Die Nike von Samothrake
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Archäologie
Athen im 4. Jahrhundert v. Chr. - Zwischen hegemonialem Machtverlust und Aufstieg zur kulturellen Metropole gibt sich diese Stadt ein neues und - wie dieses Buch zeigen soll - unverwechselbares Gesicht. Heiner Knell zeichnet auf der Grundlage der archäologischen Funde, aber auch anhand der historischen und kulturgeschichtlichen Überlieferung die Entwicklung in einer Zeitphase nach, die für die Stadtgestalt folgenreicher gewesen sein dürfte als jede andere Epoche in der Geschichte des antiken Athen.
Von der Athener Akropolis über den Aquädukt Pont du Gard bis zum Kolosseum in Rom: Am eindrucksvollsten begegnen uns die Relikte der klassischen Antike in ihren Bauwerken. Selbst wenn heute nur noch Ruinen erhalten sind, stellen sie faszinierende Zeugnisse der antiken Architektur dar – einer Baukunst, die zu erstaunlichen technischen Leistungen fähig war. Heiner Knell versammelt 13 Meisterwerke aus 600 Jahren antiker Baugeschichte. Er zeigt wie sich technischer Fortschritt und kunstgeschichtliche Entwicklungen vollzogen und wie sich politische Botschaften in der Architektur widerspiegeln. Außerdem werden architektonische Grundbegriffe anhand von Fotografi en, Grundrissen, Skizzen und Rekonstruktionszeichnungen anschaulich erläutert.
Vom Baukörper zur Raumgestaltung am Beginn europäischer Architektur
In der frühen europäischen Architektur galt der formalen Gestalt von Räumen kaum ein wahrnehmbares Interesse. Erst in der Zeit der griechischen Klassik wurde Raumgestaltung zu einem Thema, das seither die Architektur begleitet und seinen Rang behauptet hat. Dieser durch politische und gesellschaftliche Veränderungen angestoßene Paradigmenwandel war der eigentliche Beginn der Architekturgeschichte Europas. Ihm gelten Thema und Inhalt dieses Buches; gründliche Analysen bedeutender Beispiele griechischer und römischer Architektur machen diesen Prozess nachvollziehbar.
Das Imperium Romanum war unter der Herrschaft Trajans (98 bis 117 n. Chr.) größer und mächtiger als je zuvor und je danach. Der Kaiser nutzte seinen durch militärische Erfolge abgesicherten Herrschaftsanspruch, um Bauwerke und Anlagen wie das Trajansforum in Rom und das Siegesmonument in Adamklissi errichten zu lassen. Er förderte zivile Einrichtungen wie Straßen und Häfen, die der logistischen Sicherung von Handel und Verkehr dienten. Er ließ die raumgreifenden Trajans-Märkte und die monumental angelegten und luxuriös eingerichteten Trajans-Thermen für die Bürger Roms erbauen. In der Stadt Ostia erreichte er durch den neu angelegten Hafen ein spürbares Wachstum von Wohlstand und Lebensqualität und verhalf der Stadt zu ihrer neuartigen Großstadtarchitektur. Heiner Knell bietet mit seinem Werk eine bislang fehlende Gesamtbetrachtung der Bauwerke, die von und für Trajan errichtet worden sind.
Er war ein gebildeter Staatsmann, der mehr Interesse an Architektur hatte als irgendein anderer römischer Herrscher: Kaiser Hadrian (76–138 n. Chr.). Die Förderung der Architektur wurde für ihn zu einer besonderen Staatsaufgabe, und er soll sich sogar an eigenen Entwürfen versucht haben. Das weltberühmte Pantheon in Rom, die repräsentative Bibliothek und das Olympieion in Athen oder die Villa bei Tivoli: all dies sind faszinierende Beispiele einer Weltkultur, deren Bauten in nur selten erreichter Qualität weit über ihre Standorte und Zeiten hinaus wirksam waren und geblieben sind.