Knihobot

Arnold Stadler

    9. duben 1954
    Feuerland
    Volubilis oder meine Reisen ans Ende der Welt
    Mein Stifter
    Johann Peter Hebels Unvergänglichkeit
    "Die Menschen lügen. Alle" und andere Psalmen
    Ich war einmal
    • »›Es ist schön, diese Gegend zu verlassen‹, meint der Erzähler am Ende. Die ›Gegend‹, das ist das Land zwischen Meßkirch und Rast, zwischen der Stadt, die so berühmte Kinder wie den Philosophen Heidegger und das Bravo-Girl des Jahres 1971 die Ihren nennen darf, und dem Dorf, aus dem der Erzähler einst aufs Gymnasium nach Meßkirch geschickt wurde. Es ist ein Landstrich ohne Namen: ›Die Geographen sagen: oberes Ablachtal. Sie sind nicht ›hier‹ gewesen. Sie verteilen ihre Namen von der Karte aus. Die Bewohner von ›hier‹ wissen nicht, wo das obere Ablachtal ist.‹ Die wahren Namen der Gegend lauten Haarschneider Jakob, Pfarrer Haselmeier, Sauschneider Naze, Fräulein Hermle – und immer wieder Heidegger, wobei der Martin, von dem die Leute sagen, daß er ›irrsinnig g’scheit und unheimlich berühmt‹ war, nur einer von etlichen ist, die genauere Erwähnung finden. Zu ihnen, den Menschen zwischen Meßkirch und Rast, gehört auch Arnold Stadler, der mit dem Roman seiner Kindheit zugleich eine andere Art von oberschwäbischer Heimatkunde verfaßt hat.« »Karl-Markus Gauß, Neue Zürcher Zeitung«

      Ich war einmal
    • Arnold Stadlers neuer Blick auf einen großen Erzähler: Zum 200. Geburtstag von Adalbert Stifter. Für Arnold Stadler war Adalbert Stifter prägend, seit er dreizehnjährig dessen „Nachsommer„ las – beeindruckt von dem, was sich hinter den Beschreibungen heiler Welt verbarg. Seither ist ein Gefühl von Verwandtschaft geblieben, das nicht nur aus den Wurzeln im ländlichen Katholizismus herrührt. In dieser persönlichen Biografie nähert sich Arnold Stadler „seinem Stifter“ auf ganz eigene Weise: als Leser, als Besucher von Stifters Orten, als Moderator der gerade von Schriftstellern mit Leidenschaft geführten Auseinandersetzungen um Stifters Werk, kurz – als Biograf einer mit Stadlerscher Wucht vorgetragenen Lebensgeschichte. Aus dem Wiederlesen des „Nachsommer„ entsteht eine Auseinandersetzung, die jederzeit vom Roman zum Autor springt. Sie umkreist die Frage, was für ein Leben es ist, das sich Adalbert Stifter in diesem autobiografischen Traum selbst zuschreibt. Ausgehend von fünf Fotografien Stifters entwirft Arnold Stadler das „Porträt eines Selbstmörders in spe“, der am Ende mit dem Messer philosophiert und seinen Gedanken ein Ende setzt – als Sünde gegen die Welt, in der er lebt. So entsteht zum 200. Geburtstag des großen österreichischen Erzählers am 23. Oktober 2005 eine Annäherung, die nicht einfach Biografie ist, sondern zur Hinführung, Hommage und Vergegenwärtigung wird.

      Mein Stifter
    • Afrika, die Gegend um das badisch-katholische Meßkirch ("das Hinterland des Schmerzes", wie der Büchner-Preisträger 1999 Arnold Stadler schreibt) und die Bodenseeregion bilden den landschaftlichen Hintergrund der hier versammelten fünf Erzählungen über das Fernweh und das Reisen. Die unglücklichen Helden sehnen sich zurück zu den Zeiten, als man mit Reisen noch berühmt werden konnte und stellen sich und dem Leser die Frage: Wo aber ist auf einer Kugel das Ende der Welt?

