den »postsozialistischen« Teil Europas hinaus und wurde in der Folge in den meisten europäischen Ländern geführt. Unfried setzt diese europäisch-nordamerikanische Bewegung in den Kontext anderer Entschädigungsbewegungen weltweit. Seine globalgeschichtliche, über Europa hinausgehende Perspektive eröffnet einen breiteren Blickwinkel und ermöglicht dadurch neue Erkenntnisse.
Die eine Welt schaffen
- 231 stránek
- 9 hodin čtení
Thema dieses Bandes sind Praktiken von Internationaler Solidarität und Entwicklung, initiiert von sozialen Bewegungen, Organisationen und Staaten in der Tradition der Arbeiterbewegungen. Internationale Solidarität wird als Konzept verstanden, das auf gemeinsamen Interessen basiert und aus dieser Tradition stammt, während internationale Entwicklung als bewusster gesellschaftlicher Eingriff zur Förderung von Fortschritt und Modernisierung betrachtet wird. Die Beiträge beleuchten, wie Solidarität und Entwicklung von Aktivist(inn)en, politischen Internationalist(inn)en, Entwicklungshelfer(inne)n und internationalen Expert(inn)en durch materielle Hilfe, Handelsbeziehungen zu Vorzugsbedingungen, persönliches Engagement sowie kollektive Aktionen und Kampagnen umgesetzt wurden. Im Mittelpunkt stehen „Nord-Süd“-Beziehungen, die die Begriffe Solidarität und Entwicklung beanspruchten. Der zeitliche Rahmen umfasst die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, geprägt von globaler Systemkonkurrenz.
Bestimmte Vorstellungen, worin Entwicklung zu bestehen habe, beanspruchen heute immer noch universelle Gültigkeit. Dieses Heft geht den AkteurInnen nach, deren Aufgabe es seit einem halben Jahrhundert war, Entwicklung in „unterentwickelten“ Gesellschaften zu transferieren: „EntwicklungsexpertInnen“. Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist ihre Rolle bei der Verbreitung global anwendbaren Wissens über Entwicklung. Augenmerk soll dabei nicht nur auf den formalisierten Wissenstransfer gelegt werden, sondern auch auf damit korrespondierende Praktiken und Lebensstile von ExpertInnen.
Transnationale Netzwerke im 20. Jahrhundert
- 332 stránek
- 12 hodin čtení
Das Konzept des räumlich-territorialen abgegrenzten Nationalstaats unterliegt einem tief greifenden Wandel. Grenzen werden zunehmend durchlässiger, Verflechtungen spielen eine immer wichtigere Rolle. Zentrale Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Netzwerken als Triebkräften des transnationalen Transfers von Ideen, Meinungsbildungsprozessen und Lebensstilen zu. Diese Netzwerke begründen zugleich Einfluss- und Machtstrukturen. Netzwerke sind in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen - von lockeren Kontakten bis zu formalisierten Kooperationsstrukturen - organisiert. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten die grundlegende Bedeutung von Netzwerken und von transnationalen Interaktionsprozessen in der Geschichte und zeigen exemplarisch konkrete Ausdrucksformen. Neben der Arbeiterbewegung wird dabei Wissens-, Protest-, normativen und Netzwerken der globalen politischen Ökonomie besonderes Augenmerk gewidmet.