Klaus Hansen Knihy






Der Fußballspieler Lukas Podolski, Kosename Poldi, auch: Prinz Poldi, hat 2012 Deutschland verlassen, um in England Fußball zu spielen. In seinen Interviews offenbarte Podolski immer wieder eine sprachliche und gedankliche Originalität abseits der vorgestanzten Formelsprache, die nicht als naiv und töricht zu verachten, wie viele meinen, sondern als blitzgescheiter Ausdruck eines mitunter dadaistischen Sprachwitzes zu würdigen ist. Daran erinnern die semi-fiktionalen Poldi-Dialoge
Die Geschichte einer jungen Frau, die auf der Suche nach einem verschwundenen Gemälde der NS-Raubkunst einem tiefgläubigen Eiferer in die Hände fällt und am Ende um ihr Leben fürchten muss. Ein packendes Buch über religiöse Verblendung, kriminelle Machenschaften, Liebe und Schuld und den Zeitgeist der 1970er Jahre, eingebettet in die Schneekatastrophe, die Deutschlands Norden zum Jahreswechsel 1978/79 sechs Tage lang lahmlegte.
In Teelöffel auf der Flucht nimmt Klaus Hansen seine Kollegen (er ist selber Professor und Schriftsteller) aufs Korn und karikiert ihre sonderbaren Erkenntnisinteressen, Überlegenheitsfantasien und Verkanntheitsängste. Ein Großteil der kurzen und präzisen Geschichten basiert auf wissenschaftlichen Studien aus aller Welt, die der Autor für dieses Buch zusammengetragen hat.
Die Erzählungen beleuchten die geheimen Kommunikationsformen unter Landstreichern und Vagabunden, die durch handschriftliche Zeichen und Anekdoten miteinander interagieren. Diese „Geheimzeichen“ dienen als informative Botschaften, die mit Kreide an Haustüren hinterlassen werden, um anderen Reisenden Hinweise über die Gegebenheiten vor Ort zu geben. Die Geschichten bieten einen faszinierenden Einblick in die unkonventionelle Welt dieser Randgruppen und deren besondere Art der Verständigung.
Ein neues Denk- und Schauvergnügen nicht nur für Fußballfreunde.
Mach ihn lang, Bruda!
Der Ball, der Müll und der Spruch
Kurze Stories. Minutengeschichten, Anekdoten, früher hätte man „Schnurren“ gesagt oder, wenn man es anspruchsvoller wollte: Faits divers. Geschehnisse auf dem Spielfeld finden ihre Fortsetzung in der Fantasie des Autors. „Fußball ist auch das, was er nicht ist“, hat der italieniche Schriftsteller Giovanni Arpino geschrieben. Eine These, der sich der Autor verpflichtet fühlt. Zu jeder Geschichte gehört ein Mülleimer, grafisch gestaltet aus dem Buchstaben U des Fonts „Castellar“. Geschichte um Geschichte füllt sich der Mülleimer mit zwei Buchstaben. Bis am Ende fünfzehn alte Stadionnamen versammelt sind. Die Abfallkörbe verführen mit kessen Sprüchen dazu, sauber zu bleiben. Man eifert dem Friseurhandwerk nach, das seit Jahren sprachliche Kreativität beweist. Der einstige „Salon Monika“ heißt heute: „HairGott“, „Schopfgeldjäger“ oder „Well Kamm“. Für die Region Fußball bedienen wir uns des Jargons, den die Fußballfreunde pflegen. Also steht auf den Mülleimern rund ums Stadion: „Lupf ihn rein!“, „Einer geht noch!“, „Mach ihn lang!“ Aufforderungen, denen man gerne folgt. Denn der Saubermann, so wie er spricht, ist einer von uns. „Der Ball, der Müll und der Spruch“ ist ein Fußballbuch mit Anspruch.