Soziale Berufe und Einrichtungen sozialer Therapie sollten nicht als bloße Pannenhilfe für bedürftige Menschen betrachtet werden, sondern als Teil eines umfassenden Handlungszusammenhangs, der auf die Erhaltung natürlicher Lebensgrundlagen und ein gerechtes Zusammenleben abzielt. Eine solche Funktionsbestimmung erfordert die Verortung sozialer Arbeit nach ethischen, wissenschaftlichen und methodischen Gesichtspunkten. Der Band verbindet sozialwissenschaftliche Erkenntnisse, ethische Reflexionen und methodologische Überlegungen zu einer zeitgemäßen Theorie sozialer Berufe. Im Mittelpunkt steht die Umsetzung therapeutischer Handlungskonzepte in die berufliche Praxis, wobei die Spannung zwischen Anspruch und Wirklichkeit sowie zwischen therapeutischen Zielen und institutionellen Zwängen thematisiert wird. Adressaten sind vor allem Sozialarbeiter, Therapeuten, Psychologen und Pädagogen, aber auch Pflegeberufe, Ärzte und Seelsorger, die mit psychosozialen Problemen arbeiten. Die Inhalte umfassen soziale Grundlagen der helfenden Berufe, ethische und motivationale Aspekte sowie Methoden und Ziele sozialer Therapie. Themen wie die Rolle der sozialen Berufe in der modernen Gesellschaft, die helfende Beziehung als soziale Interaktion und die Anforderungen an Ausbildung und Supervision werden behandelt, um eine kritische Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu geben.
Helmut Johach Knihy





Von Freud zur humanistischen Psychologie
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Diese Studie korrigiert und ergänzt die Geschichtsschreibung der Psychoanalyse, indem sie die Rolle bedeutender »Dissidenten« bzw. »Revisionisten« in ein neues Licht rückt. Therapeutinnen wie Lou Andreas-Salomé und unorthodoxe Analytiker wie Sándor Ferenczi, Georg Groddeck und Wilhelm Reich prägten die Grundlagen eines humanistischen Verständnisses von Psychoanalyse, auf denen Erich Fromm, Fritz und Laura Perls sowie Ruth C. Cohn mit den von ihnen entwickelten Methoden weiter aufbauen konnten. In biographischen Persönlichkeitsportraits, die die Entwicklung hin zur Humanistischen Psychologie dokumentieren, werden bis heute gültige Leitlinien einer ressourcenorientierten, dialogischen, leibnahen und gesellschaftskritischen Psychologie und Therapie erkennbar.