Knihobot

Ingo Krumbiegel

    1. leden 1903 – 1. leden 1990
    Waldtiere
    Die Straußenvögel
    Die Giraffe
    Rückbildungserscheinungen im Tierreich
    Von neuen und unentdeckten tierarten
    Lamas
    • Aus der Sicht des in der Zootierhaltung Erfahrenen stellt der Autor die verschiedenen Lamas, Guanacos und Alpacas vor und beschreibt deren Biologie und Ökologie in Freiheit wie in Gefangenschaft. Kapitel zur Erforschungsgeschichte, Verbreitung und Nachzucht runden die Darstellung ab.

      Lamas
    • Rückgebildete Organe - beim Menschen am bekanntesten in Gestalt des „Blinddarms“ und der „Weisheitszähne“ - finden wir im gesamten Tierreich. Der Verfasser sieht diese Organe vor allem im stammesgeschichtlichen Zusammenhang und legt dar, wie die jeweilige Anpassung an die veränderte Umwelt, die Bezwingung der neu zu überwindenden Hindernisse, z. B. Klima- und Landschaftsveränderungen u. a. m., die Organe, die in ihrer Tätigkeit eingeschränkt oder stillgelegt wurden, zurückbildet oder umgestaltet, wobei sie eine neue Funktion übernehmen. Besonders interessant ist die große Gruppe der Parasiten, die in Anpassung an die schmarotzende Lebensweise einen Großteil ihrer Organe rudimentierten und dadurch sekundär zu völlig , primitiven„ Lebewesen wurden. Auch die chemisch bedingte Rückbildung von Farbstoffen - als Anpassung an trockene und heiße Lebensräume - zählt zu den rudimentären Erscheinungen. Ja, auch rudimentäre Verhaltensweisen können wir bei vielen Tieren - und sogar beim Menschen in Gestalt von längst überholten Sitten und Bräuchen - beobachten. Früher hat man solche Anpassungserscheinungen als “Zweckmäßigkeit" angesehen. Zweckmäßigkeit an sich gibt es aber in der Natur nicht, sondern das oberste Gesetz ist das Bestreben, die Art zu erhalten.

      Rückbildungserscheinungen im Tierreich
    • Die Giraffe

      Giraffa camelopardalis

      Der bedrohliche Rückgang und die Naturschutzbestrebungen haben das höchste Landtier unserer Erdperiode in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Neue Methoden zur kurzfristigen Betäubung von Großtieren ermöglichen deren Übersiedlung in Schutzreservate, wodurch auch physiologische Besonderheiten des riesigen Körpers untersucht werden können. Diese Erkenntnisse bieten Perspektiven zur Deutung mancher Kreislaufstörungen beim Menschen. Das Fleckenmuster bleibt das entscheidende Merkmal zur Unterscheidung der neu bearbeiteten Unterarten. Das einzigartige Fleckenkleid wird durch zeitlich abgestufte Farbstoffbildung erklärt und verweist auf eine stammesgeschichtliche Längsstreifung, die möglicherweise auch das Sivatherium aufwies. Eine Zusammenfassung aller Daten zu Tragzeit, Geburtsgröße und Wachstum ermöglicht die Festlegung von Mittelwerten. Zudem werden aktuelle Informationen über Sozialverhalten, Ökologie und Biologie sowie über die Haltung in Gefangenschaft bereitgestellt, um das Bild des Tieres zu vervollständigen. Der Vergleich mit der Kurzhalsgiraffe und dem Okapi, sowie zwischen Steppen- und Waldtier, ist von Interesse. Angesichts der rücksichtslose Verfolgung und Bodenverwüstung ist es wichtig, das ehemalige Vorkommen der Unterarten zu skizzieren. Bestimmungstabellen bieten einen Überblick über die in Zoos häufig gekreuzten Unterarten, was in Zukunft zur Entstehung von „Einheitsgiraffen“ führen könnte. Es bleibt zu hoffen,

