In Polen errichteten die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs ein Schulsystem für »Untermenschen«, die hier als künftige Arbeitssklaven herangezogen werden sollten. Wer »deutsches Blut« in sich trug, sollte dagegen germanisiert werden; »rassisch wertvolle« Kinder kamen zur Umerziehung nach Deutschland. Dahinter stand die Utopie einer Neuordnung der Gesellschaft nach rassisch-ethnischen Kategorien. Dieses kaum bekannte Experiment belastet die deutsch-polnischen Beziehungen bis heute und wird hier quellenreich geschildert. Autor: Hans-Christian Harten, geb. 1948, ist z. Zt. Professor für Historische Pädagogik an der Universität München.
Hans-Christian Harten Knihy





Die weltanschauliche Schulung der Polizei im Nationalsozialismus
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SS und Polizei sollten im Dritten Reich zu einem schlagfertigen Staatsschutzkorps verschmolzen werden. Die Ideologie der SS wurde deshalb durch ein aufwändiges System der Schulung auf die Polizei übertragen. Die weltanschauliche Schulung, die bis dahin in der SS erprobt worden war, wurde ab 1937 in die Dienstpläne der Polizei eingebaut; der Unterricht in „NS-Lehre“ wurde ein fester Bestandteil der Polizei-Ausbildung. Hans-Christian Hartens Untersuchung zeigt erstmals das ganze Ausmaß dieser Erziehungs- und Bildungsarbeit. Der Band ergänzt die Arbeit des Autors über die weltanschauliche Schulung der SS. Er macht nachvollziehbar, welch immenser Auf-wand getrieben wurde, um aus den größtenteils noch aus der Weimarer Republik übernommenen Polizeibeamten überzeugte Nationalsozialisten und schließlich „politische Soldaten“ an der Seite der SS zu machen, die auch für den rassenpolitischen Krieg einsetzbar waren.
Die SS verstand sich als weltanschauliche Elite des Nationalsozialismus und betrieb deshalb mit großem Aufwand ein System der weltanschaulichen Schulung und Erziehung, das hier erstmals in seinem Gesamtzusammenhang dargestellt wird. Tausende von Schulungsleitern und -rednern waren damit beschäftigt, die Aufgaben und Ziele der SS zu erläutern, ihren Führungsanspruch zu legitimieren, die rassenpolitische Praxis der SS zu begründen und die Kampfbereitschaft für das »großgermanische Reich« wachzuhalten. Diese Personengruppe, über die bislang kaum etwas bekannt war, bestand ganz überwiegend aus Akademikern und Wissenschaftlern, aber auch aus vielen Lehrern des Schuldienstes. Sie hatten einen erheblichen Anteil an der Verwirklichung der Ziele der SS. In einer einzigartigen Forschungsleistung versammelt dieses Buch das Wissen über die Protagonisten, die Organisation des Schulungswesens der SS, die Unterrichtspraxis und ihre Inhalte. So eröffnet es einen neuen Zugang zum Verständnis der SS.
Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs
Bio-bibliographisches Handbuch
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Erstmals wird die Rezeption des Rassenkonzepts und des rassenhygienischen und -politischen Diskurses in der Pädagogik in ganzer Breite dokumentiert. Es wird gezeigt, dass es ab 1933 eine umfangreiche Produktion entsprechender Schriften gegeben Eine Bibliographie, die die Autoren erstellt haben, enthält rund 2000 Titel. Daran wird deutlich, dass die Pädagogik einen auch quantitativ beachtlichen Beitrag zur Vermittlung und Fundierung der Ideologie der Rassenhygiene geleistet hat.