Knihobot

Werner Krawietz

    Konvergenz oder Konfrontation?
    The reasonable as rational?
    Politische Herrschaftsstrukturen und neuer Konstitutionalismus - Iberoamerika und Europa in theorievergleichender Perspektive
    Gesetzgebung und Rechtspolitik
    Vom Scheitern und der Wiederbelebung juristischer Methodik im Rechtsalltag - ein Bruch zwischen Theorie und Praxis?
    Political and legal system of the Republic of Cyprus
    • Aller Voraussicht nach wird die EU zum 1. Mai 2004 – statt heute 15 – insgesamt 25 Mitgliedsländer umfassen, zu denen auch die Republik Zypern gehören dürfte. Letztere verfügte schon vor Beginn der Beitrittsverhandlungen über eine funktionierende Marktwirtschaft und ist heute unter den 10 demnächstigen, neuen Mitgliedern wirtschaftlich am weitesten entwickelt. Nahezu mühelos hat die Republik Zypern die Voraussetzungen für einen EU-Beitritt mit einer stabilitätsorientierten Finanzpolitik und mit Strukturreformen gemeistert, welche die Marktmechanismen entscheidend verbessert haben. Diese Tatsachen waren Grund genug, bei der hier dokumentierten Veranstaltung im Münster'schen Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien die wissenschaftlichen Erkenntnisinteressen an den Beziehungen zwischen Rechtssystem und Wirtschaftssystem in den Vordergrund zu rücken. Es ist wichtig zu sehen, daß die EU, gemessen an der Kopfzahl der Bevölkerung, die heute 375 Mio. beträgt, bis zum Jahr 2004 um weitere, annähernd 100 Mio. wachsen wird. Die Europäische Union wird dann über den größten Binnenmarkt der Welt verfügen. Hierauf müssen sich die staatlich organisierten Rechtssysteme innerhalb und außerhalb Europas rechtzeitig einstellen. Was die Genese und die Geltungsgrundlagen des Rechts in Europa, insbesondere diejenigen des zyprischen Rechtssystems angeht, so liegt den hier veröffentlichten Untersuchungen die Auffassung zugrunde, daß eine vergleichende Betrachtung (Comparative Approach) der politisch-rechtlichen Herrschaftsstrukturen in Europa, insbesondere im Hinblick auf diejenigen Staaten, die – wie Zypern – bei einer Ost-Erweiterung der Europäischen Union als nächste in Betracht zu ziehen sind, es nicht – oder jedenfalls nicht in erster Linie – mit dem Verhältnis von Tradition und Modernität des Rechts zu tun hat. Die heutige Gesellschaft Zypern ist - bei aller Rückbindung an frühere Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens und an die regionale Umwelt – eine moderne Gesellschaft, und das Recht Zyperns insgesamt ist ein modernes Rechtssystem. Aus dem Editorial

      Political and legal system of the Republic of Cyprus
    • InhaltsverzeichnisInhalt: M. Morlok, Vorwort: Theorie/Praxis-Bruch in Juristischer Methodenlehre und Soziologie - I. Analytische Rhetorik und skeptische Methodik mit Blick auf die normativen und faktischen Entscheidungsprämissen des Rechts: A. Launhardt, Methodenlehre aus rechtsrhetorischer Perspektive: Abschied von der Normativität? - D. Lucke, Doxa und Prudentia: Rationalitätenkonflikte und Kommunikationsprobleme als Paradoxien rechtlicher Professionalisierung - K. Gräfin von Schlieffen, Rhetorik und rechtsmethodologische Aufklärung - H.-J. Strauch, Theorie-Praxis-Bruch; aber wo liegt das Problem? - II. Juristische Dialogik und Rhetorik versus Theorie juristischer Argumentation?: R. Gröschner, Verhältnis zwischen Theorie und Praxis in einer dialogisch rekonstruierten Techne der Jurisprudenz - M. Hochhuth, Methodenlehre zwischen Staatsrecht und Rechtsphilosophie; zugleich eine Verschleierung des Theorie-Praxis-Bruchs? - U. Neumann, Juristische Methodenlehre und Theorie der juristischen Argumentation - III. Habitualisierung und Professionalisierung der rechtlichen Handlungs- und Entscheidungspraxis oder Perspektivismus im modernen Rechtsdenken?: A. Bora, Referenz und Resonanz. Zur Funktion von Methoden in Rechtstheorie, Rechtslehre und Rechtspoiesis - J. Frommer, Typisierung, Idealtypenbildung und qualitatives Urteil - M. Morlok / R. Kölbel, Rechtspraxis und Habitus - J. Schapp, Methodenlehre, allgemeine Lehren des Rechts und Fall-Lösung - IV. Strukturtheorie des Rechts und Pragmatik der Gesetzesbindung: R. Christensen / M. Sokolowski, Theorie und Praxis aus der Sicht der strukturierenden Rechtslehre - W. Krawietz, Differenzierung von Praxis und Theorie in juristischer systemtheoretischer Perspektive - F. Müller, Virtualität im Rahmen der strukturierenden Rechtslehre

