Viele Künstler gehörten und gehören den Freimaurern an, und die Spuren ihrer Mythen und Rituale erschließen sich dem Kundigen in vielen Kunstwerken, auch solchen, die ganz anderen Zwecken zugedacht scheinen. Matthias Claudius' „Der Mond ist aufgegangen“ ist ein philosophisches Lehrgedicht für den Gebrauch der Loge „Zu den drei Rosen“ in Hamburg. Mowglis Aufnahme ins Wolfsrudel wurde vom Freimaurer Rudyard Kipling in den „Dschungelbüchern“ dem freimaurerischen Initiationsritual nachgebildet und mit einem Passwort aus den Hochgraden versehen. Lessing, dessen „Nathan der Weise“ als Inbegriff der religiösen Toleranz bewundert wurde, gehörte einer Loge an, die keine Juden akzeptierte und die er nach seiner Aufnahme nie wieder betrat. Mozart vertonte in der „Zauberflöte“ Passagen aus dem Freimaurerritual seiner Zeit. Haydn versteckte in der Symphonie Nummer 88 geheime Klopfzeichen und grüßte damit den Auftraggeber, die Pariser Loge Olympique. Klopfzeichen und Codeworte finden sich auch in mehreren Werken Beethovens, dessen Zugehörigkeit zum Bund nie nachgewiesen werden konnte. Richard Wagner und Herbert von Karajan wollten Freimaurer werden und wurden abgelehnt.
Heinz Sichrovsky Knihy






Ob als Kult-Kolumnist, Kulturkritiker oder Fernsehmoderator: Heinz Sichrovsky ist unberechenbar. Er spricht aus, was uns auf dem Herzen liegt, und ärgert uns gleichzeitig bis zur Weißglut. Verlassen kann man sich nur auf seine Abneigung gegen die Korrektheits-Ayatollahs. Er stärkt uns den Rücken im Protest gegen das Binnen-I und bricht eine Lanze für „Negerkönige“. Er misstraut der amtlichen Regulierung des Geschlechtsverkehrs, verachtet Umweltblockwarte, die Raucher und Autofahrer schikanieren, verehrt Peter Handke, Elfriede Jelinek und Edi Finger senior und verpasst seinem Feind, dem Bobo, einen Tritt in denselben. Lesen Sie das Buch, amüsieren Sie sich!
Ein Bruderkampf um Troja
Die griechische Götterwelt im Ritual der Freimaurer
„Singe den Zorn, o Göttin, …“ – So beginnt das erste Meisterwerk der europäischen Literatur, die „ILIAS“ des HOMER. Mit ihren Geschichten über eifersüchtige Göttinnen und listige Helden begeistert sie Menschen seit Jahrtausenden. Auch die FREIMAURER bedienten sich der reichhaltigen Symbolik der GRIECHISCHEN MYTHOLOGIE. Von Goethe bis D’Annunzio, masonische Dichter und Denker ließen sich von antiken Göttern und Helden zu Übersetzungen, Nachdichtungen und neuen Schöpfungen inspirieren. HEINZ SICHROVSKY bietet in diesem Werk erhellende Einblicke in die Spuren, die Homers Welt bei Freimaurern aus vier Jahrhunderten hinterließ.
"Als ich König war und Maurer"
Freimaurerdichtung aus vier Jahrhunderten. Eine Anthologie mit 90 Porträts von Oskar Stocker
GROSSE NAMEN DER WELTLITERATUR Ob Goethe, Pope, Herder, Heinrich Heine, Conan Doyle, Oscar Wilde oder Puschkin: Sie alle waren nicht nur große Dichter ihrer Zeit, sondern gehörten auch dem Bund der Freimaurer an. Etwa 2,5 Millionen Freimaurer arbeiten in allen Teilen der Welt, allein in Österreich gibt es etwa 70 Logen mit durchschnittlich 40 Mitgliedern. Unter den Mitgliedern waren seit jeher viele bekannte Schriftsteller, die dem Freimaurerbund aus den unterschiedlichsten Beweggründen beigetreten sind. Bereits seit dem 18. Jahrhundert wurden mehr als 15.000 Logenlieder veröffentlicht, meist pädagogisch-moralische Appelle oder Trinklieder für das Brudermahl nach der Tempelarbeit. Nur im Glücksfall gingen diese Lieder über den Status der Gebrauchsliteratur hinaus. Umso spannender ist das Aufspüren freimaurerischer Konnotationen in profanen, nicht-freimaurerischen Texten. So finden sich zum Beispiel in Rudyard Kiplings weltberühmtem Werk „Das Dschungelbuch“ mehrere masonische Symbole, Rituale und Chiffren. ANTHOLOGIE DER FREIMAURERLYRIK Heinz Sichrovsky schafft mit dieser Anthologie einen umfangreichen Überblick über freimaurerische Lyrik aus vier Jahrhunderten, die entweder für den Logengebrauch geschrieben wurde oder von freimaurerischer Symbolik und Wortwahl geprägt ist.