Dieses Buch von Heinz Gebhardt bietet faszinierende Einblicke in die Münchner Geschichte, von der Gründung bis zur Gegenwart. Es beleuchtet weniger bekannte Geschichten und Anekdoten, angereichert mit Bildern und Dokumenten. Leser erfahren unter anderem, warum der Karlsplatz Stachus heißt und wer hinter Spitzwegs armer Poet steckt.
Heinz Gebhardt Knihy






'In den Fotos von Rudi Dix habe auch ich mich wiedererkannt, die 50er Jahre waren schließlich auch meine Kinderzeit. Unsere Spielplätze, die Ruinengrundstücke, waren damals in meinen Augen völlig normal, weil ja vorher Krieg war, in dem man ausgebombt und evakuiert wurde.' So beschreibt Heinz Gebhardt in seinem Vorwort des Bildbandes 'Kindheit in München in den 50er Jahren' die Eindrücke, die die Bilder seines Fotografenkollegen Dix auf ihn gemacht haben.
Die Lola-Montez-Story
Wie Bayerns König Ludwig I. von einer Tänzerin aus Irland gestürzt wurde
Lola Montez stürzte Bayern 1848 in die größte Krise seiner Geschichte: Der 60-jährige König Ludwig I. war der erotischen Ausstrahlung der 25-jährigen Hochstaplerin aus Irland so verfallen, dass er die gesamte Bevölkerung gegen sich aufbrachte, seine Regierung zum Rücktritt zwang, Lola zur Gräfin erhob, ihr eine Luxusvilla kaufte und sie mit Geld überschüttete. »Im Mittelalter wäre sie als Hexe verbrannt worden, denn die Gewalt dieses Weibes über den klaren und verständigen Geist Seiner Majestät grenzt wirklich ans Zauberhafte«, schrieb General Karl von Heideck. Am 19. März 1848 dankte Ludwig I. als König von Bayern ab, denn »Ich habe auf die Krone verzichten können, aber nicht auf meine geliebte Lolitta.« Die bisher als romantisches Liebesspiel verniedlichte dreijährige Beziehung war die größte Staatsaffäre des Königreichs Bayern, deren Ausmaß erst jetzt durch den 150 Jahre später freigegebenen Briefwechsel von Lola und Ludwig und die erst heute zugänglichen Aufzeichnungen des Architekten Leo von Klenze sichtbar wird: Sex, Macht und Geld waren wie bei den Prominenten-Affären unserer Tage die Triebkräfte des Skandals, den die fesche Lola mit ihrem Musical »Lola Montez in Bavaria« 1850 auf dem Broadway krönte.
Wussten Sie, dass der Gründer Münchens, Herzog Heinrich der Löwe, ein 13-jähriges Mädchen heiratete? Oder dass ein Großfeuer in der Oper nur mit Bier gelöscht werden konnte? Heinz Gebhardt entführt Sie auf eine faszinierende Zeitreise durch die bewegte Geschichte der Stadt. Mit über 200 Fotos und mehr als 50 kurzen Geschichten wird die kulturelle Entwicklung Münchens lebendig und greifbar. Gebhardt, ein erfahrener Geschichtenerzähler, präsentiert kuriose Anekdoten, die überraschende Momente der Münchner Geschichte zum Leben erwecken. Das Werk ist mehr als eine Sammlung von Fakten – es lädt ein, die Vergangenheit Münchens auf unterhaltsame und lehrreiche Weise neu zu entdecken. Von den Anfängen im Jahr 1158 bis zu modernen Begebenheiten enthüllt Gebhardt unerwartete Geschichten, die selbst eingefleischte Münchner überraschen werden. Erfahren Sie von skurrilen Bräuchen und politischen Umwälzungen, die die Stadt geformt haben. Lassen Sie sich von der Geschichte des königlichen Hoftheaters mitreißen, das 1823 mit Münchner Hofbräu-Bier gelöscht wurde. Lernen Sie bedeutende Persönlichkeiten kennen, die das kulturelle Erbe Münchens geprägt haben. Dieses Buch ist ideal für Geschichtsinteressierte und Fans der Stadt, die einen tieferen Einblick in das bayerische Erbe gewinnen möchten.
Menschenscheu, verrückt, bauwütig und homosexuell sind die üblichen Klischees über Bayerns König Ludwig II. Dass der "Märchenkönig" im wirklichen Leben ganz anders war, als es die Legenden überliefern, zeigen viele Quellen, die hier erstmals ausgewertet sind: So hatte Ludwig II. einen Vogel, dem er in seinem Wintergarten das Sprechen beigebracht hatte und der ihn am frühen Morgen schon mit "Guten Abend" begrüßte. Unbekannt sind auch die wahren Hintergründe der 259-Tage-Verlobung mit Prinzessin Sophie, während der er sich in seinen Stallburschen Richard Hornig und Sophie sich in den Fotografen Edgar Hanfstaengl verliebte: Ihre geheimen Liebesbriefe sind hier vollständig veröffentlicht. König Ludwig II. hätte nach dem heutigen Stand der Psychiatrie nie für verrückt erklärt und gestürzt werden können: Er hatte zwar Schrullen und war bausüchtig, aber seiner Zeit dafür weit voraus, wie sein goldenes Denkmal auf dem Münchner Flughafen zeigt. Sein Traum mit einer Maschine zu fliegen wäre ja in Erfüllung gegangen, wenn er nicht so früh einen mysteriösen Tod im Starnberger See gefunden hätte.
„Schön wie ein Märchen, mein München, bist Du!“ sang die Volkssängerin Bally Prell in Ihrem „Isarmärchen“. Wie sie schrieben unzählige Prominente über Jahrhunderte hinweg Liebeserklärungen an München. In diesem Prachtband werden Zitate atemberaubenden Ansichten Münchens, seiner Bewohner, seiner Gärten und Paläste gegenüber gestellt. Das Buch bietet eine Seite für eine persönliche Widmung.