Franziskus von Assisi (1181/82 1226) gehort zu den bekanntesten und beliebtesten mittelalterlichen Heiligen. Durch sein beruhmtes -Sonnenlied- und seine Predigt an die Vogel gilt er vielen als der Begrunder eines vollig neuen, bruderlichen Verhaltnisses zur Natur. Helmut Feld beschreibt anschaulich das Leben des Franziskus und fuhrt in seine religiose Vorstellungswelt vor dem Hintergrund der geistigen und politischen Situation in der ersten Halfte des 13.Jahrhunderts ein. Zahlreiche Zitate aus zeitgenossischen Lebensbeschreibungen in gut verstandlichen Ubersetzungen tragen zu einem lebendigen, neuen Bild des Heiligen bei."
Die in dem vorliegenden Band gesammelten Studien zeigen einen Querschntt durch vier Jahrzehnte kritischer Beschäftigung mit Themen der christlichen Religionsgeschichte: vom Urchristentum (Paulus) über die Epoche der Kirchenväter (Augustinus), Humanismus (Erasmus), Renaissance (Piero dela Francesca, Michelangelo), Reformation (Luther, Calvin), Barock (Bernini) bis zur Gegenwart. Alle Beiträge lassen den gegenüber herrschenden Tendenzen der Forschung durchaus originellen und eigenwilligen Stand des Autors in Duktus und Methode erkennen.
Jorge Mario Bergoglio ist seit dem 13. März 2013 das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und nennt sich seither Papst Franziskus. Doch was steckt hinter diesem Namen? Wer war dieser Franz von Assisi, nach dem sich der neue Papst als Erster benennt, und was verbirgt sich hinter einer ganzen Bewegung von »Franziskanern«? Mit diesem Buch liegt eine fundierte Gesamtdarstellung des Lebens und der Gedankenwelt des Franziskus von Assisi vor. Zentrales Thema ist, die Vorstellungen des Franziskus vor dem Hintergrund der theologischen und historischen Kräfte der Zeit zu verstehen, vor allem aber deren oft vergessene oder absichtlich verschüttete Eigentümlichkeiten wieder ins Bewusstsein zu heben. Das Ideal des Franziskus und die franziskanischen Vorstellungen werden anhand der Quellen neu interpretiert. Beleuchtet werden so die großen Persönlichkeiten, die das Franziskanertum entscheidend mitgeprägt haben: Papst Gregor IX., Bruder Elias von Cortona und Klara von Assisi.
Ignatius von Loyola (1491–1556) gehört zu den großen Visionären der christlichen Religionsgeschichte. Als Pilger zwischen zwei geistigen Welten, der Kirche des ausgehenden Mittelalters und der durch Reformation und Tridentinum geprägten katholischen Kirche der Frühen Neuzeit, hat er die geistige und politische Stabilisierung des Katholizismus, mehr noch die Lebensart und Kunstrichtung des barocken Zeitalters entscheidend beeinflußt. Im Herzen der ignatianischen Lehre steht die von ihm erfundene Form der Introspektion, mit der die in der Seele wirksamen göttlichen und dämonischen Kräfte erkannt werden sollen. Wie kein anderer hat Ignatius diese individuell erlebte Frömmigkeit in seinen 'Exerzitien' auch als konkrete Anleitungen formuliert. Damit prägt der Gründer des Jesuitenordens die praktische Ausübung des Glaubens nicht allein innerhalb seiner Gemeinschaft, sondern in der gesamten katholischen Kirche bis heute. Auf fundiert wissenschaftlicher Basis, dabei jedoch in verständlicher, essayistischer Weise skizziert Helmut Feld das geistige Profil des Ignatius von Loyola. Er beleuchtet neben dessen Lebensgeschichte vor allem die philosophische und theologische Vorstellungswelt, die sich in seinen schriftlichen Werken, aber auch seinem religiösen Handeln erschließt. Im Vordergrund steht dabei die Gründung und Frühgeschichte der Gesellschaft Jesu. .
***Angaben zur beteiligten Person Feld: Helmut Feld * geb. 1936 in Dillingen-Saar * 1956-1964 Studium der Philosophie, Theologie, Klassischen Philologie, Geschichte in Trier, Rom, Tübingen * Lic. phil. (Rom), Staatsexamen (Tübingen), Dr. phil. (Saarbrücken), Dr. theol. (Tübingen) * Honorar-Professor für Historische Theologie an der Universität des Saarlandes * Mitglied der Internationalen Kommission zur Herausgabe der Werke Johannes Calvins * Wissenschaftlicher Mitarbeiter [am] Institut für Europäische Geschichte Mainz