      Die Giraffe
    • Die Straußenvögel haben unabhängig voneinander in verschiedenen tiergeographischen Regionen das Flugvermögen verloren. Im Laufe der Evolution verkümmerten ihre Vordergliedmaßen, die innere Struktur der Knochen veränderte sich, und das Gefieder wurde weich und nachgiebig, da das Fliegen nicht mehr erforderlich war. Diese Laufvögel sind größtenteils südlich des Äquators verbreitet. Unter ihnen finden sich riesige Steppentiere wie der Afrikanische Strauß, den größten Vogel der Erde, der in Rudeln lebt, sowie der amerikanische Nandu und der australische Emu. Zudem gibt es einsiedlerische Waldtiere mit leuchtenden Farben, wie den Kasuar in Australien und Melanesien, und unscheinbar gefärbte, nachtaktive Vögel wie den Kiwi in Neuseeland. Die Soziologie dieser faszinierenden Tiere ist bislang wenig erforscht, und der Rückgang der Arten sowie der oft unzugängliche Lebensraum erschweren verhaltensbiologische Studien. Wie alle fluglosen Vögel waren auch die Straußenvögel von der Verfolgung durch den Menschen betroffen; der Afrikanische Strauß musste in vielen Gebieten weichen. Einige Arten sind bereits ausgerottet, während andere, wie der Kiwi, unter Schutz gestellt wurden, um ihre Bestände zu retten. Der Autor behandelt auch die Haltung der Straußenvögel in zoologischen Gärten basierend auf jahrelangen Erfahrungen.

      Die Straußenvögel
    • In lebendiger Art und Weise führt uns der Autor die Vielfalt der Erscheinungen in der Lebensgemeinschaft des Waldes vor Augen. Es gibt keinen Lebensraum der Tier- und Pflanzenwelt, der so reich an Vielseitigkeit, so unerschöpflich im Hervorbringen immer neuer Arten und Formen ist, wie der Wald. Wir erfahren, wie sehr das „biologische Gleichgewicht“ auf dem Zusammenleben der Lebewesen aufgebaut, wie jede Art, jedes kleinste Glied dieser Lebensgemeinschaft in seinen Bedürfnissen, seiner Lebensweise auf die Existenz der anderen Glieder angewiesen ist. Wo durch menschliche Eingriffe dieses Gleichgewicht gestört wird, können sich Schädlinge über das normale Maß hinaus ausbreiten, denn ihren natürlichen Feinden wurden durch die Monokulturen die Lebensmöglichkeiten genommen, so daß es zu ungeheuren Schadwirkungen kommt, die vor allem auch den Menschen betreffen. Der Verfasser zeigt, wie sich die Tierarten in ihren Körperformen an die Gegebenheiten ihres Lebensraumes weitgehend anpaßten, um ihre Art zu erhalten, wie sich z. B. die Finger der baumbewohnenden Affen unter Rückbildung des Daumens zu reinen Greifwerkzeugen entwickelten, die Füße der Vögel sich zum Sitzen und Laufen auf den Ästen der Bäume umformten. Im ganzen erhalten wir ein abgerundetes Bild von der Lebensgemeinschaft des Waldes.

      Waldtiere
    • In Tausendundeinernacht werden die Abenteuer Sindbad des Seefahrers erzählt, der auf abgelegener Insel vom „Vogel, Rock“ gerettet wurde. Ein Fabeltier wohl, aber auf Madagaskar lebten noch vor etwa 100 Jahren Riesenstrauße, deren Fleischteile am Oberschenkel denen eines Elefanten gleich gekommen sein müssen. Von Riesentieren auf Inseln und Inselzwergen schreibt der Verfasser, vielseitig, lehrreich, flüssig und allgemein verständlich. Es ist geradezu überraschend, welche Fülle verschiedenartiger Gesichtspunkte sich aus dem Problem Inseln und Inseltiere ergibt. Besonders bemerkenswert ist die Ausdehnung des Begriffes , Insel„ auch auf die Oasen in der Wüste, die Binnenseen und Binnenmeere, Hochgebirgsmassive und , Wüsteninseln“ innerhalb fruchtbarer Landschaften.

