Mit dem Erscheinen von Thomas Manns Tagebüchern hat sich unser Bild des Autors und unser Verständnis seines Werks nachhaltig verändert. In den erhaltenen Journalen von 1918-1921 und ab 1933 bis zum Tod 1955 verbindet Thomas Mann alltägliche Beobachtungen mit dem Weltgeschehen und schreibt so „den Roman eines Lebens“: es ist „der umfassendste, welthaltigste, rührendste, aberwitzigste Roman“, den der Autor je geschrieben hat - „und wie wunderbar geschrieben!“ (Volker Hage)
Inge Jens Knihy






Eine deutsche Universität
500 Jahre Tübinger Gelehrtenrepublik
Inge und Walter Jens erzählen in ihrem Buch, dem ERtrag vieljähriger Arbeit, die Geschichte einer deutschen Universität. Fünfhundert Jahre Tübinger Gelehrtenrepublik: Das ist eine Historie des deutschen Bildungswesens in nuce, die Darstellung einer gelehrten Institution, an deren Beispiel Größe und Ohnmacht, Glanz und Wirkungslosigkeit der Wissenschaft anschaulich wird. Es ist eine Biographie einer Hochschule, die wie kaum eine zweite das deutsche Geistesleben geprägt hat.
Am Schreibtisch : Thomas Mann und seine Welt
- 207 stránek
- 8 hodin čtení
Inge Jens zieht Bilanz Inge Jens wurde als Editorin von Thomas Manns Tagebüchern gerühmt, als Biographin von Katia Mann und Hedwig Pringsheim gefeiert. Jetzt zieht sie eine persönliche Bilanz ihrer Jahrzehnte währenden Beschäftigung mit den Manns. Sie widmet sich dem Ort, an dem Thomas Manns Werke entstanden und den er selbst als das eigentliche Zentrum seines Lebens ansah: seinem Schreibtisch. Was war es für ein Möbelstück, an dem «TM» – wann immer möglich – den Vormittag verbrachte und sich dem täglichen Pensum widmete? Wo stand es, wie sah seine Umgebung aus, und was passierte im familiären und häuslichen Umfeld? Welches Schicksal hatte der Schreibtisch auf den verschiedenen Exilstationen der Manns nach 1933? Und wie unterschied sich Thomas Manns Schreibtischexistenz vom Leben anderer Autoren seiner Zeit? Inge Jens berichtet in diesem Buch auch über ihre persönlichen Begegnungen mit der Mann-Familie. Und sie dokumentiert in einem gesonderten Kapitel ihren Briefwechsel mit Golo Mann. Ein Buch mit vielen überraschenden Einsichten – und ein großes Lesevergnügen.«Die Tagebuch-Ausgabe von Inge Jens ist ein Meilenstein in der Geschichte der Editionsphilologie. Vielleicht werden die Tagebücher Thomas Manns nie mehr dieselben sein, die sie vor Inge Jens waren oder die sie ohne Inge Jens gewesen wären.» Thomas Sprecher, ehemals Leiter des Thomas-Mann-Archivs, Zürich
Auf der Suche nach dem verlorenen Sohn
Die Südamerika-Reise der Hedwig Pringsheim 1907/08 (Erweiterte Ausgabe mit neuen Dokumenten)
"Unsre Cap Arcona ist ein schönes, sehr komfortables Schiff; das Leben an Bord kennen Sie ja, mit den endlosen Malzeiten und dem scheußlich vielen Essen, das das wesentlichste Interesse der Reisenden ausmacht. Die Gesellschaft besteht zum größeren Teil aus argentinischen Familien, die kleinere Hälfte bilden die Deutschen, fast ausschließlich Kaufleute. Es sind sehr nette Männer darunter (ich sitze mit 8 Herren an einem Tisch, am Ehrenplatz neben dem 'Kaptein'), aber sie sind nicht Blut von meinem Blut, und ich lerne mit Interesse und Staunen eine ganz neue, fremde Welt kennen. Ich werde sehr gut behandelt und genieße die besondere Protektion meines dicken Kapitäns. Gestern allerdings wurde ich beleidigt, indem ein jüngerer Argentinier mir zweimal ganz brutal sagte: 'clothe your mouth.' Aber dem ich ich gegeben, denn, oho, ich stehe meinen Mann." Hedwig Pringsheim an Maximilian Harden, 30. November 1907
Frau Thomas Mann
Das Leben der Katharina Pringsheim
Wer war Frau Thomas Mann?Wer war Katharina Pringsheim? Die Antwort auf diese Frage scheint einfach: Katia, wer denn sonst? Katia, die so bekannt ist wie Heinrich oder Golo, Erika oder Klaus. Eine Figur im Reich des Zauberers, seine engste Vertraute. «K.», die in Thomas Manns Tagebüchern als Mutter seiner Kinder, seine Begleiterin und Ratgeberin, aber auch als Managerin eines ebenso erfolgreichen wie bedrohten Betriebs erscheint.Doch wer war sie wirklich? Dieses Buch versucht eine Antwort. Es ist die erste umfassende Biographie Katia Manns – spannend erzählt und mit zahlreichen bisher unbekannten Dokumenten und Fotos.Inge und Walter Jens schildern das Leben einer ungewöhnlichen Frau und geben zugleich überraschende Einblicke in das Leben der Familie Mann.
