Knihobot

Rüdiger Zimmermann

    "Kampf dem Hakenkreuz"
    Das gedruckte Gedächtnis der Arbeiterbewegung bewahren: die Geschichte der Bibliotheken der deutschen Sozialdemokratie
    "Er machte dann Mitteilung über die erfolgte Hausdurchsuchung des Gewerkschaftshauses durch die Organe der NSDAP"
    Emil Kloth (1864 - 1943)
    Der Verlag Neue Gesellschaft und seine Bücher 1954 - 1989
    Vordenker und Strategen
    • Vordenker und Strategen

      Die Gewerkschaftspresse im grafischen Gewerbe und ihre Redakteure seit 1863

      Lange Zeit haben sich die Gewerkschaften schwergetan, die Lebensläufe ihrer führenden Repräsentanten aufzuarbeiten. Der Bochumer Gewerkschaftsforscher Karl Lauschte brachte das „Dilemma“ auf den Berriff: „Aber auch die Geschichtswissenschaft hat ihnen im Gegensatz zu Politikern, Unternehmern, Wissenschaftlern, Künstlern oder Militärs bis heute kein besonderes Interesse entgegengebracht. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Gewerkschafter in der Regel kaum persönliche Quellen hinterlassen haben, sondern hat seine Ursache sicherlich auch darin, dass sie nach verbreiteter Ansicht als Funktionäre in einem bürokratisch organisierten Apparat kein individuelles Profi l zu entwickeln haben, das eine nähere Beschäftigung mit ihrer Biografie lohnenswert erscheinen ließe.“ Unwidersprochen gilt heutzutage aber: Gerade durch den Filter individueller Lebensläufe lassen sich die breite Palette gewerkschaftlicher Deutungen gesellschaftlicher und politischer Krisen und die Vielfalt gewerkschaftlicher Handlungsentwürfe anschaulich darstellen. Frühe prägende Faktoren in den Lebensläufen, die soziale Herkunft, das regionale Milieu, die gesellschaftliche Mentalität während der Berufsausbildung und die generationenspezifische Erfahrung führender Repräsentanten bieten vielfältige Erklärungen für den politischen und theoretischen Standort der Gewerkschaften in Kaiserreich, in Weimarer Republik und Nachkriegszeit.

      Vordenker und Strategen
    • Diese Bibliographie verzeichnet sämtliche Publikationen aus dem 'Verlag Neue Gesellschaft', der 1954 als Ort sozialdemokratischer Neubesinnung ins Leben gerufen und 1989 mit dem Verlag J. H. W. Dietz Nachf. verschmolzen wurde.

      Der Verlag Neue Gesellschaft und seine Bücher 1954 - 1989
    • Emil Kloth (1864 - 1943)

      • 111 stránek
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      Emil Kloth, von 1904 bis 1919 Vorsitzender des Deutschen Buchbinder-Verbandes, hat in der Historiographie der Gewerkschaften bislang kaum Aufmerksamkeit erfahren. Bekannt ist er durch seine publizistische Tätigkeit, seine zweibändige Geschichte des Buchbinderverbandes aus den Jahren 1910/1913 und eine Schrift mit dem Titel „Sozialdemokratie und Judentum“ aus dem Jahre 1920. Nachdem Kloth sich noch zu Zeiten des Sozialistengesetzes in den 1880er-Jahren Gewerkschaft und Sozialdemokratie angeschlossen hatte, durchlief er eine steile gewerkschaftliche Karriere und unterstützte ab 1914 wie die große Mehrheit der Gewerkschaftsvorstände die Kriegspolitik des Deutschen Reiches. Im Unterschied zur großen Mehrheit seiner einstmaligen Kollegen ging er jedoch nach Kriegsende nicht den Weg einer demokratischen Gewerkschaftsarbeit, sondern schloss sich nach verschiedenen Stationen im rechts-nationalen Spektrum 1932 der NSDAP an. Die vorliegende Biographie liefert einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Gewerkschaften in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt im Hinblick auf deren Haltung zum Ersten Weltkrieg.

      Emil Kloth (1864 - 1943)