      Vom Scheitern und der Wiederbelebung juristischer Methodik im Rechtsalltag - ein Bruch zwischen Theorie und Praxis?
    • The reasonable as rational?

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      In the course of the last few decades Aulis Aarnio has made a major contribution to the process of laying of new foundations for the theory of practical legal argumentation and modern jurisprudence (legal theory, philosophy of law). He was influenced by the modern philosophy of language and by the late works of Ludwig Wittgenstein as well as being inspired by the analytical-hermeneutic philosophy of his teacher Georg Henrik von Wright. With his original and widely acknowledged research in law and legal systems and the rationality of the resulting scholarly interpretation which have been crowned and honoured with the Alexander von Humboldt Research Award in the field of the Humanities he has changed the face of modern legal science, above all, that of juridical or legal method, the methodology of law and the social sciences and of legal and social theory, the latter in his capacity as editor-in-chief of »Associations«, a new periodical from the same publisher. The »Festschrift« was presented to him on his 60th birthday in the name of his friends and colleagues from all over the world in a specially hand-crafted copy. This book is a kind of handbook to his discipline and contains very profound and sophisticated responses to his magnum opus, »The Rational as Reasonable. A Treatise on Legal Justification«, which has determined and significantly advanced contemporary research in the field of legal and scholarly interpretation and argumentation. It deals with nearly all the central issues in the application of law and its justification.

      The reasonable as rational?
    • An der Schwelle zum 21. Jahrhundert erscheinen alle sozialkulturell konstituierten normativen Systeme, vor allem diejenigen der Religion, der Moral und des Rechts, tiefgreifenden Transformationsprozessen unterworfen. Das vorliegende Sonderheft ist – bezogen auf die Rechtssysteme der modernen Gesellschaft – die erste rechtstheoretische Untersuchung von und kritische Auseinandersetzung mit Huntingtons provokanten Thesen von einem sich abzeichnenden Kampf der Kulturen (clash of civilizations). Sie stehen in konträrem Gegensatz zu den von manchen Autoren beobachteten (aber nicht hinreichend belegten!), vermeintlich äquifinalen Tendenzen einer Entwicklung oder gar Evolution der Gesellschaft und des Rechts, die angeblich in eine universale Welt›gesellschaft‹ mündet. Auch nach dem Wegfall des Ost-West-Konflikts und der ideologisch bedingten Teilung der Welt stellt sich jedoch die Frage, ob die neuen Kommunikationstechnologien, wie zum Beispiel die Satellitenkommunikation oder das Internet, die sozietalen Bedingtheiten und Beschränkungen in Raum und Zeit, die auch in einer strukturell vernetzten Weltgesellschaft wirksam bleiben, pro futuro zu überwinden vermögen, so daß eine hochintegrierte Welt›gemeinschaft‹ entstehen kann. Ferner geht es um die Klärung der Frage, ob und inwiefern die Formalisierung und Codierung von normativem Sinn mit Mitteln des Rechts eine einheitsstiftende Funktion zu gewährleisten vermag.

      Konvergenz oder Konfrontation?
    • Der zeitgenössische Begriff des Rechtsstaats wird noch immer belastet durch die Vorstellung, Recht und Staat seien letztlich identisch in dem Sinne, daß beide zusammengehören wie die zwei Seiten einer Medaille und insofern eine substanzielle Einheit bilden. Entsprechendes gilt cum grano salis für das Wort und den Begriff Rule of Law, dessen politische, moralische und geschichtliche Voraussetzungen und Prämissen heute auf dem Prüfstand stehen. Im Zentrum der Untersuchungen, die in diesem Band vereint sind, stehen vor allem diejenigen Verfassungs- und Rechtsprobleme, die sich aus dem Übergang zu bzw. der Fortentwicklung der zeitgenössischen rechtsstaatlichen Strukturen ergeben. Es handelt sich durchweg um Beiträge und Forschungsarbeiten, die aus Anlaß des 17. Weltkongresses der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) in Bologna erstellt wurden. Zwei weitere Bände »Changing Structures in Modern Legal Systems and the Legal State Ideology« (Beiheft 18) und »Consequences of Modernity in Contemporary Legal Theory« (Beiheft 19) werden folgen.

