Knihobot

Werner Daum

    Kommunikation und Konfliktaustragung
    Handbuch der europäischen Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert
    Politische Bewegung und symbolische Ordnung
    Oscillazioni dello spirito pubblico
    Jemen. 3000 Jahre Kunst und Kultur des glücklichen Arabien
    Märchen aus dem Jemen. Mythen und Märchen aus dem Reich von Saba
    • Dieser Band behandelt die Themengebiete „Politische Semantik und Symbolik“, „Erinnerungskultur“, “Verfassungskultur“ und "Kultur politisch-sozialer Bewegungen“. Es sind aktuelle Forschungsbeiträge zur Politischen Kulturgeschichte, die sich kulturelle Sinnzusammenhänge und ihre vielfältigen Ausdrucksformen im Kontext politischer Strukturen, Deutungsmuster, Bewegungen und Handlungsformen zum Gegenstand genommen haben. Ein Arbeitsschwerpunkt des Historikers Peter Brandt war und ist die Politische Kulturgeschichte. Fast 25 Jahre wirkte er an der FernUniversität in Hagen, am Institut für Geschichte und Biographie und am Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften. Brandt ist es mit zu verdanken, dass sich Verfassungskultur als Gegenstand historischer Forschung etablieren konnte.

      Politische Bewegung und symbolische Ordnung
    • Kommunikation und Konfliktaustragung

      • 351 stránek
      • 13 hodin čtení

      Politische Herrschafts- und Verfassungssysteme sind auf bestimmte Kommunikations- und Konfliktaustragungspraktiken angewiesen, um sich zu legitimieren und die Machtansprüche verschiedener Interessen auszubalancieren. Diese Mechanismen berühren die kulturelle Relevanz politischer Herrschaft. Sowohl in der Vormoderne als auch in der Moderne ist die Ausbildung einer entsprechenden „Verfassungskultur“ unerlässlich. Als System der kulturellen Prägung politischer Gemeinwesen ermöglicht das Konzept der Verfassungskultur einen Zugang, der politische Kultur durch die symbolische Vermittlung und Rezeption von Herrschafts- und Ordnungssystemen konkretisiert. Der vorliegende Band, entstanden aus einer Tagung des Historischen Promotionskollegs an der FernUniversität in Hagen, untersucht verfassungskulturell determinierte Praktiken der Kommunikation und Konfliktaustragung in Krisenmomenten, in denen alternative Modelle die Legitimität staatlicher oder vorstaatlicher Ordnungssysteme in Frage stellen. Die Studien analysieren den spezifischen Beitrag spätmittelalterlicher, frühneuzeitlicher und moderner Verfassungskulturen zur Lösung von Identitäts- und Partizipationsproblemen sowie Krisen im Zusammenhang mit Außen-, Transfer- und Netzwerkbeziehungen. Das Konzept der Verfassungskultur eröffnet somit eine epochen- und disziplinenübergreifende Forschungsperspektive.

      Kommunikation und Konfliktaustragung
    • Zeit der Drucker und Buchhändler

      • 255 stránek
      • 9 hodin čtení

      Die liberale Verfassungsrevolution von 1820/21 löste im Königreich beider Sizilien eine enorme Mobilisierung der Öffentlichkeit und eine explosionsartige Belebung des publizistischen Marktes aus. Diese Untersuchung widmet sich der Flut von Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren und Flugblättern, mit der nun Journalisten, Drucker und Buchhändler in privatwirtschaftlicher Initiative auf einen Buchhandelsmarkt drängten, der zuvor vom bourbonischen Hof monopolisiert worden war. Auf welche Weise berücksichtigten die Akteure der neu entstandenen freien Publizistik den Zusammenhang von Produktion und Rezeption? Die Studie geht dieser Frage mit Hilfe eines eigens für den empirischen Fall entwickelten methodischen Instrumentariums nach und liefert überdies die erste umfassende Bestandsanalyse des publizistischen Quellenkorpus der Revolution Neapel-Siziliens von 1820/21.

      Zeit der Drucker und Buchhändler
    • Vor dem Hintergrund der liberalen Verfassungsrevolution im Königreich beider Sizilien 1820/21 untersucht das Buch die Entstehung unterschiedlicher Öffentlichkeiten und deren kommunikative Ausgestaltung. Ausgangspunkt sind die Widersprüchlichkeiten der zeitgenössischen Publizistik, die ein harmonisches Bild des Revolutionsalltages in Neapel-Sizilien zeichnete, während die Produzenten und Rezipienten die Unruhen der inneren Ordnung, euphemistisch als „Oszillationen des Gemeingeistes“ bezeichnet, durchaus kannten. Die detaillierte Auswertung des publizistischen Quellenkorpus führt zu einer integralen Erfassung von Öffentlichkeit, die sowohl materielle als auch inhaltliche Bedingungen berücksichtigt. Der regionale Vergleich zwischen Sizilien und Neapel fördert Erkenntnisse über den Zusammenhang von Öffentlichkeitsstrukturen und Kommunikationspraktiken. In Bezug auf die diskursive Sinn- und Identitätsstiftung der süditalienischen Revolutionsträger treten nicht nur die Konturen einer europäischen Öffentlichkeit, sondern auch Vorstellungen über „die“ Nation in den Blick, die oft auf den partikularstaatlichen oder regionalen Rahmen beschränkt bleiben. Das Beispiel der Revolution von 1820/21 verdeutlicht, wie gering das Postulat einer italienischen Nation im frühen Risorgimento zur liberalen Programmatik gehörte, was die bisherige Vernachlässigung des historischen Ereignisses durch die italienische Nationalgeschichtsschreibung nicht re

      Oszillationen des Gemeingeistes