      Von Inseln und Inseltieren
    • Anpassung an die Umwelt ist die Voraussetzung zur Erhaltung und Behauptung der Lebewesen. Auch die dem Leben ungünstigen Steppen- und Wüstengebiete der Erde wurden von Tier- und Pflanzenarten erobert, die ihre Gestalt und Lebensweise in höchstem Maße extremen Umweltbedingungen anpaßten. Klima und Katastrophen, zum Teil durch den Menschen ausgelöst, schufen auf der Erde aus ehemals fruchtbaren Waldgebieten karge Steppen und unfruchtbare Ödgebiete. Doch unaufhaltsam drängt das Leben vorwärts, und mit beispiellosem Erfindungsgeist paßt sich die Tier- und Pflanzenwelt auch der unwirtlichen, scheinbar so lebensfeindlichen Umwelt an. Stets sind ihre Bedürfnisse aufeinander abgestimmt, so daß das Gefüge des Ganzen erhalten bleibt. Nur der Mensch hat eigennützig und kurzsichtig, oft verheerend in das biologische Geschehen eingegriffen und unermeßlichen Schaden angerichtet. Doch in neuester Zeit bemühen sich manche Staaten, auf wissenschaftlicher Grundlage eine Regeneration weiter Wüstengebiete durchzuführen. Der Verfasser berichtet in lebendiger, oft spannender Weise von dem gewaltigen Naturgeschehen, von den Ursachen und Problemen der Landschaftsverödung und von riesigen Projekten für die Zukunft, neues fruchtbares Land zu schaffen.

      Steppen- und Wüstentiere
    • Das Heft bietet einen guten Überblick über die gesamte Gruppe der Einhufer, zu der neben dem Wildpferd auch Wildesel, Halbesel und Zebras gehören. Wildpferd und Wildesel sind schon in frühester Zeit in nähere Beziehungen zum Menschen getreten, indem er sie zähmte und aus ihnen die allseits bekannten Haustiere Pferd und Esel züchtete, auch Kreuzungsversuche zwischen beiden Arten unternahm. - Das Interesse für das Pferd ist zu allen Zeiten groß gewesen; das Tier wird auch in der Zukunft - vor allem als Reittier - seine Bedeutung behalten. Der Verfasser berichtet alles Wissenswerte aus der Geschichte und der Biologie sowie über die Verhaltensweise dieser Herdentiere. Er führt uns vor Augen, wie ihre Artmerkmale sich in der Anpassung an die verschiedenen Umweltbedingungen ihrer Lebensräume herausgebildet haben und wie viele biologische Probleme selbst bei diesen Großtieren noch ungelöst sind.

      Einhufer
    • Der Schwerpunkt der Verbreitung des Löwen war von jeher Afrika. Die besonderen Beziehungen dieses Erdteiles zur klassischen Welt bewirken es, daß der Löwe seit den ältesten Zeiten bekannt war, zumal er gerade auch mit sonstigen alten Kulturvölkern schon frühzeitig zusammenkam. Schon im ältesten Ägypten taucht sein Abbild als Hieroglyphenzeichen auf; es berichten von ihm die Assyrer und Babylonier sowie die alten Griechen, in deren Lande das Tier noch in geschichtlicher Zeit vorkam. Im alten Rom aber spielten Löwen sowohl als gezähmte Prunkstücke der Cäsaren wie bei den Kämpfen im Zirkus eine gewaltige Rolle, und ARISTOTELES, der größte Tierschilderer des Altertums, beschrieb den Löwen genau neben zahlreichen Einzelheiten seiner Lebensweise und Entwicklung.

      Der Löwe