      Rule of law
    • Robert S. Summers is the William G. McRoberts Professor of Research in the Administration of the Law at Cornell University, Ithaca, New York. During a long and distinguished academic career, he has won an international reputation for his work in legal theory and in contract and commercial law. He has published widely in all three fields, and has taught and lectured throughout Europe, the United Kingdom, Australia, and New Zealand. In 1990, he was awarded an honorary doctorate by the University of Helsinki, in 1994, by the University of Göttingen. Over the past few years, Summers has turned his attention to a general theory of the nature, varieties, and significance of form and formality in modern legal systems. This Festschrift, in celebration of Robert S. Summers on his sixtieth birthday, contains contributions from 44 friends and colleagues from a dozen different countries.

      Prescriptive formality and normative rationality in modern legal systems
    • Der Beitrag, den die polnische Theorie und Philosophie des Rechts bei der Entwicklung der Rechtstheorie in diesem Jahrhundert geleistet hat, hat in den letzten beiden Jahrzehnten nicht nur hier, sondern in aller Welt in der rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung eine ständig wachsende Bedeutung erlangt. Obwohl es in Polen Recht und Staat - ähnlich wie in benachbarten, vormals marxistischen bzw. sozialistischen Rechtssystemen - besonders schwer hatten, ihre eigene Identität zu gewinnen und zu behaupten, hat sich die Rechtswissenschaft hier schon früh mit den philosophischen, psychologischen und soziologischen Grundlagen der rechtstheoretischen Konzeptionen auseinandergesetzt. Mit der vorliegenden Festgabe für Prof. Dr. Dr. h. c. Kazimierz Opaƚek zu seinem 75. Geburtstag ehrt die internationale Wissenschaftsgemeinschaft einen weit über die Grenzen seines Landes hinaus bekannten, geachteten und geschätzten Gelehrten. Er gehört heute nicht nur zu den profiliertesten polnischen Rechtstheoretikern und Rechts- und Moralphilosophen, sondern nimmt auch international einen bedeutenden und bestimmenden Platz in der Gemeinschaft derjenigen ein, die auf diesen Gebieten forschen und lehren. Sein originärer Beitrag zur Normentheorie reicht weit über den Bereich des Forschungsfeldes hinaus, das durch die staatlich organisierten Rechtssysteme und die Positivität allen Rechts abgesteckt wird. Am 13. Juli 1918 geboren, studierte Kazimierz Opaƚek 1936-39 an der Juristischen Fakultät der Universität Kraków. Nach dem Magisterium 1945 und dem Doktorat 1947 erfolgte seine Habilitation im Jahre 1952. Von 1954-61 war er als außerordentlicher Professor, von 1962-88 als ordentlicher Professor - in der Rolle des Leiters des Lehrstuhls für Theorie des Staates und des Rechts - an der Universität Kraków tätig. Hier wurde er im Jahre 1988 emeritiert. Im Verlaufe seiner akademischen Laufbahn nahm er viele Ämter ein und erhielt zahlreiche Ehrungen. 1954-56 amtierte er als Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Kraków. 1956-62 war er Vize-Direktor des Instituts für Rechtswissenschaft der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warszawa. 1962-64 war er als Prorektor der Universität Kraków tätig. 1972-83 amtierte er als Präsident des Komitees für Politikwissenschaft der Akademie; desgleichen seit 1975 als Vorsitzender der Kommission für Rechtswissenschaft der Abteilung der Akademie in Kraków. 1976 wurde er korrespondierendes Mitglied, 1986 ordentliches Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Zu diesen Tätigkeiten kamen eine Reihe von internationalen Ehrungen und Ehrenämtern. So ist er seit 1972 Präsident der polnischen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) und seit 1991 Präsidiumsmitglied eben dieser Vereinigung. Als Vortragsreisender war er in fast allen Ländern Europas sowie den USA und Kanada zu Gast. Des weiteren unterhält er enge Kontakte nach Österreich, in die Schweiz und nach Deutschland. Es gibt gegenwärtig kaum einen ausländischen Rechtstheoretiker, der mit der zeitgenössischen Theorie und Philosophie des Rechts im deutschsprachigen Raum bis in kleinste Details vertraut und durch eigene, zum Teil auch bereits veröffentlichte Forschungen so eng verbunden ist, wie Kazimierz Opal((/ durch L))ek.

      Sprache, Performanz und Ontologie des Rechts