Dietrich Dickertmann Knihy






Umfang und Messung der öffentlichen Wirtschaft
ZögU Beiheft 47
Die staatliche Wirtschaft umfasst mehr als die Summe der öffentlichen Haushalte. Während diese einfach zu definieren und mit Einnahmen und Ausgaben statistisch gut belegt sind, bleibt die öffentliche Wirtschaft meist im Verborgenen: Öffentliche Fonds und Unter-nehmen, das „System“ der öffentlichen Kreditwirtschaft, die Zusatzversorgungskassen der Gebietskörperschaften, das „System“ der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und das „System“ der öffentlichen Stiftungen schaffen Interventionspotenziale, die teilweise zwar der Daseinsvorsorge dienen, von politischen Akteuren aber gern auch zur Manipulation öffentlicher Haushalte (z. B. durch die Auslagerung von Vermögenswerten) bzw. als Machtinstrumente (z. B. zur Disposition ohne direkte parlamentarische Mitsprache) genutzt werden. Deswegen ist hier eine erhöhte Transparenz durch die Messung und die Bestimmung des Umfangs derartiger Aktivitäten sowie durch eine verbesserte Datenbereitstellung dringend geboten.
Finanzwissenschaft
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Finanzwissenschaft befasst sich mit öffentlichen Einnahmen, Ausgaben, dem Staatshaushalt und dem Finanzausgleich. Dieses Buch bietet eine verständliche Einführung in die Institutionen, Instrumente und ökonomischen Ziele der öffentlichen Finanzwirtschaft und ist in drei Kapitel gegliedert. Im ersten Teil werden die Institutionen der öffentlichen Finanzwirtschaft vorgestellt, beginnend mit einer Standortbestimmung des staatlichen Sektors im volkswirtschaftlichen Kreislauf. Es werden die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Gebietskörperschaften als Träger der öffentlichen Finanzwirtschaft erläutert sowie die Verfahren, die die finanzwirtschaftlichen Transaktionen und deren Beziehungen regeln. Der zweite Teil widmet sich den verschiedenen Erscheinungsformen und ökonomischen Eigenarten der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben, die als zentrale Instrumente der öffentlichen Finanzwirtschaft systematisiert und im finanzwissenschaftlichen Kontext diskutiert werden. Im dritten Teil werden die ökonomischen Zielsetzungen der öffentlichen Finanzwirtschaft behandelt, insbesondere die wirtschaftlich begründeten Möglichkeiten staatlicher Eingriffe in das Marktgeschehen. Der Inhalt wird kompakt mit zahlreichen Abbildungen und Übersichten präsentiert.
Der Finanzwissenschaftliche Ausschuß des Vereins für Socialpolitik hat zwischen 1992 und 1995 verschiedene Finanzierungsprobleme des deutschen Einigungsprozesses untersucht. Auf der letzten Tagung in Dresden, deren Referate in diesem Band enthalten sind, wurden spezielle Themen behandelt, die für die Entwicklung Ostdeutschlands und die politischen Gestaltungserfordernisse von großer Bedeutung sind. Der sächsische Finanzminister G. Milbradt, auch Mitglied des Ausschusses, thematisierte die aktuellen finanzwirtschaftlichen Probleme der neuen Bundesländer und die enormen Herausforderungen, mit denen die Gebietskörperschaften konfrontiert sind. Trotz der raschen Expansion sind weiterhin hohe Transfers aus Westdeutschland notwendig. Ein erster großer Transfer war die Währungsumstellung, die von H.-H. Francke analysiert wird. Die staatliche Exportkreditversicherung, insbesondere die Hermes-Bürgschaften, spielt eine entscheidende Rolle für die Absatzmöglichkeiten der ostdeutschen Wirtschaft. W. Richter untersucht die theoretischen Zusammenhänge dazu. D. Dickertmann beschreibt die subventionspolitischen Aspekte in der BRD. W. Kitterer thematisiert die intergenerativen Belastungen, die aus der staatlichen Tätigkeit für die neuen Bundesländer resultieren. Insgesamt werden in diesem Band vier spezifische Finanzierungsaspekte aufgegriffen, die aus dem Wiedervereinigungsprozess entstanden sind.