Hartmut Heller Knihy






Wiederholungen
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Unsere Meinung über Wiederholungen schwankt zwischen langweilig und notwendig. Der Referateband der 34. Matreier Gespräche diskutiert Wiederholungen als grundsätzliches Natur- und Kulturphänomen, fragt nach Strukturen und der Funktion solcher Rückgriffe. Der Bogen spannt sich von alltäglichen individuellen Verhaltensroutinen bis hin zu kollektiven (Teil-)Reproduktionen früherer Entwicklungszustände, wie sie z. B. in Modewellen sichtbar werden.
Mehr denn je stellt das 20./21. Jahrhundert den kleinen Menschen vor die Unendlichkeit des Weltalls. Raum wird von ihm in großen Dimensionsunterschieden wahrgenommen zwischen Heimat, Globalität und World-Wide-Web, zwischen Minimalisierung (vgl. Nanochemie, Chips), extremer Distanz (vgl. Astrophysik), zum Teil ferner Herkunft von Migranten und, religiös gedeutet, dem heiligen Himmel. Wie können wir, die wir evolutiv und kulturgeschichtlich eher mit überschaubaren Handlungs- und Beharrungsräumen vertraut sind, uns darin noch zurechtfinden? Nachdem die „Matreier Gespräche“ 2004 Phänomene der Akzeleration, Retardierung und subjektiven Zeitempfindung untersuchten, thematisierte die Folgetagung 2005 nun Verlaufsformen der qualitativen und quantitativen Raumansprüche des Menschen. 12 1
„Zeit“ ist ein unerschöpfliches Thema seit der frühen griechischen Philosophie. Die hier publizierten Matreier Gespräche 2004 greifen es auf unter dem Eindruck einer gegenwärtig auffälligen Diskrepanz: einerseits immer noch fortschreitende Akzeleration (vgl. Verkehrstechnik, Internet, Sport), andererseits Retardierungssehnsüchte (vgl. neue Begriffe wie „Entschleunigung“). Allgemein ist Zeit der Grundfaktor der „Kulturethologie“, die in den 1970er Jahren der Wiener Verhaltensforscher Prof. Otto Koenig als neue Wissenschaftsperspektive begründete, um Erkenntnisse der biologischen Evolution auch für die Interpretation kultureller Entwicklungen fruchtbar zu machen.
Neue Heimat Deutschland
Aspekte der Zuwanderung, Akkulturation und emotionalen Bindung. Vierzehn Referate einer Tagung der Deutschen Akademie für Landeskunde, des Instituts für Länderkunde Leipzig und des Zentralinstituts für Regionalforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 22.-24.6.2000 in Nürnberg