Plädoyer für Erzählungen im Physikunterricht
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Wie gelangen Kinder zum Denken der Erwachsenen? Finden sich Parallelen zum kreativen Denken an der Front der Wissenschaften? Diesen Fragen geht die von Jean Piaget begründete genetische Erkenntnistheorie nach. Sie erfährt durch die Einbettung des individuellen Denkens in einen sozialen Zusammenhang eine wichtige Ergänzung. Moderne Sprach- und Handlungstheorien werden daher in die Betrachtungsweise einbezogen. Sie gestatten, kindliches Denken und seine Lernprozesse erneut zu analysieren und besser zu verstehen.
Inwiefern können Anekdoten und gezielte Erzählungen den Unterricht am Gymnasium attraktiver machen? Geschichten, die den oft nüchternen Unterricht auflockern und Schüler motivieren, stehen im Zentrum dieser Neuerscheinung von Fritz Kubli. Der Autor präsentiert Quellen für mögliche Erzählungen und bietet Einblicke in die moderne Erzähltheorie, die das Verständnis der Unterrichtsprozesse fördern. Lassen Sie sich von Geschichten über berühmte Personen aus Mathematik und Naturwissenschaft inspirieren! Viele der Konzepte lassen sich auch auf andere Fächer übertragen. Das Buch besteht aus zwei unabhängig lesbaren Teilen. In den ersten fünf Kapiteln illustriert Kubli theoretische Überlegungen mit eigenen Erfahrungen und Beispielen aus dem Schulalltag. Schritt für Schritt entwickelt er die Kunst des Erzählens im Unterricht. Der zweite Teil (Kapitel 6-11) fokussiert historische Begebenheiten und zeigt konkret, was erzählender Unterricht ist und aus welchen Quellen er sich speist. Interviews mit ehemaligen Schülern belegen, dass Erzählungen nicht nur geschätzt werden, sondern auch den Zugang zum vermittelten Wissen erleichtern. Fritz Kubli, Physik- und Mathematikstudium in Zürich, promovierte über die Entdeckung der Wellenmechanik durch Louis de Broglie und veröffentlichte zahlreiche didaktische Arbeiten.