Das Handbuch bietet eine umfassende Analyse von Gustav Mahlers Werken, ergänzt durch ein biografisches Porträt, seine kompositorische Herkunft und spezifischen Klang. Die vielfältige Rezeptionsgeschichte wird ebenfalls behandelt. Ein unverzichtbares Werk für Experten und Interessierte an diesem bedeutenden Komponisten.
Dieser Band vereinigt die Texte des Symposions «Robert Schumann und die große Form», das 2006 in Bonn stattfand. Sie beschäftigen sich mit Schumanns Symphonien, seinen chorsymphonischen Werken, dem Klavierkonzert und den Ouvertüren. Daß dem Komponisten des Charakterstücks und des Liedes die Bewältigung auch der «großen Form» gelungen sei, wurde bis in die jüngere Vergangenheit immer wieder in Zweifel gezogen. Diesem aus der Beethoven-Tradition stammenden Vorurteil suchen die Beiträge exemplarisch durch analytische Studien zu begegnen.
Es dürfte schwer fallen, einen anderen Komponisten zu benennen, dem ähnlich wie Mahler das Lied und die Symphonie und deren wechselseitige Verschränkung über die gewohnten Grenzen der Gattungen hinweg zu Eckpunkten seiner kompositorischen Welt geworden sind. Der Band vereinigt die Texte des Symposions Gustav Mahler und das Lied, das als Weiterführung und Ergänzung des Bonner Symposions von 2000 über Gustav Mahler und die Symphonik des 19. Jahrhunderts konzipiert war. Die Beiträge behandeln Grundkategorien von Mahlers Liedschaffen, Fragestellungen, die einzelne Liederzyklen betreffen, sowie die komplexen Zusammenhänge von Lied und Symphonik. Dabei sind die Zugangs- und Frageweisen der einzelnen Autoren von unterschiedlichen Forschungstraditionen geprägt, was angesichts des musikalischen Reichtums von Mahlers Musik eher förderlich zu Buche schlagen dürfte.
Daß Mahlers Symphonien in der Geschichte der Gattung als repräsentative Form der bürgerlichen Musikkultur einen gleichsam resümierenden Schlußpunkt des 19. Jahrhunderts bilden, gehört mittlerweile zur communis opinio der Musikgeschichtsschreibung. Wie sich allerdings Mahlers Position aus der Perspektive der Gattungstradition darstellt, ist längst nicht hinreichend geklärt. Eben darum bemühen sich die Beiträge des Bonner Symposions zumindest in einigen wichtigen Aspekten. Mahlers Aneignung von Grundelementen der Gattungstradition, Herkunft und Bedeutung des Vokalen in der Symphonik Mahlers, ästhetische Kategorien und deren Verhältnis zur Tradition, Beziehungen Mahlers zu Zeitgenossen und unmittelbaren «Vorgängern», Mahler als symphonisches und biographisches Subjekt sind Themen, die den Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit Mahlers Werk bilden.