Die Gropiusstadt, als erste Berliner Trabantenstadt viel beachtet und zugleich heftig kritisiert, ist in die Jahre gekommen und mit ihr die Bewohner. Neue Mieter, auch aus anderen Regionen und Kulturen, beziehen das Quartier. Die Veränderungen Berlins seit der Wiedervereinigung, die Internationalisierung der Berliner, die Gefahren sozialer Segregation und die Umkehrung der Alterspyramide in Wohngebieten wie der Gropiusstadt werfen neue Fragen auf, die nach neuen Antworten verlangen. Gefordert sind Fachleute unterschiedlichster Provenienz: Archtitekten, Stadtplaner, Gemeinwesentheoretiker und -praktiker, Sozialarbeiter, Pfarrer, Bildungs- und Gesundheitsexperimentatoren, Kulturwissenschaftler und Gropiusstädter Bürger. Mit ihrer jweils sehr spezifischen Kompetenz für diesen Stadtteil versuchen sie, die Ausgangsbedingungen der Großsiedlung in Erinnerung zu rufen, für die hoffnungsfrohe Pionierzeit der Gropiusstadt wichtige Entwicklungen zu beschreiben, den Ist-Zustand zu erfassen und mögliche – sehr unterschiedlich fokussierte – Antworten auf die Fragen nach der Zukunft der Gropiusstadt zu finden.
Dorothea Kolland Knihy






"Front Puppet Theatre: Puppeteers in Wars": Exhibition catalogue Das Buch erschien anläßlich der Ausstellung "FrontPuppenTheater, Puppenspieler im Kriegsgeschehen" (November 1997 bis Januar 1998) im Puppentheater-Museum Berlin in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Neukölln und dem Verband Deutsche Puppentheater e. V.
Künste, Diversity und kulturelle Bildung
30 Jahre kommunale Kulturarbeit zwischen Kultur- und Gesellschaftspolitik – Reflexionen, Erfahrungen und Konzepte
Anlässlich ihres 50. Jubiläums hat die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Dorothea Kolland eingeladen, ihre Überlegungen zu kultureller Bildung und ästhetischer Erziehung in einer Publikation zusammenzuführen. Kolland, eine der ersten Bildungsreferentinnen der BKJ, prägte mit ihren Ideen und Aktionen wie den „Kinder-Kultur-Wochen“ den Weg des Verbandes in eine gesellschaftliche Offenheit und Verantwortung. Mit großer Überzeugung wechselte sie auf die kommunale Ebene ins Kulturamt Berlin-Neukölln. Dort entwickelte sie, geprägt von sozialräumlichem Handeln und dem Streben nach sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe, eine lebendige Landschaft Kultureller Bildung: „Bunt, streitbar, selbstbewusst, vielsprachig“, die als „Kraftvektoren im Sozialraum“ fungiert. Kolland stand in einem ständigen, manchmal kontroversen Dialog mit der BKJ. Ihre Projektberichte und -reflexionen zu Kunstprojekten mit afrikanischen Künstlern, Comics, vielsprachiger Literatur und Stadtplanungsprojekten verdeutlichen grundlegende kultur- und bildungspolitische Reflexionen. Diese verorten die Kulturelle Bildung im Kontext der Neuen Kulturpolitik und betonen, dass Kulturelle Bildung Gesellschaftspolitik ist – eine Überzeugung, die sowohl für die BKJ als auch für die Autorin eine zukunftsfähige Basis darstellt.
Werkstatt Stadtkultur
- 319 stránek
- 12 hodin čtení
In der Praxis von 30 Jahren als Kulturamtsleiterin in Berlin-Neukölln hat Dorothea Kolland erfahren, dass ein Weg, wenn man hehre Ziele wie „Kultur für alle“, „soziale Inklusion“ oder „kulturelle Partizipation“ verfolgt, voller Fußangeln sein kann. Besonders in Neukölln, einem der bekannten sozialen und mittlerweile kulturell außerordentlich produktiven Brennpunkte, waren und sind immer wieder neue Denk- und Aktionsstrategien vonnöten. Die Autorin entwickelte ihre Konzepte kommunaler Kulturarbeit immer aus den Praxiserfordernissen und -erfahrungen heraus, stets zu Experimenten und neuem Denken bereit. Dies geschah nie allein im engen Raum des Kiezes, sondern immer im Dialog und Diskurs mit nationalen und internationalen Debatten. Die "Banlieues d'Europe„ und die “Banlieues von Berlin„ gaben sich die Hand. Die Herausforderungen ihrer Arbeit sind die Themen dieses Buches: Armut, Interkulturalität, Netzwerken als Basis von Stadtkulturarbiet, Kunst als Impetus von Stadtentwicklung, Leitkulturen, Potenziale und Behinderungen, Diversität als Grundlage für demokratische, innovative Stadtkultur und Inklusion, immer mit dem “ceterum censeo" des Beharrens auf Kunst, ohne deren gesellschaftliche Wirkungsmöglichkeit zu überschätzen: Davor schützte die Neuköllner Realität.
Aus dem Keller aufs Dach
- 156 stránek
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