Christoph Braendle Knihy






Aus den Augen
Roman
Simbabwe - Namibia – Bayreuth: Stationen für den Mythos um Parsifal und den Heiligen Gral; Zonen der Ekstasen und des Wahns; Chiffren für Selbstüberhöhung und für Seelenverlust; Kultstätten des männlichen Schöpfungswahns und des verzweifelten Kämpfens um eine unerfüllbare Liebe. In Christoph Braendles neuem Buch träumt P. von einem Neuanfang in der afrikanischen Wildnis und der Liebe seines Lebens. Dabei lernt er eine Gegend kennen, die sich seinem Werben störrisch widersetzt, und er gerät ins Netz einer geheimnisvollen (w/32), von der er nur erfährt, dass sie Opern liebt, jene von Richard Wagner vor allem, und auf der Suche nach einem Mäzen ist, um in Wien Philosophie zu studieren… „Onans Kirchen“, das sind: zwei Tagebücher und ein Brief, geschrieben von einem, dem in Afrika die Wirklichkeit entgleitet; eine rauschhafte Reportage über liebgewordene Klischees und wahnhafte Männerfantasien; ein gewaltiges und gewalttätiges Stück Literatur voller intimer Momente und Grenzüberschreitungen, die von der Fremde in uns allen erzählen, und ein ziemlich anderes Afrikabuch.
Nach dem Mittagessen tröpfelten die Bewohner der Pension allmählich in den Garten; sei es, weil sie von Anfang an beschlossen hatten, dabei zu sein, sei es, weil sie sich nun noch viel mehr als üblich langeweilten; sei es, weil sie neugierig geworden waren oder weil sie sich vor den anderen keine Blösse geben wollten. Alle trafen sich auf der freien Rasenfläche in der Nähe eines barocken Brunnens, wohin Dorothee Stühle und Sofas hatte schaffen lassen. Rosenhecken umringten den Ort. In den Blüten summten Bienen, und vom höchsten Ast eines Kastanienbaumes, der den Platz überschattete, sang eine Amsel ihr Lied. Dorothee sagte, sie sei hocherfreut, dass man ihrer Einladung Folge leiste, und weil sie am Grund ihres Schrankes eine Flasche mit altem Cognac gefunden habe, bitte sie, mit einem Gläschen auf den Erfolg des Unterfangens anzustossen. Zudem helfe das, die Zungen zu lockern. Bis auf Rudi und Nora, die grundsätzlich keinen Alkohol tranken, nippten bald alle an ihrem Glas, und Dorothee begann mit der ersten Geschichte.
Ein Aquarium und die Sehnsucht nach Meer, zwei Freunde aus der Studentenzeit und ihre wahnwitzigen Pläne, drei Rosenstöcke und eine Ehekrise, vier jugendliche Straftäter und ihre Bibellektüre: So potenziert sich die anfängliche regennasse Heimatidylle zu einer skurrilen, aber umso realistischeren Neuinterpretation der Sintflutlegende, die an die Konsequenzen unseres Tuns gemahnt. weil das nicht gut geht, wenn man nie ein Widerwort hört. Das verdirbt den Charakter.
53 Staaten erklärten Hitler-Deutschland den Krieg, und die Stadtregion Ruhr, Kulturhauptstadt 2010, besteht aus 53 Städten. Nicolas Sarkozy gewann 2007 die Stichwahl mit 53 Prozent, während Arnold Schwarzenegger „herkulische 53-cm-Oberarme“ hatte. Takeru „Tsunami“ Kobayashi verschlang 53 Hot Dogs in zwölf Minuten, und Alfred Hrdlickas Serie „Wie ein Totentanz“ umfasst 53 Radierungen. Walt Disneys „Der tolle Käfer“ trug die Nummer 53, und Maria Callas starb im Alter von 53 Jahren. 2003 befand sich eine Gruppe Österreicher 53 Tage in Geiselhaft, und 53 Prozent der Iren stimmten gegen den EU-Reformvertrag. 2009 gab es erneut eine 53. Kalenderwoche. Thomas Trenkler untersucht die Zahl 53, die seiner Meinung nach eine besondere Bedeutung hat und mit außergewöhnlichen Ereignissen verknüpft ist. Seit zehn Jahren sammelt er Belege für seine These, darunter Zeitungsausschnitte, Agenturmeldungen und Fotografien. Seine „Sammlung 53“ umfasst mittlerweile mehrere Hundert Beweisstücke und wird mit einem Augenzwinkern präsentiert. Der Katalog enthält ergänzende Beiträge des Schriftstellers Christoph Braendle, des Physikers Siegfried Fussy, des Philosophen Meinhard Rauchensteiner und des Mathematikers Rudolf Taschner. Das Cover, gestaltet von Julius Deutschbauer, ist als Plakat erhältlich, mit 53 nummerierten und signierten Exemplaren.
Reportagen aus der Mitte der Welt
- 295 stránek
- 11 hodin čtení