Vom Umgang mit Geschehenem
Kriegsverarbeitung und Friedenssuche in Geschichte und Gegenwart der kroatischen und serbischen Literatur und Kultur
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Kriegsverarbeitung und Friedenssuche in Geschichte und Gegenwart der kroatischen und serbischen Literatur und Kultur
Dieser Sammelband vereint Untersuchungen verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen wie Philosophie, Germanistik, Romanistik, Slavistik, Musikwissenschaft sowie Ethnologie, Politikwissenschaft, Soziologie, Jura und Volkswirtschaftslehre. Es wird das auch in der Gegenwart angespannte Verhältnis zwischen slavischen ost- und südosteuropäischen Kulturen und Westeuropa in Einzelstudien aus der geschichtlichen Genese verständlich gemacht und nach einer Grundlage für eine gemeinsame europäische Identität gefragt, die über die politische und wirtschaftliche Integration hinaus auch eine fruchtbare Interaktion der Kulturen ermöglichen kann.
Phänomene europäischer Identität und Alterität
Die Kultur der Länder Osteuropas und hier v. a. deren Literatur, Kunst und Philosophie unternimmt – besonders seit der epochalen Zäsur vor gut einem Jahrzehnt – in ihren führenden Vertretern den Versuch einer geistigen Neuorientierung. Hierbei wird der Blick in die jüngere Vergangenheit gerichtet, um zunächst die eigenen Traditionen freizulegen, kennen zu lernen und geistig zu verarbeiten. Bei der Suche nach den Wurzeln kultureller und politischer Identität sowie der Vergewisserung eigenständiger Alterität geht der Blick zurück in Zeiten vergleichbarer Epochenbrüche und richtet sich nicht nur bei osteuropäischen Intellektuellen in den letzten Jahren zunehmend auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ins kulturhistorische Visier gerät damit eine Grenze, die mit der Jahreszahl 1900 nicht eindeutig festgelegt werden kann, der aber trotzdem eine zentrale Bedeutung zukommt. Es ist also berechtigt, auf die Richtungen und Konstellationen in Kunst, Literatur und Philosophie um die Jahrhundertwende zu achten. Vieles Unbeachtete macht deutlich, wie sehr die kulturelle Entwicklung der slavischen Länder mit der Westeuropas zusammenhängt.
Gerhard Ressel untersucht die Auswirkungen makroökonomischer Schocks bei flexiblen Wechselkursen in Zwei-Länder-Modellen und bewertet den Beitrag der „Neuen monetären Außenwirtschaftstheorie“. Bei vollständig inländisch fixierten Exportpreisen passt sich der Wechselkurs so an, dass das Gesetz des einheitlichen Preises gilt, wobei er sofort auf seinen langfristigen Wert springt. Werden die Exportpreise hingegen in ausländischer Währung festgelegt und können die ausländischen Vertriebskanäle kontrolliert werden, bringt der Wechselkurs in der kurzen Frist die Vermögensmärkte ins Gleichgewicht, wobei er seinen langfristigen Wert über- oder unterschießen kann. Eine Wohlfahrtsanalyse zeigt, ob Geldmengen-, Staatsausgaben- und Produktivitätsschocks dem Inland oder dem Ausland nützen oder schaden. Durch eine erweiterte Parametrisierung, insbesondere in Bezug auf monopolistische Arbeitsmärkte, verallgemeinert der Autor die bisherigen Forschungsergebnisse. Zur Bewertung der „Neuen monetären Außenwirtschaftstheorie“ vergleicht Ressel diesen Ansatz mit dem traditionellen Mundell/Fleming/Dornbusch-Modell, dem intertemporalen Ansatz zur Erklärung der Leistungsbilanz und einem rationierungstheoretischen Modell der monopolistischen Konkurrenz in der geschlossenen Volkswirtschaft.
Der Sammelband vereint die Beiträge des deutsch-russischen Symposiums «A. S. Puškin und die kulturelle Identität Rußlands», das im Oktober 1999 an der Universität Trier veranstaltet wurde. Puškin war für die Entwicklung der russischen Literatur sowie für die Herausbildung einer modernen und leistungsfähigen russischen Sprache von eminenter Bedeutung. Sprache und Literatur bilden markante Elemente der kulturellen Identität eines Volkes bzw. einer Nation. Deutsche und russische Forscher und Forscherinnen der Sprach- und Literaturwissenschaft widmen sich der Fragestellung, welche Rolle Puškin bei der Herausbildung des russischen Nationalbewußtseins gespielt hat, wobei die oft isolierten Disziplinen zugunsten einer sachadäquaten, umfassend philologischen Perspektive mit durchaus unterschiedlichen methodischen Ansätzen zusammengeführt werden. Der Band enthält Beiträge in deutscher und russischer Sprache.