Raoul Schrott je rakouský básník a spisovatel, jehož dílo se často noří do hlubin jazyka a literatury. Své rozsáhlé znalosti srovnávací literatury a lingvistiky, získané studiem na univerzitách v Norwichi, Paříži, Berlíně a Innsbrucku, uplatňuje ve své tvorbě. Jeho zájem o dadaismus a surrealismus, stejně jako jeho práce na překladu klasických děl, jako je Homérova Odyssea a Epos o Gilgamešovi do němčiny, svědčí o jeho hlubokém porozumění literárním tradicím. Schrottův polyglotský talent a vášeň pro jazyk obohacují jeho jedinečný literární přístup.
„Gilgamesh“ ist das älteste Epos der Menschheitsgeschichte, das für Rilke wie für Canetti „zum Größten zählte“, was sie je gelesen hatten. Um 3000 v. Chr. im Zweistromland entstanden, erzählt es eine Geschichte von Kampf und Schamanismus, Kriegern und Städten, der Suche des Menschen nach Unsterblichkeit. Der Dichter Raoul Schrott hat seiner genauen Übersetzung des fragmentarisch überlieferten Epos eine poetische Übertragung zur Seite gestellt, die die Geschichte für heutige Leser lebendig werden lässt, ihren Gestalten neues Fleisch und Blut verleiht.
Ein solches Buch hat es noch nie gegeben. Daß die Poesie eine alte Erfindung ist, ahnen wir; aber die wenigsten von uns wären imstande, die Spur der europäischen Dichtung bis an ihre Ursprünge zurückzuverfolgen. Sie führt weit, bis ins Zweistromland, bis zu den Arabern, den Kelten und den Sizilianern.
Raoul Schrotts Angelographie ist eine Sammlung verschmitzter Briefe über die Liebe, die himmlische und die irdische, Erotikon eines Flaneurs und dichterisches Bekenntnis zugleich. Über poetische Etymologien abgeleitet, erzählt sich so eine Geschichte jenes ewigen Begehrens, das die Engel von jeher verkörperten. Die Fragen nach ihrer Natur und ihrem Geschlecht, nach ihren Namen oder der Herkunft ihrer Flügel, alle finden in diesen Episteln eine Antwort – als augenzwinkernder Vorwand für eine Liebesgeschichte. Entstanden ist ein einzigartiger Dialog zwischen Literatur und Kunst: ein außergewöhnliches und selten schönes Buch über die Liebe.
Epos o trojské válce, zobrazující ve 24 zpěvech dobrodružství, válečné i milostné příběhy Agamemmona, Achillea, Odyssea, Parida, Heleny, Hektora aj. i svět olympských bohů, vychází v novém, moderním překladu. Na obálce barevná reprodukce řeckého talíře zdobeného malířem Epiktétem.Obsah: Příčinou války byl únos krásné Heleny, manželky spartského krále Meneláa, synem trojského krále Priama, kralevicem Paridem. Meneláos se svým bratrem Agamemnonem zorganizoval odvetné tažení řeckých kmenů proti Tróji. Epos líčí události posledního, desátého roku války, které vyjadřují hněv Achilleův. Řek Achilleus, jemuž je předurčena velká sláva a blízká smrt, se odmítá zúčastnit dalších bojů, neboť Agamemnon mu odňal ukořistěnou otrokyni Bríseovnu. Uražený Achilles půjčí svou zbroj příteli Patroklovi, ten je však zabit trojským hrdinou Hektorem. V souboji Meneláa s únoscem Paridem Paris sice umírá, nakonec je však zachráněn bohyní Afroditou. Vyvrcholením eposu je vylíčení souboje Achillea, mstícího smrt přítele Patrokla, s Hektorem, který končí Achilleovým vítězstvím a potupou zabitého Hektora, vláčeného kolem trojských hradeb a nakonec vydaného králi Priamovi. 01-083-80
Der österreichisch-ungarische Automobil- und Flugpionier, Abenteurer und Saharaforscher Ladislaus E. Almásy, der zum Vorbild für den „englischen Patienten“ in Roman und Film wurde, hat seine gefahrvollen und erkenntnisreichen Expeditionen in der Sahara in einem 1939 erschienenen Buch selbst beschrieben. Der Haymon-Verlag hat es - ergänzt durch erstmals übersetzte Kapitel aus der älteren ungarischen Ausgabe und ein Tagebuch von Almásys Spionagefahrt im Zweiten Weltkrieg - neu herausgebracht.
