Knihobot

Gisela von Wysocki

    Fremde Bühnen
    Axel Manthey, Bühnen-Bilder
    Wir machen Musik
    Wiesengrund
    Der hingestreckte Sommer
    Peter Altenberg
    • Gisela von Wysockis philosophische Arbeit über diesen 'Afrikaforscher der Alltäglichkeit' (Anton Kuh) ist die bisland einfühlsamste Studie über Leben und Werk des Dichters Peter Altenberg. Sie nähert sich schrittweise seiner impressionistischen Kunst in der Form eines großen Essays, der Altenbergs poetische Fragmente des Lebens als Geflecht der Phantasien und 'Eindrücke' präsentiert.

      Peter Altenberg
    • Der hingestreckte Sommer

      • 252 stránek
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      Es gibt Geschichten, die sich unbemerkt, gewissermaßen undercover, im Gedächtnis festsetzen – oder solche, deren Strahlkraft uns wie ein Blitzschlag trifft: Auf einer Straßenkreuzung spielt sich in dem nicht enden wollenden »hingestreckten Sommer« die Begegnung mit einer Schlange ab. Ein Kind lernt das Lesen und sieht seinen Hund in ein jämmerliches Buchstabenbündel verwandelt. Johann Sebastian Bachs Augenhöhlen werden zum Gesprächsstoff Leipziger Gemeindemitglieder. Marlene Dietrichs Nachlass stellt sich als überraschend befremdlich heraus. Und die Tochter ist von Schneeengeln genauso fasziniert wie vom Vater, der eine Apfelsine so in Schiffchen schneidet, als wäre es ein Zauberstück. In ihren Prosatexten erzählt Gisela von Wysocki berückende Geschichten und erweckt biographische Einschläge zu neuem Leben. Ihnen bereitet sie eine Bühne: Fundstücke, unerwartete Wendungen und Ereignisse treten hervor, werden aufrüttelnde Gegenwart. Denn: »Alles dies lebt, hat seine Wirklichkeit, greift über auf uns, die wir nach Worten suchen.«

      Der hingestreckte Sommer
    • Sterne sind aus Plasma und Gas gemacht. Der Vater muss es wissen, ein weit über Salzburg hinaus bekannter Astrophysiker. Hanna Werbezirk hält sie trotzdem für ewig. Und hat wenig Lust, ihm als Assistentin in seinem astronomischen Labor zu dienen. Im Nachtstudio hört sie heimlich die Vortragsfolge eines Autors, dessen Name sie sich merken wird. Wiesengrund. Er könnte hilfreich sein, für sie die Frage nach der Beschaffenheit der Sterne zu klären. Seine Worte, wendig und wandlungsfähig, eröffnen ihr den Blick in eine Welt mit eigenen Gesetzen. Das Gefühl einer Komplizenschaft mit dem radiophonen Mitternachtsbesucher macht aus der Lektüre seiner Schriften ein von Herzklopfen begleitetes Ereignis. Als Studentin der Philosophie reist Hanna einige Jahre später nach Frankfurt am Main, um Wiesengrund in natura zu erleben – und gerät in gänzlich neue Sphären. Die politischen Turbulenzen der Zeit wirken auch in ihre neuen Lebensverhältnisse hinein. Vor allem aber steht sie jenem magischen Feld gegenüber, das sie selbst um den hazardeurhaften Denker errichtet hat. Wiesengrund ist der zweite Roman der Schriftstellerin, Essayistin und Theaterautorin Gisela von Wysocki nach ihrem gefeierten Romandebüt Wir machen Musik . Er handelt von der Annäherung an ein Faszinosum. Und beschreibt die komischen, skurrilen Versuche, aber auch die Vergeblichkeit, seinem beklemmenden Zauber zu entkommen.

      Wiesengrund
    • Wir machen Musik

      Geschichte einer Suggestion

      Der Vater, ein Pionier der frühen Schellack-Kultur, holt in den zwanziger und dreißiger Jahren die Tanz- und Varietéorchester Berlins ins ODEON-Aufnahmestudio. Später, in der Nachkriegszeit, bringt er jeden Abend aus der Stadt eine neue schwarze Scheibe mit, aus der zum Schrecken der Tochter laute Musik ertönt. Der Vater erscheint ihr als Zauberer, der Opernsänger, Pianisten und ganze Orchester in das winzige Format der Schallplatte zwängen kann. Nichts interessiert die Tochter mehr, als herauszufinden, was es mit der geheimnisvollen, väterlichen Welt der Musik auf sich hat. Deshalb nimmt sie Klavierunterricht, studiert mit dem Vater Couplets und kleine Tänze ein und versucht sich als Kinderstar, scheitert aber auf skurrile Weise mit jedem dieser Versuche. Sie muß sich also etwas anderes einfallen lassen. „Wir machen Musik“, die erste große Prosaarbeit der Essayistin und Theaterautorin Gisela von Wysocki, ist die szenenreiche Geschichte einer éducation musicale. Zwischen Burleske und Drama erzählt sie von Täuschungen und Enttarnungen und der Faszination eines Kindes für die Welt der Musik: eine vom Mysterium der Technik berührte »Alice in Wonderland« aus der Mark Brandenburg. »In ihren glänzend geschriebenen Essays und Theaterstücken werden die Grenzen zwischen Bild und Abbild, trübem Schein und heller Durchsicht virtuos übersprungen. Sie schreibt nicht mit Distanz, sondern mit Haut und Haaren.« Gerhard Stadelmaier

      Wir machen Musik
    • Blicke unterschiedlichster Personen auf und hinter das eigene Gesicht. Versuche einer Einkreisung, entstanden aus Gesprächen, die Gisela von Wysocki mit Freunden und Fremden geführt hat. Annäherungen, Irritationen, Konfrontationen. Das eigene Gesicht gibt seine Unbekanntheit preis, sein widerspenstiges, dem Tabu und Trauma zugeneigtes Wesen: die offenbarten Brüche suchen nach Halt, und machmal finden sie ihn: in der Fremdheit des eigenen Gesichts - Schauplatz und Bühne, Landschaft, die wir nur vom Hörensagen kennen.

      Fremde Bühnen
    • Bildband über die Schauspielerin (1905-1990), mit einem Essay von Gisela von Wysocki

      Greta Garbo
    • Mit ihrem ersten Erscheinen, 1980, fielen Gisela von Wysockis 'Aufbruchphantasien' in eine Zeit, in der sich eine ganze Generation von Frauen auf der Suche nach neuen Bedeutungen des Weiblichen befand. Auf Anhieb wurden diese Essays über das 'andere Geschlecht', über 'die anstößigen Züge des Weiblichen' zum Kultbuch. Martin Lüdke nannte die Texte in der Frankfurter Rundschau 'subversiv' und 'an der Grenze zwischen Poesie und Theorie'; Benjamin Henrichs verglich Gisela von Wysocki in der Zeit mit Susan Sontag. Heute erscheinen die Texte erneut, erweitert um drei Essays zu Marguerite Duras, Hedy Lamarr und Sarah Bernhard sowie eine Reflexion der Autorin zur Neuauflage. 'Ob es überhaupt noch `Aufbrüche` gibt? Untergänge, die ihre Logik im Medium einer weiblichen Wahrnehmung entfalten? Gefährdungen aus dem Blickwinkel der Zerrissenheit und der Revolte heraus?

      Die Fröste der Freiheit