Ein namenloser Junge erlebt in den Siebzigern sein schwules Coming-out, während seine Eltern im Untergrund kämpfen. Die Geschichte verbindet BRD-Geschichte mit einer emotionalen Entwicklung und präsentiert eine einzigartige Bildgeschichte, die zwischen Graphic Novel und illustrierter Erzählung oszilliert.
Martin Büsser Knihy






Regress
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„testcard“ reagiert auf den reaktionären Wandel unserer Gesellschaft - polemisch, analytisch, kämpferisch, aber nicht resigniert. 1968 ist in aller Munde, doch wie steht es um unsere gegenwärtige Gesellschaft? Nahezu alle Errungenschaften, die damals erkämpft wurden, werden schrittweise wieder abgeschafft. Die Ausgabe wirft einen kritischen Blick auf den reaktionären Backlash, den die westlichen Gesellschaften in den letzten Jahren erfahren haben. Dies betrifft die Renaissance von Religionen, spirituellen und irrationalen Lebensmodellen, die erstarkte Bedeutung der Kleinfamilie und traditionellen Geschlechterrollen, Neoromantik sowie Eskapismus in Kunst und Musik und den Abbau von Bürgerrechten. Die neue Stimme der Reaktion kommt jedoch nicht nur „von oben“. Phänomene wie flächendeckende Kameraüberwachung werden von vielen Bürgern begrüßt. Filme und Bücher, die regressiven Nerv der Zeit treffen, feiern große Erfolge. Doch wie kam es zu diesem Mentalitätswandel? Warum gehen Prekariat und zunehmende Entrechtung nicht mit Protesten einher, sondern mit der Flucht in Denk- und Lebensmodelle, die den Anschein erwecken, es habe das Projekt Aufklärung nie gegeben? Die Anthologie versammelt kritische Analysen zu einem Rückschritt, der alle gesellschaftlichen Bereiche erfasst hat.
Der Kunstmarkt hat sich in den letzten Jahren dem der Popindustrie angenähert. Im Pop existieren zwei gegensätzliche Konzepte: das des perfekt konstruierten Superstars und das des erfolgreichen Mainstreamverweigerers, der für Authentizität geschätzt wird. Diese Unterscheidung spiegelt sich auch in der zeitgenössischen Kunst wider, wo konformistische Selbstdarsteller wie Jeff Koons und Damien Hirst auf neoromantische Maler wie Peter Doig und Neo Rauch treffen. Obwohl diese Ansätze unterschiedlich erscheinen, sind sie bei näherer Betrachtung nicht weit voneinander entfernt und zählen zu den gefragtesten Künstlern, die die Umsatzlisten des globalen Kunstmarktes anführen. Die zeitgenössische Kunst könnte als Spielball des Kapitalismus betrachtet werden, doch Martin Büsser betont in seinen Beiträgen, dass sie ihre gesellschaftliche Relevanz nicht verloren hat. Vielmehr spiegeln die verschiedenen stilistischen und diskursiven Ansätze die gesellschaftliche Zerrissenheit wider. Es erfordert jedoch Anstrengung, diesen Dschungel der Vielfalt zu durchdringen. Martin Büsser, als Musikjournalist und Kunstkritiker, bietet in diesem Band einen persönlichen Blick auf die zeitgenössische Kunst, geprägt von seiner aufmerksamen Wahrnehmung der Welt. Der Band wird von der Fotografin und Kunsthistorikerin Annette Emde ediert.
Platten verliehen und mit Kratzern zurückgekriegt? Beim Downloaden die besten Jahre vergeudet? Damit ist jetzt Schluss, jetzt wird wieder gelesen. Ob Beat, Punk, Funk, HipHop oder Techno: Martin Büsser führt durch die wahre Geschichte der Popmusik von den 60er Jahren bis heute. Die Stationen reichen von den Beach Boys und Pink Floyd über James Brown bis Ice T und DJ Westbam. Büsser zeigt die Musik und die Welt, aus der sie kommt: Warum entstand Punk? Was war das neue an HipHop? Er vermittelt die Stimmung der Zeit, die Namen der Bands und Statements der Musiker. Gespickt mit Musiktipps jenseits der Top 10, ist 'On the Wild Side' eine Fundgrube für Kenner und solche, die es werden wollen. Jedes Kapitel enthält eine ausführliche Diskografie zum Nachhören.
"Sex jenseits des Patriarchats - geht das?" untersucht die Möglichkeit eines besseren Sexuallebens für eine gerechtere Gesellschaft und stellt die alte Frage neu.
Bands wie Rammstein und Die Böhsen Onkelz sind nur die Spitze eines Eisbergs. “Wie klingt die Neue Mitte?” zeigt auf, wie rechte und reaktionäre Ästhetik als tragendes Rock-Element mehrheitsfähig werden konnten. Rockmusik war über Jahrzehnte von jedem Verdacht frei, staatstragende oder sogar rechte Inhalte zu vermitteln. Doch die Musik, die einmal als Soundtrack für jugendlichen Protest und kritische Inhalte stand, ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und offenbart dort schlimmstenfalls deren reaktionäre Gesinnung. Öffentliche Debatten werden nicht mehr durch Slogans wie “No future!”, sondern durch Parolen wie “Ausländer raus!” erregt. In der Neuen Mitte selbst sorgt es kaum mehr für Aufsehen, wenn Wolfgang Niedecken, ehemals friedensbewegter Barde, sich für die Nato-Einsätze in Jugoslawien ausspricht. Martin Büsser geht dieser Entwicklung nach und gibt einen Überblick über rechte Tendenzen in der Jugend- und Subkultur, die von den Rändern (Oi-Bewegung, Darkwave) bis in den Mainstream reichen.
Der langsame Abschied vom Mainstream und die Neuentdeckung der Ränder. Mit Blick auf Verkaufszahlen, Anzeigenkunden und Einschaltquoten berichten die traditionellen Medien fast nur noch über den kulturellen Mainstream. „testcard #19“ zeigt, wie es trotz der Krise des Tonträgermarktes und der medialen Umbrüche, die wir seit einigen Jahren erleben, in den Nischen nur so wuchert. Selten war die Anzahl an interessanten KünstlerInnen so groß wie heute. Weil diese Musik jedoch in den herkömmlichen Medien nicht mehr vorkommt, verschaffen sich MusikerInnen auf andere Weise Gehör, nutzen kommerzielle Plattformen wie MySpace und YouTube und setzen zugleich auch auf Selbstausbeutungsstrukturen.
Zwischen Netzlabel und “Superstar” - zum Wandel der Medienlandschaft im neuen Jahrtausend. Wie hat sich die mediale Vermittlung und Verbreitung der Popkultur in den letzten Jahren verändert? Maßgebliche Einschnitte in der Medienlandschaft werden kritisch beleuchtet, darunter die Anpassung des Musikfernsehens an ein junges Klingelton-Publikum und die Annäherung des öffentlich-rechtlichen Radios an die Privatsender.
Überblick über Entstehung und Verbreitung der Pop-Art bis hin zur Populär-Kultur unserer Tage.
Popmusik
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- 4 hodiny čtení
Die Geschichte des Pop besteht aus mehr als ein paar netten Melodien und Goldenen Schallplatten, sie hat mehr zu bieten als den Blick auf die Hitparaden und den schnellen Verkauf. Pomusik hat sich bis heute mit experimentellen Texten und provokativen Auftritten ihre ureigene Kraft bewahrt. Pomusik, vom Blues und Soul der fünfziger Jahre bis zum Techno der Neunziger, steht für die Hoffnung, Sehnsucht und Rebellion von vier Jahrzehnten Jugendkultur.