Susanne Scholl Knihy
Susanne Scholl se věnuje psaní s hlubokým porozuměním pro východoevropskou kulturu, které pramenilo z její dlouholeté novinářské dráhy. Její díla často zkoumají složité společenské a politické otázky. Scholl si klade za cíl osvětlit lidské osudy v historickém kontextu. Její styl je pronikavý a vybízí čtenáře k zamyšlení.






Ein mutiger und persönlicher Roman über starke Frauen und den Kampf um ein Leben nach dem Überleben Fritzi, geboren in eine jüdische Wiener Vorkriegsfamilie, aufgewachsen mit Praterbesuchen und ersten Liebschaften, flieht vor der Nazi-Verfolgung als junge Frau nach England. Sie heiratet Theo, kehrt nach Wien zurück, und für ihre Tochter Lea ist sie eine lebenslustige, warmherzige Mutter. Bloß manchmal, da kann Fritzi nicht aus dem Bett aufstehen vor namenloser Trauer. Später scheint auch das Leben ihrer Tochter Lea zu gelingen, ist ausgefüllt mit Ehe, Kindern, Enkeln und Beruf. Und doch wird auch sie von bösen Träumen und Familienerinnerungen heimgesucht. Und als immer mehr Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror aus Syrien und Afghanistan nach Wien kommen und Lea mit ihrer Hilflosigkeit konfrontieren, droht auch ihr so geglücktes Leben auseinanderzubrechen ...
In wunderbar leichten Bildern und mit einem ungetrübten Blick auf sypathische menschliche Schwächen erzählt die Autorin Susanne Scholl vom Reisen durch das Russland der Gegenwart, vom Weggehen und Ankommen, und von der bewegenden, stillen Liebe einer Mutter zu ihren beiden Kindern.
»Eine Kur ist eine lange und zumeist auch langweilige Zeit. So hatte man es ihr erklärt, als sie sich zu der Reise entschlossen hatte. Elsa aber dachte an die Kuren, zu denen die vornehmen Damen zu Beginn des Jahrhunderts zu reisen beliebten.« Die Stille des Kuraufenthalts, auf den Susanne Scholl ihre Protagonistin Elsa schickt, wird sie nachhaltiger mit der Vergangenheit konfrontieren, als diese Zeilen es erwarten lassen. Denn für die dreiwöchige Ruhephase hat Elsa sich eine dicke Mappe mit vergilbten Blättern mitgenommen, denen sie sich endlich, unbeeinträchtigt von Alltagsablenkungen, widmen will: Es sind die authentischen Briefe ihres nach England emigrierten Vaters an seine in Wien verbliebenen Eltern und die Antwortbriefe des Großvaters, die Elsa in die Jahre des Nationalsozialismus zurückversetzen und bald einen regelrechten Sog entwickeln, der sie in das unbekannte Leben ihrer Großeltern führt. In der berührenden Korrespondenz zwischen Vater und Großvater erschließt sich die ganze Tragik der Familiengeschichte: detaillierte Schilderungen von den Anfängen in der neuen Heimat London und den wachsenden Schikanen für die Familie in Wien lassen die verzweifelten Versuche der Großeltern aufleben, die Ausreise doch noch zu Stande zu bringen, und protokollieren die brutale Enteignung der Familienvilla durch einen »Blutordensträger«. Dessen Briefe aus der Haft im Ständestaat, Ironie der Geschichte, wird der überlebende Vater nach seiner Heimkehr in der restituierten Villa finden. Elsas Reflexionen und Assoziationen bei der Lektüre der Briefe schaffen die Verbindung zum Hier und Heute, zum immer noch gegenwärtigen Antisemitismus, zum Krieg in der Nachbarschaft und seinen Bildern im Fernsehen, zu Fremdenfeindlichkeit und zu der Frage, wie sie selbst mit einem vergleichbaren Schicksal umgegangen wäre.
Was ist Flucht?
Warum Europa helfen muss
Was Flucht ist, scheint jeder zu wissen. Und alle kochen mit „Ausländern“, „Flüchtlingen“ und „Migranten“ in Europa ihr eigenes Süppchen. Nur allzu gern wird dabei vergessen, dass es Menschen sind wie wir. Susanne Scholl, langjährige Fernsehkorrespondentin in Moskau, lässt sich nicht mit den üblichen Phrasen abspeisen. Sie möchte wissen, was Flucht bedeutet, und reist im Mai 2023 auf den Balkan, um sich selbst ein Bild zu machen und zu erfahren, aus welchen Lebenssituationen die Migranten dort kommen, wie es ihnen derzeit geht, wovon sie träumen.
Über einen notwendigen Krieg
Warum das System Putin besiegt werden muss
Persönliche Gedanken zu einem Krieg, den eigentlich keiner will: Susanne Scholl, langjährige Fernsehkorrespondentin in Moskau, hat die Ukraine vielfach bereist und persönliche Kontakte geknüpft. Als eine der Ersten vergleicht sie den Krieg in der Ukraine mit den beiden Kriegen in Tschetschenien und zeigt die tiefen strukturellen Ähnlichkeiten dieser Moskauer „Spezialoperationen“. In ihren sehr persönlichen Gedanken werden auch Erinnerungen an die Schicksale und Zeiten ihrer unter den Nazis verfolgten Eltern wach.