August Macke - Aquarelle
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Die Vervollständigung eines Werkverzeichnisses bedarf andauernder Bemühungen. Die Veröffentlichung von Nachtragsbänden zu bestehenden Werkkatalogen ist daher häufig vonnöten. Bereits dem Katalog der Aquarelle August Mackes, der 1997 erschien, konnte ein Nachtrag zum Verzeichnis der Zeichnungen angefügt werden, um jenen Teil des Werkkataloges von 1993 zu aktualisieren. Wenn nun erneut ein Band mit Nachträgen erscheint, so liegt die Ursache in der ungewöhnlich großen Zahl neu hinzugekommener Werke. Aus dem Nachlass von Mackes Schwester Ottilie, verehelichte Cordier, kam nach dem Tod ihrer Tochter gleichen Namens ein umfangreicher Werkkomplex zum Vorschein. Der unlängst erschienene Werkkatalog zu den Gemälden August Mackes konnte bereits einen Teil dieses familiären Nachlasses berücksichtigen. Die Veröffentlichung der Skizzenbücher, Zeichnungen und Aquarelle hätte jedoch den Umfang des Buches gesprengt und erscheint nun gesondert als Nachtragsband.
Die Gemälde August Mackes (1887-1914) erfreuen sich aufgrund ihrer brillanten Farbigkeit und delikaten Malerei überaus großer Beliebtheit. Umso wichtiger wird daher eine kritische und kunsthistorisch fundierte Auseinandersetzung mit Mackes malerischem Œuvre, in dem der Künstler eine meisterhafte Synthese aus flächenbetonter Formbeschreibung und Rhythmisierung der Bildstruktur erreicht. Ursula Heiderich schafft mit ihrer grundlegenden, umfassenden und gut lesbaren Monografie dafür die Grundlagen: Das opulente, vollständige Werkverzeichnis der Gemälde reproduziert über 500 Ölbilder des Künstlers sowie Hunderte von weiteren Arbeiten und bildet somit für jeden Liebhaber der charakteristischen Bildwelt Mackes ein unverzichtbares und schmerzlich vermisstes Kompendium nach Heiderichs erfolgreichen Publikationen der Skizzenbücher, Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers.
August Macke (1887-1914) blieb zur Vollendung seines leuchtenden Werkes tragischerweise nur ein rundes Jahrzehnt. In diesem kurzen und bewegten Zeitraum verarbeitete er mannigfaltige künstlerische Einflüsse durch Renaissance, Impressionismus, Kubismus, Futurismus, Honoré Daumier, Henri Matisse und die islamische Kunst. Er studierte bei Lovis Corinth, machte Studienreisen nach Italien und Paris, war der Künstlergemeinschaft Blauer Reiter freundschaftlich verbunden und unternahm mit Paul Klee und Louis Moilliet die gemeinsame, berühmt gewordene Tunisreise. Unbeirrt entwickelte der Künstler dabei seine charakteristischen Bildthemen weiter - Spaziergänger, Mütter mit Kind an der Hand, Menschen in Gartenrestaurants, im Zoo, Zirkus oder vor einem Schaufenster. Das aufschlussreiche Kompendium von Ursula Heiderich zu Leben und Werk August Mackes bietet eine informative und kurzweilige Einführung in dessen vielfältiges und einzigartiges OEuvre.