Katias Mutter
Das außerordentliche Leben der Hedwig Pringsheim
Man kannte Hedwig Pringsheim bisher nur als Thomas Manns Schwiegermutter. Inge und Walter Jens erzählen zum ersten Mal das Leben dieser außergewöhnlichen Frau, die durch Lebensklugheit und Witz schon ihre Zeitgenossen faszinierte. Man stelle sich nur vor: Ein Mädchen aus kulturell ambitioniertem, aber materiell nicht eben gesegnetem Hause heiratet einen millionenschweren Privatdozenten der Mathematik. Eine einstige Aktrice residiert in München als umschwärmte Frau von Welt, ein lebenslustiger Backfisch emanzipiert sich zu einer berückenden, anmutigen und kapriziösen Schönheit. Die leidenschaftliche Rezitatorin entwickelt sich, gefördert von ihrer Mutter, der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm, zur exzellenten Stilistin, die mit den besten Schriftstellern ihres Jahrhunderts von Gleich zu Gleich verkehrt. Politiker und Literaten, Musiker und Maler, Schauspieler und Bankiers bilden eine Zierde ihres berühmten Teetischs. «Ein zeitgeschichtliches Dokument für Glanz und Elend des deutsch-jüdischen Bürgertums.» Frankfurter Rundschau
«Eine wunderbare Lebenserzählung.» (Der Spiegel) «Ein mutiges Buch, ein Stück Zeitgeschichte.» (NDR Kultur) Aus dem Inhalt: Kindheit und Jugend Lehrjahre Tübingen und ein Hausgenosse aus Hamburg Beruf: Editorin Lebensdinge Neue Horizonte Alma mater Tubingensis Widerstand und Widerstehen Land und Leute jenseits der Mauer Anna Seghers’ Mahnung – und Wendezeiten in Berlin Die Manns und kein Ende Der Anfang eines langen Abschieds In guten und in schlechten Tagen
Langsames Entschwinden
Vom Leben mit einem Demenzkranken
Walter Jens litt ein Jahrzehnt lang an Demenz. Der einst wortgewaltige Gelehrte versank zunehmend in eine Welt jenseits der Sprache, jenseits der Gedanken. Er starb am 9. Juni 2013. Seine Frau Inge Jens, mit der er mehr als ein halbes Jahrhundert zusammenlebte, hat ihn in seiner Krankheit begleitet und ihn, unterstützt von anderen Menschen, bis zuletzt gepflegt. In vertraulichen Briefen an Freunde und Bekannte hat sie immer wieder geschildert, wie er sich veränderte und wie schwierig es ist, mit einem Demenzkranken umzugehen. «Ich sehe seinem Entschwinden zu – den Mann, den ich liebte, gibt es nicht mehr.» Das Buch dokumentiert mit ausgewählten Briefen und einem längeren Bericht die Leidensgeschichte von Walter Jens. Einfühlsam und respektvoll beschreibt Inge Jens die Veränderungen, die durch die fortschreitende Krankheit verursacht wurden; und offen reflektiert sie die eigene Unsicherheit, wie man sich dem Kranken gegenüber verhalten soll. Zugleich ist sie sich bewusst, wie privilegiert ihre Situation als Angehörige war – und dass die Akzeptanz und die Bezahlung von Pflegepersonal in unserer Gesellschaft dringend verbessert werden müssen. Eine berührende Schilderung und ein wichtiger Denkanstoß.
So viel Tübingen war selten: »Die kleine große Stadt«, der wahre Klassiker unter den Tübingen-Büchern, endlich neu aufgelegt – und mit einem frischen Gesicht versehen.