      Volubilis oder meine Reisen ans Ende der Welt
    • Feuerland

      • 153 stránek
      • 6 hodin čtení
      3,8(4)Ohodnotit

      Aus der Welt seines ersten Buches »Ich war einmal« ist Arnold Stadler – oder sein Ich-Erzähler – in die seines zweiten, »Feuerland«, gereist. Genährt wurde die Hoffnung, in der Fremde werde sich alles anders gestalten, schon jahrelang durch die blauen Luftpostbriefe eines ausgewanderten Onkels, der mit seiner Familie in Pico Grande am Fuße der Anden lebte. Dorthin trägt der Erzähler seine Knabenträume und sein Daseinsunglück. Er, der nicht das Fremde sucht, sondern die Abwesenheit des Eigenen, stößt bei der Familie seines Onkels nur auf die Verlängerung seiner Heimatgeschichte, aus der er herauswollte. Seine Erwartungen werden enttäuscht – und zwar existentiell – und seine Befürchtungen bestätigt. Auch dieser ferne Ort erweist sich ihm als ein weiteres Nirgendwo, ohne neuen Daseinsgrund. Plötzlich ist die Fremde unangenehm vertraut. »Es war alles wie zu Hause und alles ganz weit entfernt davon.« »Feuerland« ist ein tragikomischer Roman von einem, der auszog, das Unbekannte zu suchen und dabei gerade findet, was er fliehen wollte.

      Feuerland
    • New York machen wir das nächste Mal

      Geschichten aus dem Zweistromland

      3,5(4)Ohodnotit

      »Es war einmal ein Traum, aber aus New York wurde nichts. Man blieb erst mal hier. Was aber bleibt, ist der Traum.« In zehn zarten Geschichten erzählt Arnold Stadler von Menschen, die ankommen und trotzdem nicht bleiben können. Und abreisen müssen, um zu leben. Es gibt ein unverhofftes Wiedersehen mit den alten Bekannten aus Stadlers großen Romanen, den schmerzhaft Verliebten und mit großer Geste Schüchternen, die Ordnungs- und Glückssucher - Figuren jenes einen riesengroßen Werkes, an dem Arnold Stadler unermüdlich schreibt.

      New York machen wir das nächste Mal
    • Die erste Pizza, die erste Erektion, das erste Mal mit Euro zahlen - alles ist immer weniger großartig, als man es sich vorgestellt hatte. Vom ersten Mal Sex ganz zu schweigen - der Held in Arnold Stadlers Roman „Sehnsucht“ hat es natürlich mit der Falschen getan. Und so geht das immer weiter. Die falschen Ziele, die falschen Freundinnen, falscher Film. Auf der Flucht vor den gesammelten Enttäuschungen, die sein Leben sind, macht sich ein komischer Kauz auf, quer durch Deutschland, ans Meer. Was er erlebt und worüber er so nachdenkt ergibt ein kunterbuntes Panoptikum höchst seltsamer Geschichten. Arnold Stadler ist einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart.

      Sehnsucht
    • Wohin geraten all die Begleiter, die ein Stück Lebenszeit mit uns geteilt haben und auf einmal nicht mehr da sind, oft ohne Abschied, manchmal auch, ohne daß ein klarer Bruch sich eingeprägt hätte? Bei einigen frühen Gefährten hat der Schmerz den Punkt des Nimmerwiedersehens festgehalten: als Hund und Katze vom Auto überfahren werden, als Frederic, das Ferkel eines Tages in Wurstsuppe verwandelt auf den Tisch kam: "Damals", vermutet der Erzähler, "muß ich den Verstand verloren haben, denn umittelbar darauf begann ich zu dichten."Lang ist die Liste der Vermißten: Schwester Maria Radigundies, die erste Liebe, Franz Sales, der Pater in Rom, oder Gianna, die Italienischlehrerin, die unbedingt zum Grab von Ulrike Meinhof hatte pilgern wollen. "Es gab Menschen, mit denen hatte ich für ein Leben gerechnet." Und doch sind sie auf Taubenfüßen verschwunden.

      Mein Hund, meine Sau, mein Leben
    • Er ist 42, Lehrer, wegen dubioser Erkrankung und Unlust jedoch nicht mehr berufstätig. Seine Ehe mit der Handchirurgin Gabi ist nicht mehr glücklich. Da steht eines Tages Adrian, ein unrasierter Schrotthändler, vor der Tür des Erzählers. Dieser ungewöhnliche Verführer nutzt seine erotische Ausstrahlung, um das Ehepaar reichlich auszunehmen und zu demütigen ..

      Ein hinreissender Schrotthändler