Rudolf Bohren Knihy






Jedes Kind kann's, aber der Vorbeter der Christenheit warnt, 'wir wissen nicht, wie sich's gebührt'. Beten ist kinderleicht, aber einer, der mit seinem Gebet die Welt verändert hat, weiß nicht, 'was wir beten sollen' (Römer 8,26). Darum will's gelernt, geübt, erarbeitet, gekonnt sein - und verborgen bleiben wie das Blut in den Adern. Im Gegensatz zum Almosengeben und Fasten sind dem Beten keine Zeitgrenzen gesetzt. Das Beten untermalt unser Dasein und macht das Leben fruchtbar. Vorformulierte Gebete, wie sie in diesem Buch dargeboten werden, sollen dem Beter helfen, über den Text hinauszugehen. Die Gebete von Rudolf Bohren sind vom 2. Timotheusbrief und von Zitaten Johannes Calvins inspiriert und spornen gerade deshalb zu Ausdauer und Wiederholung an, weil sie sich an harten, bitteren Texten orientieren, die sich auf das Märtyrertum beziehen. Calvins Lieblingsbuch der Bibel war der 2. Timotheusbrief. Er liest den Brief im Angesicht der Märtyrerkirche seiner Heimat als einer, der selber vis-à-vis des Martyriums lebt. Calvin schreibt, aufgrund der Befürchtung, dass es einen neuen Ausbruch der Pest geben kann 'Was bleibt uns übrig, als unsere Zuflucht zu nehmen zum Beten und Weinen?' So kann nur ein Seelsorger reagieren, hilflos und mutig zugleich, indem er Verantwortung übernimmt.
Predigtlehre
- 576 stránek
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Japanische Andachten
Dialog zwischen Buddhismus und Christentum
Rudolf Bohren wurde in Japan dank seiner 2004 erschienenen «Japanischen Meditationen» wie kaum ein anderer europäischer Theologe bekannt. Mit ungewöhnlicher Achtsamkeit setzt er sich darin mit den Klassikern «Die Geschichte*vom Prinzen Genji» und «Das Buch vom Tee» auseinander. Es entwickelt sich ein inspirierender Dialog zwischen Buddhismus und Christentum, der jede Seite zu ihrem Recht kommen lässt.
Der Band versammelt handverlesene Texte des großen Theologen und Predigers Rudolf Bohren (1920-2010). Wegweisende Beiträge zur Seelsorge, zur Predigtlehre und zur Lage der Kirche in der modernen Welt wechseln mit überraschend aktuellen Predigten, einfühlsamen Gebeten und eindringlichen Gedichten des tiefsinnigen und sprachgewaltigen Mannes, der seine berühmte „Predigtlehre“ mit dem Satz begann: „Ich habe vier Leidenschaften. Das Aquarellmalen, das Skilaufen, das Predigen und das Holzfällen.“ Mit seiner Leidenschaft für das Predigen hat Rudolf Bohren viele Theologinnen und Theologen angesteckt und große Wirkung in den Gemeinden entfaltet. Die von Rudolf Landau sorgfältig edierte „Auslese“ zeigt: Rudolf Bohrens dem Wort und dem Geist verpflichtete, stets an der Gemeinde orientierte und der Institution Kirche kritisch gegenüberstehende Theologie ist aktueller denn je. Und es ist an der Zeit, sie für sich und damit auch für Gemeinde und Kirche (wieder) zu entdecken.