Die spannende und authentische Antwort auf Roman und Film enthält u. a. Berichte über die erste Autofahrt zwischen Abessinien und Ägypten, Expeditionen mit dem Flugzeug und Almásys Entdeckung der „verschollenen“ Oase Zarzura und der Felszeichnungen im Gilf Kebir, die u. a. schwimmende Gestalten zeigen.
„Weltklasse. Wenn Raoul Schrott noch nicht berühmt wäre, würde er es mit diesem Buch.“ Karl-Markus Gauß Lockdowns und Krieg haben in unserer Gegenwart große Lücken aufklaffen lassen. Raoul Schrotts formensprengende Gedankengedichte erkunden, wie sehr unser Denken, Handeln und Fühlen vom Absenten geprägt ist. Vermag es die Poesie, das Verlorengegangene wiederzubringen? Was bleibt und was lassen wir zurück, wenn wir gehen? Kunstvoll, klug und sinnlich rückt dieser zwischen Essay und Lyrik mäandernde Band ein buntes Kaleidoskop jener zersprungenen Momente vor Augen, die unser Leben ausmachen – ob zu Hause, im Zeitgeschehen oder auf einer Reise zu den Kultstätten der Musen, ob in wahren Geschichten, Totenreden oder Jubelfeiern.
»Sie haben ja recht, Sie haben ja recht: bloß keine Lyrik nicht, dieses ungereimte Zeug. Die Dichter sind zwar alle ganz nette Kerle, ihr kuhäugiger Blick nicht unsympathisch, er scheint immer an ein gewisses Wohlwollen zu appellieren, so bewußt bescheiden, und auch die Dichterinnen haben so etwas Sanftes, nicht ganz von dieser Welt ...« Raoul Schrott macht sich Gedanken über Dichtung und Dichtkunst, über Poesie und Naturwissenschaft. Und übermittelt ›Einige ganz private Überlegungen zur Literatur und den eigenen Anfängen‹.
Raoul Schrott ist Dichter und Erzähler zugleich. Landschaften erkundet er nicht allein mit dem Blick und zu Fuß, sondern mit den Sprachen, denn in einem fremden Terrain weiß man schon mehr, wenn man die Namen der Winde und ihre Richtungen, des Sandes und seine Körnung kennt.
In der Erzählung wäre eine lose Ansammlung von Baracken in der Wüste die Rettung. Aber es sind 500 Kilometer bis dorthin über Sanddünen und Salzseen, unter nie nachlassender Sonne, mit einem gegen der Weite des Horizonts lächerlich geringen Wasservorrat. Für die Männer liegt „der Tod dicht unter der Haut“, und die einzige Zuflucht ist das Memorieren der Namen: s'hara, durch die Düne brechender roter Sand, der am Schluß fast alle begräbt. - Der Essay durchmißt dieses Terrain in Begleitung von Archäologen, die die Jahrtausende alten Wegmarken und Zeichen erkennen - die Wüste gibt ihre Namen zum zweiten Mal preis.
„Landschaftsporträts und Empfindungsräume von seltener Eindringlichkeit“ (NZZ) - was die Kritik an Raoul Schrotts Bücher hervorhebt, findet der Leser in Khamsin auf kleinstem Raum: eine erzählerische und essayistische Erkundung der Namen der Wüste eine Hommage an die Reisenden, die noch an Horizonte stoßen.
Raoul Schrott untersucht mit Arthur Jacobs, warum wir beim Lesen in Bücher eintauchen und wie literarische Stilmittel neuronale Prozesse widerspiegeln. Anhand zahlreicher Beispiele erklärt er, wie unser Denken Dichtung formt und welche biologischen und wissenschaftlichen Grundlagen dahinterstecken.