Gerhard Klumbies Knihy






Studierende erlernen Krankheiten mit ihren Symptomen. In der Praxis aber muss man ausgehend von Symptomen Krankheiten erkennen. Erst diese Art des differenzialdiagnostischen Denkens entfaltet die Anamneseerhebung und ist Voraussetzung für eine gezielte Therapie. Dabei helfen den Lernenden * Tabellen mit allen bei einem Leitsymptom vorkommenden Erkrankungen * Texte mit Antworten auf die Frage «Wodurch unterscheiden sich die infrage kommenden Krankheiten?» * Normalwerte und Abweichungen, die weitere differenzialdiagnostische Hinweise geben. Damit bietet dieses Werk den Lernenden eine Neuordnung bereits erworbenen Wissens unter praktischen Gesichtspunkten.
Differentialdiagnostisches Denken ist die geistige Haupttätigkeit des Arztes. Es führt zur zielgerichteten Anamneseerhebung, bestimmt die Schwerpunkte der Krankenuntersuchung, leitet die Wahl von Zusatzuntersuchungen und ist Voraussetzung für eine gezielte Therapie. Im vorliegenden Werk ist das in einzelnen klinischen Fächern erworbene Wissen integriert. Da sich aber Symptome nicht an die Grenzen ärztlicher Spezialisierung halten, bildet die hier zusammengestellte differentialdiagnostische Gesamtübersicht die Kooperation zwischen Ärzten aller Fachgebiete.
Ein in der Praxis wichtiges, zugleich das menschlich diffizilste Teilgebiet der Medizin wird hier durchleuchtet. Auf Grund großer Erfahrung erfolgt die Vermittlung vieler Kenntnisse, klinischer Beobachtungen und experimentaler Untersuchungen, belegt durch Abbildungen und Zahlen, mit dem Ziel der praktischen Nutzbarkeit für das ärztliche Handeln. Das interessante und problemreiche Gebiet wird nach dem neuesten Wissensstand theoretisch fundiert. Die besonders berücksichtigten Verhaltensforscher Lorenz und Tinbergen erhielt inzwischen den Nobelpreis für Medizin. Ihre Leistungen ebenso wie die von Pawlow, von Freud und weiteren Vertretern der Psychosomatik und Tiefenpsychologie würdigt der Verfasser unter Wahrung kritischer Selbständigkeit. Die Verbindung von naturwissenschaftlichem und psychologischem Denken entwickelt er konkret auf der Basis der gemeinsamen bio-psycho-soziologischen Evolution. Nicht doktrinär bedingtes Reduzieren, sondern sachliches Abwägen an Hand praktischer Erfahrung kennzeichnet die Wissenschaftlichkeit in theoretischen und therapeutischen Fragen. Die allgemeinen Grundlagen werden ebenso geboten wie eine umfassende Übersicht, gegliedert in der gewohnten Weise nach Krankheitsbildern. Ausführlich werden Techniken der Diagnostik und Therapie vermittelt. Das Buch, das in einer durchgesehenen 5. Auflage vorliegt, kann ebenso als Lehrbuch wie auch als Nachschlagewerk genutzt werden.